Die größten Beauty-Lügen im Reality-Check

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Beauty Lügen

Für ein Top-Aussehen und einen super Body sind viele bereit, alles zu tun – und vieles zu glauben. Allerdings: Unter den Beauty-Tipps kursieren jede Menge Irrtümer: das Potpourri aus Lügen, bewußten Fehlinformationen und Halbwahrheiten verunsichert! Wir wissen, was wirklich hilft – egal ob Zahnweiß, Cellulite, Haut- oder Haarpflege – wir haben die Beautytipps nachrecherchiert.


Um die Schönheit ranken sich jede Menge Lügen & Gerüchte

Es gibt kaum eine Frau, die nicht beim Friseur oder im Wartezimmer des Zahnarztes diverse Zeitschriften nach den neuesten Beauty-Tipps durchstöbert – und Ratschläge gibt es da jede Menge. Allerdings werden dabei auch häufig Beauty-Lügen verbreitet, die sich genauso hartnäckig halten, wie Sagen aus alten Zeiten. Da heißt es beispielsweise: “Nur dicke Menschen bekommen Orangenhaut”, “je öfter die Haare gewaschen werden, desto schneller wachsen sie” oder “wenn man einmal die richtige Gesichtspflege gefunden hat, sollte man nie mehr wechseln”. Wir sind diesen Aussagen nachgegangen, haben die größten Irrtümer für Sie aufgedeckt und sagen Ihnen, was wirklich stimmt.

Orangenhaut (Cellulite)

– haben nur dicke Frauen – falsch!

Schlanke Frauen können genauso davon betroffen sein. Die Ursache ist nämlich eine angeborene Bindegewebsschwäche. Außerdem wird das Bindegewebe mit zunehmendem Alter schlaffer.

Tipp: So können Sie die Cellulite ein paar Jahre hinauszögern: Viel Bewegung (am besten gezielte Bein- und Po-Gymnastik), Trockenbürsten vor dem Duschen, gesunde Ernährung helfen.

Augenfältchen

– glättet eine sehr fettreiche Creme – falsch!

Die Augenlider brauchen eine Creme oder ein Gel, das den Feuchtigkeitshaushalt der empfindlichen Haut ausgleicht. Das schafft eine fette Creme nicht. Im Gegenteil: Ein dichter Fettfilm kann zusätzlich zu Schwellungen führen, weil die Flüssigkeit im Gewebe versackt und die Haut nicht “atmen” kann.

Tipp: Die Augenpflege immer nur sanft einklopfen, niemals die zarte Haut zerren – das verursacht erst recht Falten.

Zahnweiß

– schadet dem Zahnschmelz nicht – falsch!

Zahncremes, die weißere Zähne versprechen, enthalten feine Schmirgelstoffe. Sie rubbeln zwar Beläge von den Zähnen, können aber auch den Zahnschmelz aufrauen. Farbstoffe aus Kaffee, Tee oder Rotwein lagern sich danach noch besser ein.

Tipp: Zähne regelmäßig vom Zahnarzt reinigen und polieren lassen. Speisen und Getränke vermeiden, die die Zähne verfärben können.

Haut

– nur saubere Haut ist vor Pickeln geschützt! Stimmt nicht!

Pickel haben nichts mit Sauberkeit zu tun. Zwar kann Schmutz die Poren verstopfen, aber zuviel Reinigung und Pflege trocknet die Haut aus, und die Poren reagieren mit vermehrter Talgproduktion — die Entstehung von Pickeln wird gefördert. Wenig pflegen, aber richtig (beispielsweise ein Waschgel bei fettiger Haut oder ein Syndet mit rückfettenden Lipiden bei trockener Haut) sorgt für reine Haut! Die Haut braucht nämlich ihr natürliches Hautfett als Schutz. Vitamin A spielt dabei eine besonders große Rolle für eine schöne Haut, da es für den Aufbau und die Funktionen unserer Haut zuständig ist. Mit einer Karotte oder einer kleinen Portion Grünkohl oder Spinat sind Sie auf der sicheren Seite.

Tipp: Viel, viel trinken. Mindestens 1,5 bis 2 Liter. Am besten Mineralwasser, Früchte- und Kräutertees.

