Erdnüsse – die gesundheitlichen Vor- und Nachteile im Fokus
Erdnüsse sind aufgrund ihrer botanischen Einordnung als Hülsenfrüchte und ihrer einzigartigen geokarpischen Fruchtentwicklung besonders faszinierend.
Trotz ihres Namens gehören sie nicht zu den echten Nüssen, sondern sind enger mit Bohnen und Erbsen verwandt.
Erdnüsse – Artikelübersicht:
- Botanik
- Erdnüsse: Geschichte, Herkunft und Anbau
- Landwirtschaftlicher Wert für den Boden: Stickstoffbindung
- Inhaltsstoffe der Erdnuss
- Gesundheitlicher Wert der Erdnüsse
- Gefahren: Allergierisiko, Schimmelpilzgifte und Lektine
- Geschmack, Verarbeitung und Verwendung
- Lagerung und Haltbarkeit
- Fazit
- Linktipps
Erdnüsse sind ernährungstechnisch aufgrund ihres hohen Protein- und Nährstoffgehalts wertvoll und vielseitig einsetzbar, sei es als Snack, in Erdnussbutter oder in zahlreichen Gerichten weltweit.
Botanik
Die Erdnuss (Arachis hypogaea) ist biologisch betrachtet tatsächlich keine echte Nuss, sondern gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), die auch als Leguminosen bekannt sind.
Damit ist die Erdnuss enger mit Bohnen, Linsen und Erbsen verwandt als mit echten Nüssen wie Walnüssen oder Haselnüssen.
Diese Zugehörigkeit wird auch im englischen Begriff „Peanut“ deutlich, der „Erbse“ (pea) und „Nuss“ (nut) kombiniert.
Biologische Kenndaten der Erdnuss
- Botanischer Name: Arachis hypogaea
- Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
- Frucht: Die Erdnuss ist eine Hülse (wie Erbsen und Bohnen), die sich unter der Erde entwickelt.
- Wuchsform: Einjährige krautige Pflanze mit einer Höhe von etwa 30 bis 50 cm.
- Blüte: Gelbe, unscheinbare Schmetterlingsblüten, die oberirdisch blühen.
- Fruchtentwicklung: Nach der Befruchtung wächst der Fruchtstiel (Gynophor) in den Boden, wo sich die Früchte (Hülsen) entwickeln. Diese beinhalten 1 bis 3 Samen, die als „Erdnüsse“ bezeichnet werden.
- Fruchttyp: Hülse, die nach unten in den Boden wächst (geokarpisch).
- Herkunft: Ursprünglich aus Südamerika, heute weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten kultiviert.
- Nährstoffgehalt: Reich an Proteinen, ungesättigten Fettsäuren, Ballaststoffen, Vitaminen (besonders B-Vitamine, Vitamin E) und Mineralien (wie Magnesium und Kalium).
Die Erdnuss unterscheidet sich von echten Nüssen durch ihre Fruchtstruktur: Bei Nüssen handelt es sich um Schließfrüchte (Früchte, deren Schale sich nicht öffnet), während die Erdnuss eine Hülse ist, die normalerweise aufspringt, um die Samen freizusetzen, was bei der Erdnuss jedoch unter der Erde geschieht.
Erdnüsse: Geschichte, Herkunft und Anbau der Aschantinuss
Die Erdnuss (Arachis hypogaea) stammt ursprünglich aus Südamerika. Archäologische Funde zeigen, dass die Erdnuss bereits vor mehr als 7.000 Jahren in Peru angebaut wurde. Die Pflanze wurde von den einheimischen Kulturen geschätzt und fand später ihren Weg durch Handelsrouten nach Afrika und schließlich in den Rest der Welt.
In Afrika wurde die Erdnuss aufgrund ihrer Fähigkeit, sich an unterschiedliche klimatische Bedingungen anzupassen, schnell zu einem Grundnahrungsmittel.
Die Bezeichnung „Aschanti“ bezieht sich auf das Volk der Ashanti, das hauptsächlich in Ghana, Westafrika, lebt.
Die Bezeichnung „Aschantinuss“ als Synonym für Erdnüsse in Ostösterreich (speziell in Wien) der 1970er Jahre hat tatsächlich eine interessante kulturelle Komponente.
Während die Erdnuss ursprünglich aus Südamerika stammt, wurde sie im 16. Jahrhundert nach Afrika eingeführt und erlangte dort große Bedeutung, unter anderem im Gebiet des Ashanti-Reichs.
