Übermäßiges Schwitzen unter den Achseln
Schwitzen ist ein natürlicher und lebensnotwendiger Vorgang unseres Körpers, um sich selbst zu kühlen. Laut Schätzungen leidet allerdings etwa 25% der österreichischen Bevölkerung an einer übermäßigen Schweißproduktion, knapp 2% sogar am krankhaften Schwitzen, der sogenannten Hyperhidrose. Nun verspricht eine neue nicht-operative Behandlungsmethode mittels Mikrowellentechnologie eine dauerhafte Lösung.
Übermäßiges Schwitzen unter den Achseln – Artikelübersicht:
- Mikrowellen gegen Schweißflecken
- Die Behandlung
- Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
- Häufige Fragen zu miraDry
- Linktipps zum Thema Hyperhidrose
Übermäßiger Achselschweiß muss nicht mit Hitze oder Stress zusammenhängen, sondern kann auch schlicht an einer genetischen Veranlagung liegen. Obwohl nur 2% aller Schweißdrüsen unseres Körpers unter den Achseln liegen, ist die übermäßige Schweißbildung an dieser Körperstelle für Betroffene oft die größte Qual.
Sie leiden unter der unangenehmen Geruchsbildung der Achselnässe und den auffälligen Schweißflecken in der Kleidung. Aber nicht nur die körperlichen Auswirkungen bereiten Betroffenen Probleme – vor allem der psychische Druck, unter dem sie stehen, ist immens. Viele fühlen sich von ihren Mitmenschen kritisch begutachtet, sind in ihrem Berufsleben stark eingeschränkt und isolieren sich vermehrt auch in Ihrem Privatleben.
Bisher waren die Behandlungsmethoden auf temporäre Optionen wie die Injektion von Botulinum Toxin (Botox) oder das Auftragen von Antitranspirante sowie auf dauerhafte chirurgische Eingriffe wie die Schweißdrüsenabsaugung beschränkt.
miraDry bietet Hyperhidrose-Patienten erstmals eine nicht-operative und dauerhafte Lösung für ihr übermäßiges Schwitzen. In zahlreichen klinischen Studien wurde gezeigt, dass miraDry die Schweißproduktion signifikant und nachhaltig reduziert und damit die Lebensqualität der Betroffenen enorm verbessern kann.
Mikrowellen gegen Schweißflecken
Ein neuartiges nicht-invasives Verfahren namens miraDry soll nun gegen übermäßigen Achselschweiß und starken Schweißgeruch zum einsatz kommen. Auf Basis der Mikrowellen-Technologie werden die Schweißdrüsen mit gezielter Energie bestrahlt und durch die entstehende Hitze zerstört.
Da Schweißdrüsen sich nicht regenerieren, ist das Ergebnis dauerhaft. In einer aktuellen Studie wurde mit miraDry eine Schweißreduktion von 82% erreicht, die Wirkung tritt in der Regel sofort ein. Da die Geruchsdrüsen ebenfalls zerstört werden, verschwindet ebenfalls der unangenehme Achselgeruch. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die Reduktion der Achselhaare.
Da sich lediglich 2% der Schweißdrüsen unter den Achseln befinden, hat die Behandlung keinen Einfluss auf die Fähigkeit des Körpers sich selbst zu kühlen. Deshalb sind keine Einschränkungen für zukünftige sportliche Aktivitäten oder den Aufenthalt in der Hitze durch die Behandlung zu erwarten.
Die Mikrowellentherapie eignet sich ausschließlich für die Behandlung von axillärem Schwitzen (Achselschweiß), dürfte sich aber als non-invasives Verfahren – nicht zuletzt wegen des geringeren Infektionsrisikos – gegen die herkömmlichen chirurgischen Verfahren wie Schweißdrüsenabsaugung, -ausschabung und -verödung durchsetzen.
Die Behandlung
Vor der Behandlung werden die zu behandelnden Areale markiert und mit einer Lokalanästhesie betäubt. Die Behandlung selbst ist somit schmerzfrei und dauert ca. 1,5 Stunden für beide Achseln. Während der Behandlung liegt man bequem auf einer Liege, die Arme hinter dem Kopf, so dass die Achseln gut erreicht werden können.
Das Handstück wird nun nach einem vorgegebenen Protokoll über den definierten Bereich geführt. Dabei wird die Haut angesaugt, die Energie abgegeben und anschließend 20 Sekunden lang gekühlt.
Nach der Behandlung
Unmittelbar nach der Behandlung können Sie die Klinik wieder verlassen. Die lokale Betäubung wirkt ca. 4-6 Stunden, für die Zeit danach erhält man Schmerztabletten, die maximal zwei Tage benötigt werden. Zur optimalen Nachsorge sollte das behandelte Hautareal mit Coolpacks gekühlt und mit einer speziellen Pflegecreme behandelt werden.
Im Behandlungspaket ist ebenfalls die von uns empfohlene manuelle Lymphdrainage inkludiert, welche wenige Tage nach der Behandlung durchgeführt wird.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen
Da miraDry ein Verfahren ohne Operation ist, sind Infektionsgefahren oder Blutungen so gut wie ausgeschlossen. Mögliche Nebenwirkungen können vorübergehende Rötungen, blaue Flecken, Druckempfindlichkeit, Schwellungen oder ein leichtes Taubheitsgefühl in den Fingern sein, welche – laut Hersteller – üblicherweise aber nach kürzester Zeit wieder abklingen.
Häufige Fragen zu miraDry
Mit welchen Kosten muss bei einer miraDry Behandlung gerechnet werden?
Eine Behandlung für beide Achseln kostet 2.290€.
Braucht man die Schweißdrüsen unter den Achseln nicht?
Nein. Der Körper besitzt über vier Millionen Schweißdrüsen, von denen sich nur etwa 2% unter den Achseln befinden. Wenn diese 2% beseitigt werden, hat das keinen Einfluss auf die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu kühlen.
Welche Ergebnisse kann ich erwarten?
Sofort nach der Behandlung spüren Sie eine deutliche Schweißreduktion. In einer aktuellen Studie wurde mit miraDry eine Schweißreduktion von 82% erreicht, die Wirkung tritt in der Regel sofort ein.
Wie viele Behandlungen sind notwendig?
Bei den meisten Patienten ist lediglich eine Behandlung notwendig, um das beabsichtigte Ergebnis zu erzielen. Wie bei jeder ästhetischen Behandlung unterscheiden sich die Ergebnisse allerdings von Person zu Person, sodass bei manchen Patienten eine zweite Behandlung empfehlenswert ist.
Gibt es Ausfallzeiten?
Die meisten Patienten können sofort nach der Behandlung wieder ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen. Abhängig von der Tätigkeit, pausieren die PatientInnen 1-2 Tage von Ihrer Arbeit.
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¹ www.schweissfrei.at
² “First Clinical Use of a Novel Microwave Device for Treatment of Axillary Hyperhidrosis”; Glaser, Coleman, Fan, Kaminer, Kilmer, Nossa, Smith, O’Shaughnessy; 2012
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Linktipps
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– Hilfe bei chronischem Schwitzen: Salbei kann helfen …
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