Fächertorte – Flódni | Rezept

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Fächertorte - Flódni | Rezept

Fotocredit: Kave Atefie | Herz As Media

Zutaten für 1 Torte

Für den Mürbteig:

  • 500g Mehl
  • 200g Staubzucker
  • 230 g Butter
  • 2 große Eier
  • 1 EL Vanillezucker
  • Schale einer halben Zitrone (unbehandelt)
  • Prise Salz

Apfelfüllung:

  • 1 kg süß-säuerliche Äpfel wie (Granny Smith, Boskoop oder Braeburn), geschält, entkernt, in ca. 2,5 mm Scheiben geschnitten
  • 60 g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 50 g Rosinen
  • 1/8 TL gemahlener Zimt
  • 1 EL Rum

Walnussfüllung:

  • 30 g Zucker
  • 1 EL Honig
  • 1/16 l Milch
  • 150 g Walnüsse, fein gemahlen
  • 1 EL Rum

Mohn-Füllung:

  • 30 g Zucker
  • 1 EL Honig
  • 1/16 l Milch
  • 150 g Mohn, gemahlen
  • 1 EL Vanillezucker
  • Schale von 1 Zitrone
  • 1 EL Rum

Powidl-Füllung:

  • 6 EL Powidl

Für die Eierlasur (egg wash):

  • 1 großes Ei (Zimmertemperatur)
  • 1 Esslöffel Wasser

Wiener Fächertorte, ungarische Flódni, jüdischer Ursprung

Auch wenn Wien und Budapest, also Österreich und Ungarn die Urheberschaft beanspruchen, ziemlich fix ist der jüdische Ursprung der köstlichen Süßspeise.

Vermutlich ist die Spezialität aus dem früheren Ungarn mit den Einwanderern der ehemaligen habsburgischen Monarchie nach Wien gekommen und wurde dort ob seiner Popularität schnell vereinnahmt. Aus der Flódni, also der Fladenform des Schichtkuchens, wurde eine Torte, die von der Zuckerbäckerei Demel – einem Hoflieferanten des Kaiserreichs Österreich-Ungarn – bis heute unter der Bezeichnung Fächertorte verkauft wird.

Seine großstädtischen Wurzeln dürfte der Kuchen in der jüdischen Gemeinde Budapests haben, galt er doch als traditionelles Gebäck des Versöhnungstages (Jom Kippur) und eine regelrechte Purim-Spezialität (Purim ist ein Fest, das an die Rettung der Juden im Achämenidenreich – also in der persischen Diaspora – erinnert). Heute zählt Flódni neben dem Beigli-Kuchen (Mohn- bzw. Nussstrudel) in ganz Ungarn zum traditionellen Weihnachtsgebäck.

Wer mehr über die Geschichte dieses köstlichen Süßgebäcks wissen will, dem möchten wir die Seite des Wiener Bloggers Nino Shaye Weiss über die Fächertorte bzw. Flódni ans Herz legen.

Wie auch immer, die Zutaten sind schnell aufgezählt: Mohn, Walnüsse, Äpfel, Powidl (in dieser Reihenfolge geschichtet) und Mürbteig. Die Zubereitung ist dafür etwas aufwendiger, weshalb die Torte in Wien heute nur mehr in wenigen Konditoreien und Cafés (Demel, Café Eskeles – Das Café im Jüdischen Museum) erhältlich ist. Umso sinnvoller ist es, dieses Rezept selbst auzuprobieren, unsere Redaktion war jedenfalls restlos begeistert vom Ergebnis.

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

– Rezept: Prekmurska Gibanica – der süße slowenische Vierlingsstrudel
– Rezept: Mohnstrudel klassisch
– Rezept: Mohnpalatschinken mit Powidl
– Rezept: Germknödel mit Powidl
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