– von Schokolade bekommt man Pickel! Nur bedingt richtig!

Viele Mädchen glauben zwar, dass sie auf Schokoladenkonsum mit Pickeln reagieren, wissenschaftlich konnte das aber noch nicht bewiesen werden! Bewiesen ist, dass Stress Pickel auslöst, und viele Leute bekommen Lust auf Süßes, wenn sie Stress haben. Das Beste für schöne Haut ist, auf Entspannung zu achten und auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Der Körper braucht nämlich die Nährstoffe, um alles in Schuss zu halten — auch die schöne Haut. Bei Schokoladeunverträglichkeit (Zucker, Eiweiß), ist allerdings eine Hautreaktion bei Genuss von Schokolade nicht auszuschließen.

Zahncreme trocknet Pickel aus! Richtig!

Einige Leute schwören drauf, und da Zahnpasta wirklich eine leicht desinfizierende Wirkung hat, ist an diesem Mythos auch wirklich etwas dran. Viel effektiver ist es allerdings, einen Teebaumölstift oder einen speziellen Pickelstift zu verwenden.

– je gründlicher die Hautreinigung, desto besser! Fehlanzeige!

Natürlich ist eine tägliche Reinigung des Gesichts notwendig. Aber wer zu stark rubbelt, bekommt eher rote Stellen und Pickel. Und: Ein übertriebener Waschfimmel zerstört den natürlichen Säureschutzmantel der Haut.

– je stärker Aftershaves auf der Haut brennen, desto wirksamer sind sie! Falsch!

Was brennt, desinfiziert? Irrtum! Aftershaves, die brennen, enthalten meist sehr viel Alkohol, der die Haut reizt und austrocknet. Tipp: Gels auf Aloe-Vera-Basis sind eine schonende Alternative.

Haare

Haare regelmäßig schneiden macht sie fülliger!

Das stimmt so nicht, die Haare wachsen dadurch auch nicht schneller. Wer seine Haare allerdings alle vier bis sechs Wochen stutzt, beugt gespaltenen Spitzen vor, und gesunde Haare sehen eben einfach auch fülliger aus.

– rasieren lässt die Haare dicker nachwachsen! Auch so ein Märchen!

Die Haare wachsen wieder nach und stoppelige Haare fühlen sich dicker an — sind sie aber nicht. Sobald die Haare länger werden, werden Sie merken, dass sie genauso dünn oder dick sind wie vorher. Auch das Phänomen, dass die Haare dunkler aussehen, lässt sich leicht erklären: Frisch nachgewachsene Haare haben noch ihren normalen Melaningehalt, erst mit der Zeit bleichen Reinigungsmittel und die Sonne die Haare aus.

100 Bürstenstriche am Tag machen das Haar glänzend!

Stimmt, aber nur, wenn es sich dabei um eine Bürste mit Naturborsten handelt. Denn durch die Bürstenstriche wird das Haarfett von der Kopfhaut bis in die Spitzen verteilt und schützt so das Haar. Wer billige Kunststoffkämme verwendet, schadet seiner Haarpracht aber eher! Sie können die Schuppenschicht aufrauen und die Haare sogar brechen lassen.

– kaltes Wasser macht die Haare glänzend! Stimmt!

Das funktioniert, weil sich die Schuppenschicht dadurch anlegt und so das Licht besser reflektiert. Den gleichen Effekt kann man aber auch ohne viel Quälerei erzielen: Einen Schuss Apfelessig ins Spülwasser und das Haar glänzt genauso. Außerdem solltes man die Haare immer gründlich ausspülen, denn Reste von Shampoo oder Spülung machen das Haar stumpf.

Lippen

Lippenbalsam macht süchtig! Klassische Halbwahrheit!

Die Lippenhaut hat kaum Talgdrüsen, und bei Belastungen braucht sie eben einfach Pflege von außen. Wer sich allerdings alle zwei Minuten mit dem Stift über die Lippen fährt, ist süchtig — zwar nur nach dem pflegenden Gefühl auf der Haut, aber je schneller ein neuer Stift gekauft werden muss, desto mehr freut sich die Kosmetikindustrie.

Tipp: Lippenbalsam verwenden, es aber nicht übertreiben! Im Sommer auch auf den Lichtschutzfaktor achten!

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