Der Begriff bezieht sich demnach auch auf das Volk der Ashanti (auch Aschanti geschrieben), das hauptsächlich in Ghana, Westafrika, lebt.
Das Ashanti-Reich war ein bedeutendes westafrikanisches Königreich, das besonders für seine politische und militärische Macht sowie den Goldhandel bekannt war.
Der Grund, warum die Erdnuss in Wien als „Aschantinuss“ bezeichnet wurde, liegt vermutlich an der Vermarktung exotischer Produkte in dieser Zeit.
In den 1950er bis 1970er Jahren war es in Europa nicht ungewöhnlich, Lebensmittel aus fernen Ländern mit exotisch klingenden Bezeichnungen zu versehen, um ihnen einen besonderen Reiz zu verleihen.
Die Aschanti, als ein bekanntes afrikanisches Volk, wurden in diesem Zusammenhang oft mit exotischen Produkten in Verbindung gebracht. Das hat dazu geführt, dass die Erdnuss in Wien oft unter diesem Namen bekannt war, obwohl die Erdnuss ursprünglich nicht aus Westafrika, sondern aus Südamerika stammt.
Mit der Zeit wurde der Begriff jedoch durch die international gebräuchlichere Bezeichnung „Erdnuss“ (engl. peanut) weitgehend ersetzt.
Heute wird die Erdnuss weltweit in tropischen und subtropischen Regionen angebaut. Zu den größten Produzenten zählen die USA, China, Indien und Nigeria.
Der Anbau der Erdnuss ist einzigartig, da die Blüten über der Erde blühen, sich die Frucht jedoch unter der Erde entwickelt.
Diese sogenannte “geokarpische” Eigenschaft unterscheidet die Erdnuss von den meisten anderen Pflanzen.
Der Begriff „geokarpisch“ bezeichnet eine besondere Art der Fruchtentwicklung bei Pflanzen, bei der die Früchte nach der Befruchtung unter der Erde heranwachsen.
Geokarpie ist eine seltene, aber faszinierende Strategie in der Pflanzenwelt.
Der Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern „geo“ (Erde) und „karpos“ (Frucht) zusammen, was wörtlich „Erdfrucht“ bedeutet.
Bei der Erdnuss erfolgt die Bestäubung und Befruchtung der Blüten über der Erde, aber danach wächst der Fruchtstiel (Gynophor) nach unten in den Boden, wo sich die Früchte, also die Erdnüsse, entwickeln und reifen.
Diese einzigartige Anpassung schützt die Samen vor Fressfeinden und extremen Umweltbedingungen.
Die Ernte erfolgt typischerweise durch das Ausgraben der Pflanze, bei dem die Hülsenfrüchte aus dem Boden gezogen und anschließend getrocknet werden.
Konventioneller versus biologischer Anbau
Der Anbau von Erdnüssen ist besonders fordernd, was das Unkrautmanagement betrifft, da die Pflanzen relativ langsam wachsen und anfangs eine schwache Bodenbedeckung aufweisen.
Dies bedeutet, dass es lange dauert, bis der Erdnussbestand dicht genug ist, um Unkräuter durch Schattenbildung zu unterdrücken. Unkräuter haben also ausreichend Zeit, um schneller zu wachsen und den Erdnusspflanzen Nährstoffe, Wasser und Licht zu entziehen.
Im biologischen Anbau, wo der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verboten ist, stellt dies eine besondere Herausforderung dar.
Ohne den Einsatz von Herbiziden müssen mechanische Verfahren wie das Jäten, Hacken oder Mulchen angewendet werden, um die Unkrautlast in Schach zu halten.
Zudem ist das Unkrautmanagement bei Erdnüssen kompliziert, weil die Früchte unter der Erde wachsen. Mechanisches Hacken oder Jäten muss deshalb vorsichtig erfolgen, um die Fruchtbildung nicht zu stören oder die sich entwickelnden Erdnüsse zu beschädigen.
Im biologischen Anbau setzen Landwirte häufig auf Fruchtfolgen, Untersaaten und Handarbeit, um den Unkrautdruck zu minimieren, was jedoch arbeitsintensiv und kostenaufwendig ist.
Im Vergleich zu anderen stark behandelten Nutzpflanzen wie Baumwolle oder Soja wird der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden beim Anbau von Erdnüssen grundsätzlich als relativ gering eingestuft.
