Fish and Chips mit Erbsenpüree und Sauce Tartare | Rezept

Fotocredit: AdobeStock
Zutaten (für 4 Portionen):
- 4 Filets vom Kabeljau, Dorsch oder Schellfisch (je 150-200 g)
- 400 g mehligkochende Kartoffeln
- 200 g TK-Erbsen
- ein paar Zweige frische Minze
- 200 g Mehl
- 300 ml Bier (am besten ein Ale oder Lager)
- 1 EL Honig
- 1 TL Backpulver
- Salz und Pfeffer zum Würzen
- Öl zum Frittieren (z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl)
- Zitrone geviertel zum Garnieren
Für die Sauce Tartare:
- 200 g Mayonnaise
- 2 Esslöffel saure Gurken, fein gehackt
- 2 Esslöffel Kapern, fein gehackt
- 1 Esslöffel frische Petersilie, fein gehackt
- 1 Esslöffel Zitronensaft
- 1 Teelöffel Dijon-Senf
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Fish and Chips: Panierter Fisch als britisches Nationalgericht
Fish and Chips sind nach wie vor die britische Nationalspeise, auch wenn Chicken Tikka Masala & Co. bereits heftig an der Vormachtstellung des panierten Fisches rütteln.
Jedenfalls ist ein Freitag auf der Insel ohne “beer battered cod with chunky chips, mushy peas and home made tartar sauce” ein verlorener Tag, zumindest wenn es nach den Briten geht. In dieser Frage sind sich Engländer, Waliser und Schotten ausnahmsweise absolut einig.
Zwar sind weder die Zutaten etwas besonderes, noch ist die Zubereitung eine Hexerei, doch das Ergebnis kann sich sehen (und schmecken) lassen, wenn man alles richtig gemacht hat.
Wichtig ist vor allem der perfekte Backteig, der mit Bier (perfekt ist ein schönes bernsteinfarbenes Ale, ein Lager oder auch ein heimisches dunkles Bier) und ein wenig Honig zubereitet wird.
Dazu werden handgeschnittene Chips (Pommes Frites aus mehligen Kartoffeln), etwas Erbsenpüree (mashed peas) und selbstgemachte Sauce Tartare gereicht. Der Honig verleiht der Panier übrigens die wunderschöne goldene Farbe.
Die Geschichte von Fish and Chips
Die Geschichte von Fish and Chips reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als das Gericht vermutlich von den belebten Straßen Londons und anderer britischer Städte aus seinen Siegeszug antrat.
Während die Industrialisierung voranschritt und die Arbeiterklasse in den städtischen Zentren wuchs, suchten die Menschen nach schnellen, erschwinglichen Mahlzeiten, die sie auf dem Weg zur Arbeit oder nach einem langen Arbeitstag genießen konnten. Kabeljau (cod) bzw. Dorsch (ein junger, noch nicht geschlechtsreifen Kabeljau) oder generell Weissfisch [also Fische mit weißem, festem Fleisch, wie etwa Schellfisch (haddock) oder Seelachs (pollock)] waren massenhaft vorhanden und daher günstig zu bekommen, mit knusprigen Chips (also handgeschnittenen Pommes Frites) ergab Fish’n’Chips somit das perfekte street food.
Vermutet wird, dass Fish and Chips ihren Ursprung in den Küstenregionen Englands haben, wo die Fischer ihre fangfrischen Fische direkt an den Kai brachten. Die Idee, den Fisch in einem knusprigen Teigmantel zu frittieren, stammt möglicherweise von jüdischen Einwanderern, die eine ähnliche Methode für das Frittieren von Fisch praktizierten.
Je nach Quelle gibt es unterschiedliche Versionen, aber folgende Geschichte wird gerne erzählt: Joseph Malin, ein jüdischer Einwanderer aus Osteuropa eröffnete im Jahr 1860 das erste Geschäft, das ausschließlich Fish and Chips verkaufte und zwar im Londoner East End. Schnell verbreitete sich die Begeisterung für dieses einfache, aber köstliche Gericht, und bald darauf gab es Fish-and-Chip-Shops in ganz Großbritannien und Mullen gilt seither als “Vater von Fish and Chips”.
Jedenfalls haben sich Fish and Chips zu einem festen Bestandteil der britischen Esskultur entwickelt und dürfen auf keiner Speisekarte in Pubs, Restaurants und Imbissbuden fehlen. Es ist ein Gericht, das Generationen von Briten vereint hat und auch bei Zuwanderern und Touristen hoch im Kurs steht. Spötter fügen an, mangels jeglicher kulinarischer Alternativen.
