Kinderzähne: Karies im Keim ersticken
Die Milchzähne müssen zwar nur ein paar Jahre halten. Doch wenn Kinder sie nach dem Motto “die fallen ja eh wieder aus” pflegen, riskieren sie schadhaften Nachwuchs.
Das Neugeborene kommt ohne Bakterien im Mund zur Welt. Erst durch den engen Kontakt mit den Eltern kann es zu einer übertragung kommen, wenn die Mutter z. B. den Breilöffel oder Schnuller ableckt. Deshalb beginnt die Prophylaxe von Karies bei den Eltern. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind sich infiziert, ist umso größer, je mehr Bakterien in der Mundhöhle der Eltern siedeln.
Vorbeugen: Durch Putzen die Zähne bewahren
Am besten beginnt man schon kurz nach dem Zahnen damit, die Milchzähne zu pflegen. Dazu verwendet man ein Mullläppchen oder Wattestäbchen, später dann eine besonders weiche und kleine Kinderzahnbürste. Ab drei Jahren können Kinder die Zahnbürste nach und nach selbst in die Hand nehmen, die Eltern zeigen, wie es geht.
Wichtig ist, dass die Großen ein gutes Beispiel geben. Das motiviert die Kleinen, es nachzumachen. Zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr beginnt der Zahnwechsel. Der Schmelz der neu durchgebrochenen Zähne ist noch nicht so widerstandsfähig wie der von Erwachsenen.
Deshalb ist die Pflege auch hier besonders wichtig. Jetzt kann man auf eine normal fluoridierte Zahnpasta umsteigen.
Vorbeugen: Tipps für die Zahngesundheit
Die Zähne putzt man am besten nach jeder Mahlzeit. Minimum ist zweimal am Tag. Die richtige Zahnbürste hat abgerundete Borsten und ist nicht zu hart. Sie sollte einen kleinen Kopf haben, um alle Ecken zu erreichen. Kunststoffzahnbürsten sind hygienischer, weil sich Bakterien in ihnen nur schlecht halten können.
Wichtig ist auch, dass die Zahnbürste einen dicken, rutschfesten Griff hat, der gut und sicher in der Hand liegt. Nach dem Putzen die Zahnbürste jedes Mal gut ausspülen und an der Luft trocknen. Am besten benutzt man zwei Zahnbürsten im Wechsel, so kann jede immer wieder richtig austrocknen. Nach sechs bis acht Wochen sollte man sie auswechseln.
Auf die richtige Putztechnik kommt es an. Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren sind noch nicht geschickt genug, ihre Zähne effektiv zu reinigen. Sie brauchen dabei die Hilfe der Eltern.
Kleine Kinder können die Putztechnik nach Fones üben: Dabei setzen sie die Bürste senkrecht auf die Zahnreihe auf und bewegen sie kreisend. Wenn ihnen der Umgang mit der Zahnbürste nicht mehr so schwer fällt, können sie aus die Bass-Technik umsteigen. Dabei setzt man die Bürste circa 45 Grad zur Zahnreihe an.
Das heißt die Borsten treffen die Zahnfläche und den Zahnfleischsaum von schräg oben. Mit kleinen rüttelnden Bewegungen nach links und rechts arbeitet man sich von Zahngruppe zu Zahngruppen (dabei behandelt man zwei bis drei Zähne gleichzeitig). Mit dieser Technik erreicht man die Zahnzwischenräume besser.
Da die Mundschleimhaut der Kleinen empfindlicher ist, gibt es extra Kinderzahnpasten. Sie enthalten weniger Abrasivstoffe (Stoffe, die als Putz- und “Scheuermittel” dienen und helfen, den Zahn zu reinigen), da der Schmelz der Milchzähne relativ weich ist. Sobald ein Kind ausspucken kann, verwendet es eine fluoridhaltige Kinderzahnpasta. Sie enthält nur wenig Fluor, weil Kinder die Paste oft verschlucken.
Denn: Zuviel Fluor kann weiße Flächen auf den wachsenden Zähnen verursachen und bei langanhaltender starker überdosierung auch zu Knochenveränderungen führen. Aber noch wichtiger ist die Systematik, d. h., man putzt die verschiedenen Bereiche immer nach der gleichen Reihenfolge.
Zahngesundheit beginnt mit der richtigen Ernährung. Abwechslungsreiche Vollwerternährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen ist Voraussetzung für eine gute Entwicklung der Kinderzähne. Kauen harter Nahrung stärkt das Gebiss.
Quelle: almeda.de
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