Dennoch besteht beim Verzehr von Erdnüssen aus konventionellem Anbau ein gewisses Risiko durch Pestizidrückstände. Erdnüsse wachsen unter der Erde, was sie teilweise vor direktem Kontakt mit Sprühmitteln schützt, doch chemische Rückstände können sich auf den Hülsen oder in den Samen selbst ablagern.
In den meisten Fällen liegen diese Rückstände innerhalb der gesetzlich festgelegten Grenzwerte, die von Gesundheitsbehörden überwacht werden.
Trotzdem könnten empfindliche Personen oder Konsumenten, die auf Bio-Erdnüsse umsteigen, das Risiko minimieren.
Für die Umwelt ist der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel im konventionellen Erdnussanbau jedenfalls problematischer. Er kann zu Boden- und Wasserverschmutzung führen, insbesondere durch das Abspülen der Chemikalien in Gewässer, was zu negativen Auswirkungen auf aquatische Ökosysteme führt.
Chemische Rückstände können auch die Biodiversität im Boden schädigen, indem sie nützliche Mikroorganismen und Insekten beeinträchtigen, die für die Gesundheit des Bodens und die Stickstofffixierung (besonders wichtig bei Erdnüssen als Hülsenfrüchte) entscheidend sind.
Landwirtschaftlicher Wert für den Boden: Stickstoffbindung
Erdnüsse sind nicht nur ein wertvolles Nahrungsmittel, sondern auch für die Landwirtschaft von Bedeutung. Wie andere Hülsenfrüchte haben Erdnüsse die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden und diesen im Boden anzureichern.
Dies geschieht durch eine symbiotische Beziehung zwischen der Pflanze und Knöllchenbakterien (Rhizobien), die in den Wurzeln der Pflanze leben.
Diese natürliche Stickstofffixierung verbessert die Bodenfruchtbarkeit und reduziert den Bedarf an chemischen Düngemitteln, was den Anbau von Erdnüssen zu einer umweltfreundlichen Option macht.
Besonders in Regionen mit nährstoffarmen Böden wird der Erdnussanbau geschätzt, da er das Bodenleben unterstützt und auch Folgekulturen zugutekommt.
Inhaltsstoffe der Erdnuss
Erdnüsse sind reich an Nährstoffen, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Hier sind die wichtigsten Inhaltsstoffe:
– Proteine: Erdnüsse enthalten etwa 25–30 % Eiweiß und sind daher eine hervorragende pflanzliche Proteinquelle.
– Fette: Mit rund 50 % Fettanteil sind Erdnüsse reich an ungesättigten Fettsäuren, insbesondere einfach ungesättigten Fettsäuren wie Ölsäure, die als herzgesund gelten.
– Vitamine: Erdnüsse sind eine gute Quelle für Vitamin E, B-Vitamine (insbesondere Niacin und Folat) sowie Antioxidantien wie Resveratrol.
– Mineralstoffe: Erdnüsse liefern wichtige Mineralien wie Magnesium, Kalium, Phosphor und Zink.
– Ballaststoffe: Mit etwa 8 g Ballaststoffen pro 100 g tragen Erdnüsse zur Förderung der Verdauung bei.
Gesundheitlicher Wert der Erdnüsse
Dank ihrer reichhaltigen Inhaltsstoffe können Erdnüsse mehrere gesundheitliche Vorteile bieten:
1. Herzgesundheit: Die in Erdnüssen enthaltenen ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Ölsäure, helfen, den Cholesterinspiegel zu regulieren und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Studien zeigen, dass regelmäßiger Erdnusskonsum mit einem reduzierten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle verbunden ist.
2. Gewichtskontrolle: Trotz ihres hohen Fettgehalts unterstützen Erdnüsse die Gewichtskontrolle. Dies liegt daran, dass sie sättigend wirken und durch die Kombination von Protein, Ballaststoffen und Fett das Hungergefühl verringern. Untersuchungen deuten darauf hin, dass Menschen, die Erdnüsse essen, tendenziell nicht an Gewicht zunehmen, obwohl sie kalorienreich sind.
3. Blutzuckerregulation: Erdnüsse haben einen niedrigen glykämischen Index und können dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Daher sind sie eine geeignete Wahl für Menschen mit Diabetes oder Prädiabetes.
4. Antioxidative Eigenschaften: Erdnüsse enthalten Antioxidantien wie Vitamin E und Resveratrol, die helfen können, Zellschäden zu reduzieren und das Risiko von chronischen Erkrankungen zu senken.
