Indischer Milchreis mit Safran und Zimt (Kesar Kheer) | Rezept

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Indischer Milchreis mit Safran und Zimt (Kesar Kheer) | Rezept

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Zutaten (für 4 Personen)

  • 1 l Vollmilch
  • 100 g Basmatireis (oder Rundkornreis)
  • 3 EL Rohrzucker oder Palmzucker (nach Geschmack)
  • ½ TL Kurkumapulver (optional, für zusätzliche Farbe und Wirkung)
  • 1 Messerspitze Safranfäden (in 2 EL warmer Milch eingeweicht)
  • ½ TL Zimt (am besten Ceylon-Zimt)
  • 3–4 grüne Kardamomkapseln, leicht zerdrückt
  • 1 EL gehackte Mandeln oder Pistazien
  • 1 EL Rosinen (optional)
  • 1 TL Ghee oder Butter
  • 1 TL Rosenwasser (optional)
  • 1 Prise frisch gemahlener schwarzer Pfeffer (optional, zur besseren Aufnahme von Curcumin)

Kesar Kheer – der knallgelbe nordindische Milchreis mit Safran

Kesar Kheer ist ein traditioneller indischer Milchreis aus Nordindien, der seit Jahrhunderten bei festlichen Anlässen, Hochzeiten und religiösen Feiern serviert wird.

Sein Name leitet sich vom Wort Kesar für Safran ab – jenes kostbare Gewürz, das ihm seine goldene Farbe und den unverwechselbar feinen Duft verleiht. Der Name „Kesar Kheer“ bezieht sich also ausdrücklich auf den Safrananteil.

Wenn man hingegen Kurkuma statt oder zusätzlich zu Safran verwendet, was die Farbe intensiviert und den gesundheitlichen Nutzen erweitert, handelt es sich um eine kreative oder regional angepasste Abwandlung – etwa in Haushalten, in denen Safran zu teuer oder schwer erhältlich ist.

Safran enthält bioaktive Verbindungen wie Crocin und Safranal, die nachweislich stimmungsaufhellend wirken und antioxidative Eigenschaften besitzen. Kurkuma wiederum liefert Curcumin, das entzündungshemmend und zellschützend wirkt. Zimt und Kardamom fördern die Verdauung und runden das Aroma warm und harmonisch ab.

Dieses Dessert ist damit nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch eine wohltuende Speise im ayurvedischen Sinn. Es handelt sich in der ayurvedischen Küche um ein Gericht mit „satvischer“ Qualität – also als nährend, beruhigend und reinigend geltend.

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Interessanterweise steht es in enger kulinarischer Verwandtschaft zum persischen Safran-Reispudding Zholeh Sard, der ebenfalls mit Safran und Rosenwasser aromatisiert wird, jedoch ohne Milch zubereitet wird. Der persische Reispudding wird im Gegensatz zur nordindischen Variante ausschließlich kalt serviert.

Vermutlich stammen beide Desserts aus einer gemeinsamen kulinarischen Wurzel der alten indo-persischen Küche (Mogulzeit, ab 16. Jh.). Als die Mogulherrscher persische Köche nach Indien brachten, verschmolzen persische und indische Traditionen.

So entstand aus der eher „sirupartigen“ persischen Süßspeise die milchbasierte indische Kheer – ein Paradebeispiel für die frühe kulinarische Globalisierung.

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