Video
Unsere britischen Kollegen von Fork and Twist haben uns eine wunderschöne Videoanleitung gegeben. Damit gelingt das britische Nationalgericht garantiert.
Fish and Chips mit Erbsenpüree und Sauce Tartare | Rezept
Willkommen zu einer kulinarischen Reise auf die britischen Inseln, wo Fish and Chips die Herzen und Mägen erobert hat. Knusprig, saftig, hausgemacht!
Zutaten
- 4 Filets vom weißen Fisch (z.B. Kabeljau oder Schellfisch), etwa 150-200 g pro Filet
- 400 g mehligkochende Kartoffeln
- 200 g Erbsen (tiefgekühlt)
- Einige Zweige frische Minze
- 200 g Mehl
- 300 ml Bier (am besten ein helles Ale oder Lager)
- 1 EL Honig
- 1 TL Backpulver
- Salz und Pfeffer zum Würzen
- Öl zum Frittieren (z.B. Sonnenblumenöl oder Rapsöl)
- Sauce Tartare:
- 200 g Mayonnaise
- 2 Esslöffel saure Gurken, fein gehackt
- 2 Esslöffel Kapern, fein gehackt
- 1 Esslöffel frische Petersilie, fein gehackt
- 1 Esslöffel Zitronensaft
- 1 Teelöffel Dijon-Senf
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung
- 1. Wir beginnen mit der Sauce Tartare. Dafür in einer kleinen Schüssel die Mayonnaise, sauren Gurken, Kapern, Petersilie, Zitronensaft und Dijon-Senf vermischen.
- 2. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und gut umrühren, um alle Zutaten gleichmäßig zu verteilen.
- 3. Die Sauce Tartar in den Kühlschrank stellen und mindestens 30 Minuten ruhen lassen, damit sich die Aromen gut entfalten können.
- 4. Vor dem Servieren die Sauce nochmals umrühren und nach Bedarf mit zusätzlichem Zitronensaft, Salz oder Pfeffer abschmecken.
- 5. Weiter geht es mit den selbstgemachten Pommes Frites. Dafür die Kartoffeln schälen und in grobe Stifte schneiden, dann gründlich abspülen, um überschüssige Stärke zu entfernen. 6. Die Kartoffelstifte in einem Topf mit reichlich kochendem Salzwasser für etwa 5 Minuten blanchieren. Abgießen und gut abtropfen lassen.
- 7. In der Zwischenzeit das Erbsenpüree vorbereiten: Die TK-Erbsen in einem kleinen Topf mit etwas Wasser zum Kochen bringen und für etwa 3-5 Minuten kochen, bis sie weich sind.
- 8. Abgießen und in eine Schüssel geben. Einige frische Minzeblätter fein hacken und zu den Erbsen geben. Mit einem Kartoffelstampfer oder einem Pürierstab die Erbsen zu einem groben Püree zerdrücken. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und warm stellen.
- 9. Für die Beer Batter, also den Backteig, das Mehl, das Backpulver, eine Prise Salz und Pfeffer in eine Schüssel geben und gut vermischen. Nach und nach das Bier und den Honig hinzufügen und dabei kräftig rühren, bis ein glatter Teig entsteht. Der Teig sollte dickflüssig sein, aber dennoch leicht vom Löffel tropfen.
- 10. Das Öl in einem großen Topf oder einer Fritteuse auf etwa 180°C erhitzen.
- 11. Die Fischfilets trocken tupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Filets dann durch den Teig ziehen, so dass sie vollständig damit bedeckt sind.
- 12. Nun zuerst die Kartoffelstifte portionsweise in das heiße Öl geben und goldbraun und knusprig frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit Salz würzen.
- 13. Die panierten Fischfilets ebenfalls portionsweise in das heiße Öl geben und für etwa 4-6 Minuten frittieren, bis sie goldbraun und durchgegart sind. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- 14. Die Fish and Chips zusammen mit dem Erbsenpüree und der Sauce Tartrare servieren. Nach Belieben mit Zitronenspalten und frischen Kräutern garnieren.
Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)
Linktipps
– Rezept: Lachs im Backteig
– Rezept: Gebackener Karpfen
– Rezept: Garnelen-Gröstl
– Rezept: Dorschfilet mit Sommergemüse
– Rezept: Gebratener Tuna mit knusprigen Hummerchips
– Rezept: Zanderfilet in der Kaffeekruste
– Rezepte: Fisch & Meeresfrüchte