So kommen Kinder mit gestärktem Immunsystem gesund durch den Winter

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Kinder auf Rodeln im Schnee - gestärktes Immunsystem

In der kalten Jahreszeit wird überall geniest und gehustet. Vor allem in Kindergärten und Schulen verbreiten sich die Bakterien rasend schnell – bis zu zwölf Infekte im Jahr sind bei Kindern normal.


Gerade bei den Kleinen kann man jedoch durch bewusstes Handeln das Immunsystem stärken und den Nachwuchs vor Krankheiten schützen. Vier Tipps, wie die Kleinen gesund durch die kalte Jahreszeit kommen.

Kinder: mit gestärktem Immunsystem gesund durch den Winter – Artikelübersicht:

Es kann gar nicht oft genug betont werden: regelmäßige Bewegung an der frischen Luftist das A und O für ein gesundes Immunsystem. Auch wenn das Wetter matschig, grau und kalt ist, sollten Kinder trotzdem bei Regen und Schnee draußen spielen.

Denn Tageslicht und die frische Luft sorgen nicht nur für Wohlbefinden, sondern stärken auch das Immunsystem. Mindestens eine Stunde am Tag sollten Kinder deswegen täglich an der frischen Luft verbringen. Dabei ist aber wichtig, dass das Kind warm genug angezogen ist.¹

Warm anziehen – die richtige Bekleidung

Sind sie an der frischen Luft, sollten Kinder richtig angezogen sein. Denn schon beim ersten Frösteln haben Erkältungsviren leichtes Spiel. Die meisten Kinder haben jedoch keine Lust auf kratzige und verrutschende Pullover und Mützen. Aus diesem Grund sollten die Kleinen bei der Kleiderwahl mitentscheiden dürfen.

Bei Kleidung mit bunten Mustern, sportlichen Schnitten und hübschen Details freuen sich auch die Kinder darauf, sich dick einzupacken. Der Zwiebel-Look ist wegen der so erreichten Wärmespeicherung besonders empfehlenswert – sollte es unter den vielen Lagen zu heiß werden, kann einfach eine Schicht ausgezogen werden.²

Hier gilt: Die erste Schicht sollte eng anliegen und am besten aus Baumwolle bestehen. Das speichert die Wärme hervorragend. Außerdem sollte die Kleidung atmungsaktiv sein. Denn wenn die Kinder draußen herumtollen, kommen sie schnell ins Schwitzen. Atmungsaktive Kleidung sorgt für optimale Feuchtigkeitsregulierung, sodass die Haut immer trocken bleibt.

Nun stellt sich noch die Frage: Overall oder lieber Zweiteiler? Beim Overall kann nichts verrutschen, er eignet sich also vor allem für kleinere Kinder. Die Großen neigen meist zum praktischeren Zweiteiler. Oder aber man entscheidet sich für einen Zweiteiler, der durch einen verbindenden Reißverschluss zum Einteiler umfunktioniert werden kann. So ist man für alle Fälle gewappnet.

Gesunde Ernährung

Vitaminreiche und gesunde Ernährung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Stärkung des Immunsystems. Doch Gemüse und Obst sind bei vielen Kindern längst nicht so beliebt wie Nudeln, Pommes und Pizza.

Doch mit kleinen Tricks und ein wenig Gewöhnung überzeugt man auch kleine Mäkler. Denn für die kann man gesunde, kleine Mahlzeiten auch mal in eine Möhrenschnecke, einen Löwenkäse oder eine Gurken-Rakete verwandeln.3 Aber nicht nur die richtigen Nahrungsmittel sind wichtig, auch regelmäßige Essenszeiten und ein angenehmes, stressfreies Ambiente am Essenstisch spielen eine große Rolle.

Wechselfußbäder zur Stärkung des Abwehrsystems

Mit Wechselbädern kann das Immunsystem zusätzlich gestärkt werden, denn diese härten den Körper ab und fördern die Durchblutung. Man füllt zwei große Schüsseln mit jeweils warmem und kaltem Wasser.

Dann hält man die Füße des Kinders abwechselnd in die jeweiligen Wannen hinein. Während die Füße im warmen Wasser für ca. fünf Minuten bleiben sollten, dürfen sie in das kalte Wasser nur für fünf Sekunden gehalten werden. Das Ganze bis zu dreimal wiederholen und mit der kalten Wasserschüssel beenden.

Ausreichend Schlaf

Kinder brauchen deutlich mehr Schlaf als Erwachsene. Im Alter von 1 bis 3 Jahren benötigen sie 11 bis 12 Stunden, von 4 bis 6 Jahren immer noch 10 bis 11 Stunden Schlaf. Im Schlafzimmer sollte es nicht zu warm sein, ideal ist eine Temperatur von ca. 18 Grad. Aber auch regelmäßige Entspannungsphasen im Alltag sind wichtig.

Zu viel Stress und Hektik können Kinder krank machen, weshalb dafür gesorgt werden sollte, dass die Kinder nach einer schweren Aufgabe kurz durchatmen können. Es ist des Weiteren empfehlenswert, am Abend gemeinsam mit dem Kind den Tag in Ruhe Revue passieren zu lassen und danach gemeinsam eine Gute-Nacht-Geschichte zu lesen.

So lässt man einen aufregenden und anstrengenden Tag gemütlich ausklingen.

Immunsystem im Aufbau

Übrigens: dass Kinder häufiger als Erwachsene Infekte bekommen liegt daran, dass viele Krankheitserreger neu sind für den jungen Körper und deshalb noch nicht „erkannt“ und unmittelbar bekämpft werden können.

Von einer tatsächlichen Infektanfälligkeit sprechen Kinderärzte erst, wenn

  • Kleinkinder öfter als 12-mal, Schulkinder mehr als achtmal im Jahr krank werden,
  • der Infekt länger als vier Tage dauert,
  • schwerer als üblich verläuft oder regelmäßig mit Komplikationen wie Lungenentzündung, Mittelohrentzündung oder Nasennebenhöhlenentzündung verbunden ist,
  • sich das Kind zwischen den Infekten nicht mehr erholt.

Um es Viren nicht allzu leicht zu machen, sollten daher folgende Tipps³ beherzigt werden:

  • In der kalten Jahreszeit sollten Sie ganz besonders darauf achten, dass ihr Kind genug trinkt. Die kalte Luft draußen wie auch die warme Heizungsluft in der Wohnung entziehen dem Körper Flüssigkeit. Dies schadet auch den Schleimhäuten, sodass sich Viren dort leichter einnisten können.
  • Achten Sie auf die Einhaltung der Hygieneregeln: alle in der Familie sollen sich häufig und gründlich die Hände mit Seife waschen. Dies gilt besonders nach dem Heimkehren, vor dem Essen und nach jedem Toilettengang.
  • Vermeiden sie Anhusten oder Anniesen und entsorgen sie Einmaltaschentücher sofort.

Fieber bei Kindern – was tun?

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Quellen:

¹ Winterschlaf ist keine Alternative zur Bewegung (eltern-bildung.at – Link nicht mehr online)
² Fieber & Co. – häufige Krankheitssymptome im Kindesalter (kindergesundheit-info.de)

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Linktipps

– Rezept: Wintergemüsesuppe
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