Welche Sportarten sind gut für mich?

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (30 Bewertungen, Durchschnitt: 3,00 Sterne von 5)

Mann im Gym macht Pause

Wer sich endlich dazu aufraffen konnte sich mit dem Thema Bewegung und Sport zu befassen, der stellt sich zwangsläufig die Frage: Welche Sportart ist für mich geeignet?


Erfolg bescheren ausschließlich jene Sportarten, die einem auch wirklich Spaß machen. Wer die Sportart nach dem Gesichtspunkt des Zeitaufwandes oder der geringsten Kosten wählt, wird nicht glücklich werden. Zuerst gilt es zu klären: Einzelsport, oder doch Mannschaftssport? Wir geben einen kurzen Überblick.

Welche Sportarten sind gut für mich? – Artikelübersicht:

Fest steht, letztlich hängt der Erfolg davon ab, wie lange oder wie intensiv und häufig eine Sportart wirklich ausgeübt wird. Hat man wenig Spaß an der Sportart, verliert man sehr schnell die Lust und wird das Ganze auch bald wieder sein lassen.

Die Frage ist aber auch, welche Motivation dahintersteckt, einen Sport auszuüben – ist es eine Diät, der Wunsch nach Bewegung oder Entspannung, oder der Spaß daran mit Freunden und Gleichgesinnten etwas zu erreichen, also irgendeine Herausforderung zu bewältigen oder an Turnieren teilzunehmen, um etwas zu gewinnen.

Yoga und Gymnastik

Zu den Sportarten, die nicht so ernsthaft als Sport angesehen werden, gehören zum Beispiel Yoga und Gymnastik. Diese Sportarten werden häufig von Frauen gewählt, die dem Arbeitsalltag oder dem Familienleben für einige Stunden entkommen wollen und dafür in ein Fitnesscenter fliehen, sich dort mit Freunden treffen und gemeinsam nach der Trainingsstunde noch einen Erfrischungsdrink nehmen.

Für die meisten Frauen ist dies die einzige Möglichkeit in ihrem Alltag einige Stunden dem Haushalt und der Verpflichtung gegenüber Ehemann und Kindern zu entkommen.

Der positive Nebeneffekt ist, dass man bei Yoga und Gymnastik nicht nur Körper und Geist entspannen kann, sondern nebenher auch noch viele Kalorien verbrennt und die Muskulatur stärkt. Denn es handelt sich hier um eine sehr effektive Abwechslung zwischen Muskelanspannung, Atemtechniken und Muskelentspannung.

Handball, Fußball und Basketball contra Joggen

Auch wenn Österreich im Fußball und Handball weniger erfolgreich ist und auch Basketball in Österreich eher ein Schattendasein genießt, handelt es sich hier in der Alpenrepublik um sehr beliebte Sportarten, die gerne in der Freizeit gespielt werden. Ein Grund ist die Förderung der Teamfähigkeit und auch das Sozialverhalten, dass man in derartigen Vereinen gut “erlernen” kann.

Doch was bei der Wahl dieser Mannschaftssportarten häufig auch eine Rolle spielt, ist die Möglichkeit mit der Mannschaft einen Sieg zu erringen. Von der medizinischen Schiene aus gilt Fußball sogar als gesünder wie Joggen. Gleiches gilt für Handball und Basketball, da die Bewegungsabläufe anders als beim Joggen nicht einseitig sind.

Es muss natürlich darauf geachtet werden, dass man immer nur aufgewärmt das Training beginnt bzw. in ein Spiel geht, wo es um Punkte, den Sieg und den Tabellenplatz geht. Handball, Fußball und Basketball fördern und fordern die Muskulatur gleichermaßen. Dies führt dazu, dass sich Muskeln aufbauen und der Körper belastbarer wird. Längere Sprints fallen dann nicht mehr so schwer und die Kondition allgemein steigt.

Beim Joggen indes kommt es zu einer mehr oder weniger einseitigen Belastung. Auf unebenem Terrain oder rutschiger Untergrund, kann es zudem sein, dass der Jogger schon mal strauchelt oder stürzt. Das Fußballfeld – ob Rasen oder Halle – und das Handball- und Basketballfeld ist indes frei von Stolperfallen. Doch Unfälle gibt es natürlich auch bei diesen Sportarten.

Basketball: hier liegen die motorischen Hauptbeanspruchungen im Bereich der Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und koordinativen Fähigkeiten. Kniegelenke, Sprunggelenke und Handgelenke zählen zu den gefährdetsten Bereichen.

Während Verletzungen im Bereich des Kopfs eher selten vorkommen, sind Zahnverletzungen dagegen überraschend häufig. Pausenlose schnelle Richtungswechseln und Finten, schnelles Umschalten von Verteidigung auf Angriff und Sprünge zählen zu den Hautptmerkmalen des Hallensports. Explosivität und Schnelligkeit der Spieler sind also wichtige und spielentscheidende Leistungsvoraussetzung.