Gefahren: Allergierisiko, Schimmelpilzgifte und Lektine
Trotz ihrer gesundheitlichen Vorteile gibt es auch potenzielle Risiken im Zusammenhang mit dem Verzehr von Erdnüssen.
1. Allergien: Erdnussallergien gehören zu den häufigsten Nahrungsmittelallergien, insbesondere in westlichen Ländern. Selbst kleinste Mengen können bei betroffenen Personen schwere allergische Reaktionen auslösen, die von Hautausschlägen über Atembeschwerden bis hin zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock reichen. Daher sollten Menschen mit bekannter Erdnussallergie den Kontakt strikt vermeiden.
2. Schimmelpilzgifte (Aflatoxine): Erdnüsse können mit Aflatoxinen belastet sein, einer Gruppe von Mykotoxinen, die von bestimmten Schimmelpilzen (insbesondere Aspergillus-Arten) produziert werden. Aflatoxine gelten als krebserregend, und eine langfristige Exposition kann das Risiko von Leberkrebs erhöhen. Eine sorgfältige Lagerung und Qualitätskontrollen während der Verarbeitung können das Risiko einer Aflatoxinbelastung jedoch minimieren. Dabei spielt der Trocknungsprozess eine entscheidende Rolle, um die Erdnüsse haltbar zu machen und das Risiko von Schimmelbefall (und damit Aflatoxin-Belastung) zu verringern.
3. Lektine in rohen Erdnüssen: Lektine sind Proteine, die in vielen pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen und in hohen Konzentrationen die Verdauung beeinträchtigen können. Rohe Erdnüsse enthalten Lektine, die jedoch beim Rösten oder Kochen weitgehend abgebaut werden. Daher ist der Verzehr von “rohen” Erdnüssen – also in frisch geerntetem Zustand – nicht empfehlenswert. Erdnüsse, die im Handel angeboten werden, sind in der Regel nicht völlig roh, sondern, wie bereits erwähnt, zuvor getrocknet. Dies gilt sowohl für geschälte als auch ungeschälte (also in der Schale) Erdnüsse.
Geschmack, Verarbeitung und Verwendung
Erdnüsse aus dem Handel, auch wenn sie als „roh“ bezeichnet werden, sind in der Regel getrocknet und damit bereits sicher für den Verzehr.
Der Trocknungsprozess von Erdnüssen dauert üblicherweise drei bis fünf Tage, je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Ziel ist es, den Feuchtigkeitsgehalt der Erdnüsse von etwa 40–50 % (direkt nach der Ernte) auf etwa 8–10 % zu reduzieren.
Erdnüsse sind äußerst vielseitig in der Küche einsetzbar und werden in verschiedenen Formen genossen: geröstet, gesalzen, naturbelassen, als Erdnussbutter oder als Bestandteil von Süßigkeiten und herzhaften Gerichten.
Ihr nussiger, leicht süßer Geschmack macht sie zu einem beliebten Snack, und sie sind eine unverzichtbare Zutat in vielen Küchen weltweit, insbesondere in der asiatischen, afrikanischen und lateinamerikanischen Küche.
Erdnüsse kommen auch in anderen Süßigkeiten wie Keksen ganz, gemahlen oder in Form von Erdnussmus oder eben Erdnussbutter zum Einsatz.
In Asien werden Erdnüsse oft in Saucen (z.B. Satay-Sauce) oder auch zur Bindung in Eintöpfen verwendet, während sie in der westlichen Küche häufig als Snack oder Zutat für Backwaren dienen.
Auch in der veganen Ernährung spielen Erdnüsse eine Rolle, da sie eine wertvolle pflanzliche Proteinquelle darstellen. Sie dienen in der veganen Ernährung auch häufig als Ersatz für herkömmliche Butter aus Kuhmilch, weisen dabei aber freilich ein komplett anderes Geschmackserlebnis auf.
Erdnussbutter: fett, eiweißreich, vegan
Entweder man liebt sie oder man hasst sie – Erdnussbutter ist jedenfalls besonders in den USA eine äußerst beliebte vegane Alternative zu herkömmlicher Butter und bietet durchaus einige ernährungsphysiologische Vorteile.
Sie ist eine reichhaltige Quelle für pflanzliches Protein, gesunde ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe sowie wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Vitamin E.
Dadurch ist Erdnussbutter für vegane und pflanzliche Ernährungsformen besonders wertvoll und bietet eine gute Alternative zu tierischen Fetten, insbesondere für Menschen, die auf tierische Produkte verzichten.
