Samenspende in Österreich: Eine Lösung für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch

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Samenspende in Österreich: Eine Lösung für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch

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In Österreich ist die Samenspende seit 2015 erlaubt und wird von vielen Paaren genutzt, die auf natürlichem Wege keine Kinder bekommen können.


Eine fremde Samenspende kann eine Option sein, wenn ein Paar einen unerfüllten Kinderwunsch hat und der Mann eine unzureichende Samenqualität aufweist oder eine genetische Erkrankung hat, die auf das Kind übertragen werden könnte.

Samenspende – Artikelübersicht:

Der Wunsch, eine Familie zu gründen, kann für viele Paare eine große Herausforderung darstellen. In Österreich gibt es jedoch eine Option, die Hoffnung bringt: die Samenspende.

Doch für Betroffene bedeutet dies oftmals viele offene Fragen:

    Wie finde ich eine zertifizierte Samenbank in Österreich?
    Welche medizinischen Untersuchungen muss ich als Empfängerin einer Samenspende durchlaufen?
    Wie hoch sind die Kosten für eine Samenspende in Österreich und werden sie von der Krankenkasse übernommen?
    Wie funktioniert der Prozess der Samenspende und wie wird das Sperma aufbewahrt und gelagert?
    Wie wird die Anonymität des Spenders gewährleistet und welche Informationen kann ich über den Spender erhalten?
    Welche rechtlichen und ethischen Aspekte muss ich bei einer Samenspende beachten?

Diese und einige andere wichtige Fragen wollen wir in diesem Artikel beantworten und werfen einen detaillierten Blick auf das Thema Kinderwunsch und Samenspende in Österreich, einschließlich der rechtlichen Rahmenbedingungen, des Ablaufs der Spende und der psychologischen Aspekte, die damit verbunden sind.

Bei einer Kinderwunschbehandlung spielen persönliche Faktoren eine wichtige Rolle. Diese sollten deshalb sorgfältig untersucht und die Behandlung entsprechend angepasst werden.

Definition und Verfahren der Samenspende

Die Samenspende ist ein medizinisches Verfahren, bei dem der Samen eines Spenders verwendet wird, um eine Frau künstlich zu befruchten. Vor der Spende unterziehen sich die Spender einer sorgfältigen Auswahl, einschließlich medizinischer Tests, um ihre Gesundheit und die Qualität ihres Samens sicherzustellen.

Die Spende erfolgt in der Regel in einer Samenbank, die von der österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie (ÖGRM) zertifiziert ist.

Der gespendete Samen wird dann aufbereitet und in einer Klinik oder einem Fortpflanzungszentrum gelagert.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Samenspenden in Österreich

In Österreich regelt das Fortpflanzungsmedizingesetz die Samenspende. Seit einer Novelle dieses Gesetzes 2015, ist es heterosexuellen verheirateten Paaren und heterosexuellen, wie lesbischen Paaren, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben erlaubt eine Samenspende in Anspruch zu nehmen.

Das bedeutet: medizinisch unterstützte Fortpflanzung ist nur unter Paaren (gemischt- wie gleichgeschlechtlich, letzteres nur bei Lesben) möglich – alleinstehende Personen sind weiterhin ausgeschlossen (§ 2 Abs 1), wodurch auch die Leihmutterschaft verhindert werden soll.

Eine wichtige Regelung betrifft die Anonymität des Spenders. Die Samenspende ist in Österreich anonym, das bedeutet, dass der Spender nicht bekannt gegeben wird und auch keine Auskunft über ihn gegeben wird.

Weder die Empfängerin noch das entstehende Kind haben das Recht, die Identität des Spenders zu erfahren.

Es gibt in Österreich keine Altersbeschränkungen für die Empfänger einer Samenspende, jedoch wird empfohlen, dass Frauen nicht älter als 50 Jahre sein sollten, um das Risiko von Komplikationen während der Schwangerschaft zu minimieren.

Es gibt auch eine Beschränkung der Spenderzahl, um genetische Verwandtschaft zwischen den Kindern zu verhindern. Konkret dürfen Spender ihren Samen nur in einer Samenbank spenden und damit dürfen maximal zehn Kinder gezeugt werden, damit die Häufigkeit genetischer Halbgeschwister nicht überhand nimmt.

Aufwandsentschädigung: Wie viel Geld bekommt man für eine Samenspende?

Das Kommerzialisierungs- und Vermittlungsverbot (§ 16) wurde im Fortpflanzungsmedizingesetz verschärft: Die Samenspende ist demnach eine soziale, freiwillige Leistung, die nicht bezahlt werden darf.

Es darf aber als Gegenleistung zusätzlich zur kostenlosen Gesundenuntersuchung einschließlich HIV- und Gentest auch eine Auslagenentschädigung für den Anfahrtsweg und die in derKlinik verbrachte Zeit angeboten werden. Pro Abgabe einer geeigneten Samenprobe erhalten Spender in Österreich je nach Klinik bis zu 100.- EUR, wobei üblicherweise 8-12 Abgaben nötig sind.

Die Aufwandsentschädigung, darf aber nicht die nachgewiesenen Barauslagen bzw. den Entgeltentfall übersteigen, sonst gilt sie als verbotenes entgeltliches Rechtsgeschäft.

