Arteriosklerose: Gefahr für Herz und Kreislauf

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Arteriosklerose

Kaum eine Krankheit steht seit mehreren Jahrzehnten so im Blickfeld der medizinischen und biochemischen Forschung wie die Arteriosklerose.


Herz-Kreislauferkrankungen stehen in den industrialisierten Ländern bei den Todesursachen an erster Stelle. Kreislauferkrankungen waren in den letzten Jahren auch die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte bei Männern und Frauen in Deutschland, das gab das Statistische Bundesamt kürzlich bekannt.

20 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen mussten aufgrund von Erkrankungen des Kreislaufsystems stationär behandelt werden.

Zu den wichtigsten Ursachen für Herz-Kreislaufbeschwerden zählt die Arteriosklerose, im Volksmund auch als “Arterienverkalkung” bezeichnet.

Zunächst heften sich Fettsubstanzen an beschädigte Stellen in den Blutgefäßen an. In der Folge kommt es zur Verdickung und Verhärtung der Gefäßwände – ähnlich wie ein Wasserrohr “verkalken” die Arterien im Laufe der Jahre mehr und mehr.

Die Folgen: Das Blut kann immer schlechter durch die verengten Gefäße fließen, der Blutdruck steigt an, lebenswichtige Organe werden nicht mehr ausreichend durchblutet. Nicht selten kommt es aufgrund der Mangeldurchblutung der Gefäße zu Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Symptome und Ursachen

Die Arteriosklerose beginnt jedoch meist unbemerkt. Erst nach einigen Jahren zeigen sich gesundheitliche Probleme, wie Engegefühl in der Brust, Vergesslichkeit, Schwindel, Nierenfunktionsstörungen oder Schmerzen beim Gehen.

Das tückische an dieser allgemeinen Erkrankung des Arteriensystems ist, dass sie sich langsam entwickelt und über Jahre und Jahrzehnte symptomlos verläuft, bis sie sich durch Ischämie, Thrombose, Angina Pectoris, Herzinfarkt, oder Schlaganfall manifestiert.

Die genauen Ursachen der Arteriosklerose sind noch nicht bis ins Detail erforscht; bekannt ist allerdings, welche Risikofaktoren die Schädigung der Blutgefäße begünstigen: Hierzu zählen Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Diabetes, Stress, erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin und/oder Triglyceride), Rauchen und Übergewicht. Vor allem ein gestörter Fettstoffwechsel, ein erhöhter Cholesterinspiegel also, führt zu Ablagerungen an den Gefäßwänden und bildet so die Grundlage für weitere gesundheitliche Probleme.

Vorbeugung

Wie lässt sich einer Arteriosklerose vorbeugen? Vermeiden Sie die bekannten Risikofaktoren. Achten Sie auf eine gesunde, Ihrem Energieverbrauch angemessene Ernährung. Regelmäßige Bewegung, vor allem Ausdauersport, fördert nicht nur das körperliche Wohlgefühl, sondern sorgt außerdem für seelischen Ausgleich.

Neben dem Einsatz von Medikamenten können natürliche Heilmittel wie Weißdorn, Artischocke und Knoblauch das Herz-Kreislaufsystem stärken und in vielfältiger Weise das Fortschreiten der Arterienverkalkung verhindern. Denn die Naturheilmittel wirken sich positiv aus auf

  • den Blutfettspiegel
  • den Blutfluss
  • die Blutgefäße

Therapie

Die medikamentöse Therapie der verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen ist aufgrund der gemeinsamen arteriosklerotischen Entstehung häufig identisch. Um die Blutgerinnung und damit die Entstehung eines Thrombus zu verhindern, werden Acetylsalicylsäure (ASS) oder Clopidogrel eingesetzt.

Bei einem erhöhten Risiko Thrombose können gleichzeitig Blut verdünnende Medikamente gegeben werden. Beim zusätzlichen Vorhandensein einer erblichen Fettstoffwechselstörung, welche sich nicht durch eine Diät bessern lässt, werden zur Vermeidung von Komplikationen außerdem Cholesterin-Synthese-Hemmer (CSE-Hemmer, Statine) gegeben. Diese sind in der Lage, die Konzentration des LDL-Cholesterins zu senken.

Bei schweren klinischen Verlaufsformen mit drohenden Komplikationen, wie z.B. einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, muss neben einer konservativ-medikamentösen Behandlung über eine operative Therapie entschieden werden.

Der wirkungsvollste Beitrag zur Prophylaxe und Therapie arteriosklerotischer Herz- und Gefäßerkrankungen lässt sich aber vor allem durch eine gesunde Lebensführung erzielen. Dazu gehören insbesondere die Einstellung des Rauchens und die Vermeidung von Übergewicht.

Der Body-Mass-Index sollte zwischen 20 und 25 kg/m² liegen. Bei der Ernährung sollte auf den Austausch tierischer Fette gegen mehrfach ungesättigte pflanzliche Fette, eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit, Ballaststoffen und Vitaminen geachtet werden.

Auch eine ausgewogenes Verhältnis zwischen Kohlenhydraten (50% der Energiezufuhr), Proteinen (20%) und Fetten (30%) ist wichtig. Bei erhöhten Triglyzeriden sollte auf Alkohol verzichtet werden.

Quelle: Grünes Kreuz e. V. – www.dgk.de

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