Allerdings hat Erdnussbutter auch einen hohen Kaloriengehalt – etwa 600 Kalorien pro 100 Gramm. Wenn sie in großen Mengen konsumiert wird, kann dies schnell zu einer übermäßigen Kalorienzufuhr führen.
Besonders wenn sie als „Creme“ großzügig auf Brot oder in Snacks verwendet wird, kann sie das Risiko für Gewichtszunahme erhöhen, wenn nicht auf eine ausgewogene Gesamternährung geachtet wird.
Außerdem sollte man auf die Zutaten achten, da einige handelsübliche Erdnussbutter-Produkte zusätzlichen Zucker, Salz und ungesunde Fette aus Fremdölen enthalten können um eine streichfähige Konsistenz zu erhalten, was allerdings ihren Gesundheitswert dramatisch mindert.
Erdnüsse im Handel: geröstet oder ungeröstet?
Die im Handel erhältlichen Erdnüsse gibt es in zwei Hauptvarianten:
- Geröstete Erdnüsse: Diese sind am weitesten verbreitet, besonders als Snack. Geröstete Erdnüsse sind entweder trocken geröstet (ohne Öl) oder in Öl geröstet, was ihren Geschmack intensiviert und ihre Textur knuspriger macht. Man findet sie oft gesalzen oder gewürzt.
- Ungeschälte oder ungeröstete Erdnüsse: Diese Erdnüsse sind in der Regel getrocknet, aber nicht weiter verarbeitet. Sie können sowohl mit als auch ohne Schale angeboten werden und werden oft als „roh“ bezeichnet, sind aber in Wirklichkeit nur ungeröstet. Sie eignen sich gut für diejenigen, die die Erdnüsse selbst rösten oder als Zutat in verschiedenen Gerichten verwenden wollen.
Übrigens kann man ausgelöste Erdnüsse auch mit dem rötlichen Häutchen essen, aber feiner sind die Nüsse ohne.
Lagerung und Haltbarkeit
Erdnüsse sind relativ lange haltbar, vorausgesetzt, sie werden richtig gelagert.
Ungeschälte Erdnüsse halten sich bei kühler und trockener Lagerung mehrere Monate.
Geschälte und verarbeitete Erdnüsse, wie geröstete oder gesalzene Erdnüsse, sollten in einem luftdichten Behälter aufbewahrt werden, um das Ranzigwerden der Fette zu verhindern.
Ein wichtiger Aspekt der Lagerung ist die Vermeidung von Feuchtigkeit, da diese das Risiko einer Schimmelpilzbildung erhöht und somit die Gefahr einer Aflatoxinbelastung mit sich bringt. In trockener, dunkler Umgebung können Erdnüsse ihre Frische bis zu einem Jahr bewahren.
Fazit
Erdnüsse sind weit mehr als nur ein einfacher Snack. Sie bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, darunter die Förderung der Herzgesundheit, eine gute Versorgung mit Proteinen und Mineralstoffen sowie antioxidative Eigenschaften. Ihr landwirtschaftlicher Wert ist ebenfalls bemerkenswert, da sie den Boden verbessern und somit zur nachhaltigen Landwirtschaft beitragen.
Doch trotz ihrer vielen Vorzüge sollten Erdnüsse mit Bedacht genossen werden, insbesondere für Menschen mit Allergien. Auch das Risiko von Aflatoxinen und der Verzehr von rohen Erdnüssen sollten nicht unterschätzt werden.
Insgesamt bleibt die Erdnuss jedoch eine nährstoffreiche und wohlschmeckende Bereicherung unserer Ernährung – vorausgesetzt, sie wird richtig gelagert und sicher verzehrt. Von der Plantage auf den Teller bietet die Erdnuss also nicht nur Genuss, sondern auch eine Fülle an Nährstoffen, die einen wertvollen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung leisten können.
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Quellen:
¹ Prospektive Bewertung des Zusammenhangs zwischen Nuss-/Erdnusskonsum und Gesamtmortalität sowie ursachenspezifischer Mortalität (Hung N. Luu et al. in JAMA Intern Med. 2015 May;175(5):755-66.) doi: 10.1001/jamainternmed.2014.8347
² Peanut (Arachis hypogaea) allergen powder-dnfp for the mitigation of allergic reactions to peanuts in children and adolescents (Casale T., Irani A. – Expert Review in Clin Immunol. 2023 Mar;19(3):253-265.) doi: 10.1080/1744666X.2023.2159812
Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)
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