Fußball: Fußball ist eine Kontaktsportart, es geht dabei also oftmals hart zur Sache. Jede vierte bis achte Verletzung wird durch Kontakt mit dem Gegner hervorgerufen. Fußballer nehmen in der verletzungsstatistik den ersten Platz ein. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Zerrungen, Prellungen und das Umknicken, gefolgt von Knie- und Sprunggelenksverletzungen, Bänder- und Muskelverletzungen.

Schnelligkeit, Antizipationsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Kreativität sind beim Fußballspiel gefragt, dazu sind Ausdauer und spielerische Technik unumgängliche Notwendigkeiten. Doch gerade diese Vielfalt macht die große Faszination aus, sie erlaubt es auch Individualisten sich in einem Mannschaftsgefüge zu entfalten.

Handball: Handball ist, wie Fußball auch, ein Kontaktsport, der aber noch mehr auf Tempo und schnellem Richtungswechsel basiert wie der Rasensport. Damit sind Verletzungen vorprogrammiert, denn häufige Richtungswechsel und der Gegnerkontakt bergen zahlreiche Verletzungsrisiken. Kein Wunder, dass Handball in der Statistik der Sportverletzungen im Vereinssport an zweiter Stelle hinter Fußball liegt.

Betroffen sind meist die untere Extremität und da vor allem das Knie- und Sprunggelenk, bei den oberen Extremität dominieren die Fingerverletzungen und Schulterverletzungen. Der besondere Reiz des Handballspiels liegt sicherlich in der Schnelligkeit – aufgrund seiner Intervallstruktur zählt es zu den schnellsten Ballsportarten.

Schwimmen

Als das perfekte, weil umfassendste Training für die Gesundheit ist sicherlich das Schwimmen anzusehen. Diese Sportart schon in besonderes guter Art und Weise die Gelenke und trainiert gleichzeitig die Muskeln. Schwimmen ist dabei ein richtiger Allrounder-Sport, denn praktizieren kann diesen jeder, egal ob jung oder alt, dick oder dünne.

Verletzungen sind – im Vergleich zu Kontaktsportarten – nicht der Rede wert. Und das Beste ist, Schwimmen macht auch großen Spaß. Trotzdem Schwimmen zu den verletzungsärmsten Sportarten zählt, gilt es Fehlbelastungen durch falsch gelernte Bewegungsabläufe vorzubeugen. Vor allem die Schultergelenke werden stark beansprucht und bedürfen daher größter Aufmerksamkeit beim Training.

Insgesamt kann Schwimmen aber beinahe uneingeschränkt empfohlen werden. Besonders für junge Menschen ist das Schwimmen sehr wichtig oder für Menschen, die in ihrem Alltag eine einseitige Bewegung machen bzw. viel im Bürostuhl sitzen. Denn Schwimmen beugt Haltungsschäden vor. Dabei wird beim Schwimmen die Wirbelsäule entlastet und die schonenden Schwimmbewegungen machen sie beweglicher und stärken vor allem die Rückenmuskulatur. Die Armbewegungen indes lösen Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich. Zudem verbrennt man beim Schwimmen viele Kalorien.

Wer sehr oft im Becken trainiert und daher häufig im Wasser ist, sollte berücksichtigen, dass Wasser und Chlor die Haut reizen können. Wasser hat grundsätzlich einen neutralen pH-Wert, während unsere Haut einen leicht sauren Wert (ca. 5,5) hat.

Und genau darin liegt ein grundlegendes Problem: Wasser trocknet die Haut aus, auch wenn es unlogisch klingt. Hautärzte empfehlen daher Hautcremes, die Urea oder Glycerin enthalten, diese Inhaltsstoffe geben der Haut die Feuchtigkeit, die sie beim Schwimmen verliert, wieder zurück. Chlor kann das Austrocknen der Haut noch beschleunigen, weshalb man nach dem Training das Chlor so schnell wie möglich abduschen sollte.

——-

Quellen:

¹ The Journal of Strength and Conditioning Research, 2009. 23 (8), S. 2419-2424.
² Basketball: Krafttraining und plyometrische Übungen zur Sprungkraftentwicklung

--------------------------

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

– Die bekanntesten Fitness Lügen
– Worauf bei Fitness Tracker zu achten ist
– Mit Yoga daheim durch schwierige Zeiten
– Gesundes Schwimmen – Super Training für Rücken und Figur
– Fußball – Teamsport mit hohem Verletzungsrisiko
– Basketball: Schnelligkeit & Sprungkraft

Das könnte Sie auch interessieren …