Weitere rechtliche Voraussetzungen:

  • Der Spender muss zwischen 18 und 45 Jahren alt sein und eine umfassende medizinische Untersuchung durchlaufen, um sicherzustellen, dass er gesund ist und keine genetischen oder infektiösen Krankheiten hat.
  • Der Spender muss eine schriftliche Einwilligungserklärung unterzeichnen, die die Bedingungen der Spende, einschließlich der Anonymität des Spenders, festlegt.
  • Das gespendete Sperma muss in einer zertifizierten Samenbank gesammelt und gelagert werden, die von der österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie (ÖGRM) reguliert wird.
  • Die Empfängerin des Spermas muss ebenfalls eine medizinische Untersuchung durchlaufen, um sicherzustellen, dass sie gesund ist und keine genetischen oder infektiösen Krankheiten hat.

Voraussetzungen und Ablauf einer Samenspende

Für die Empfängerin gibt es bestimmte medizinische Voraussetzungen, wie beispielsweise eine ärztliche Indikation für eine Samenspende aufgrund von Unfruchtbarkeit oder genetischen Erkrankungen. Der Ablauf einer Samenspende umfasst die Auswahl eines geeigneten Spenders, die Aufbereitung und Lagerung des Samens sowie die Durchführung der künstlichen Befruchtung durch medizinische Fachkräfte.

Frauen, die eine Samenspende in Anspruch nehmen möchten, müssen sich in der Regel verschiedenen medizinischen Untersuchungen unterziehen. Diese dienen dazu, ihre körperliche Gesundheit zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie die bestmöglichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schwangerschaft haben. Zu den typischen Untersuchungen gehören:

  • Anamnese und körperliche Untersuchung: Die Ärztin oder der Arzt wird eine ausführliche Anamnese durchführen, um Informationen über die medizinische Vorgeschichte der Frau zu sammeln. Dies umfasst Fragen zu vorherigen Schwangerschaften, gynäkologischen Erkrankungen, Operationen und anderen relevanten Aspekten. Eine körperliche Untersuchung wird ebenfalls durchgeführt, um den allgemeinen Gesundheitszustand der Frau zu beurteilen.
  • Hormonstatus: Es werden Bluttests durchgeführt, um den Hormonstatus der Frau zu bestimmen. Dies kann Informationen über ihren Zyklus, den Eisprung und die hormonelle Funktion geben.
  • Ultraschalluntersuchung: Eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke wird durchgeführt, um die Struktur und den Zustand der Organe zu überprüfen. Dies kann Informationen über die Eignung der Frau für eine Schwangerschaft liefern.
  • Infektionsscreening: Es werden verschiedene Tests durchgeführt, um sexuell übertragbare Infektionen (STIs) wie HIV, Hepatitis B und C, Syphilis und Chlamydien auszuschließen. Dies dient dem Schutz des Spenders und der Sicherheit des Kindes.
  • Genetische Beratung und Tests: Je nach Familienanamnese und individuellen Risikofaktoren kann eine genetische Beratung und möglicherweise genetische Tests empfohlen werden, um das Risiko genetischer Erkrankungen oder Anomalien abzuschätzen.
  • Diese Untersuchungen dienen dazu, sicherzustellen, dass die Frau in einem guten gesundheitlichen Zustand ist und die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schwangerschaft hat. Die genauen Untersuchungen können von Klinik zu Klinik variieren und werden individuell auf die Bedürfnisse und die medizinische Vorgeschichte der Frau abgestimmt.

    Auch Anwärter für Samenspenden müssen sehr strenge Kriterien erfüllen, das Mindestalter beträgt 18, das maximale Alter eines Samenspenders beträgt 45 Jahre.

    Er muss eine umfassende medizinische Untersuchung durchlaufen, um sicherzustellen, dass er gesund ist und keine genetischen oder infektiösen Krankheiten hat.

    Außerdem wird auf einwandfreie Gesundheit Wert gelegt. Das bedeutet einen allumfassend gesunden Lebensstil, somit: keine Raucher und keine Menschen mit übermäßigen Alkoholkonsum oder Drogenmissbrauch.

    Um als Samenspender in Österreich zugelassen zu werden, müssen also bestimmte medizinische Untersuchungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass der Spender gesund ist und keine genetischen oder infektiösen Krankheiten hat.

    Anbei einige der medizinischen Anforderungen für Samenspender in Österreich:

    • Umfassende körperliche Untersuchung, einschließlich einer Untersuchung der Hoden und des Penis, um sicherzustellen, dass keine Anomalien oder Erkrankungen vorliegen.
    • Untersuchung des Blutes und des Urins, um sicherzustellen, dass der Spender keine Infektionen oder Krankheiten hat, die auf das Kind übertragen werden könnten.
    • Eine genetische Untersuchung, um sicherzustellen, dass der Spender keine genetischen Erkrankungen hat, die auf das Kind übertragen werden könnten.
    • Untersuchung des Spermas, um sicherzustellen, dass die Qualität des Spermas ausreichend ist und für eine künstliche Befruchtung geeignet ist.

    Bedenken müssen Spender, dass eine Samenspende eine langwierige Sache ist, da nicht einzelne Spenden stattfinden, sondern ein Spendenzyklus von mindestens sechs Sitzungen eingehalten werden muss. Der Ablauf von Erstanmeldung bis zum Abschluss des Spendenzyklus umfasst zumeist mehrere Phasen.

    Die Spende muss direkt in einer reproduktionsmedizinischen Klinik oder der Samenbank erfolgen, da es nur ein Zeitfenster von einer Stunde zwischen Ejakulation und Verarbeitung gibt.

    Zum Abschluss wird eine erneute gesundheitliche Untersuchung durchgeführt und auch sechs Monate nach der letzten Spende erfolgt noch eine Blutuntersuchung.

    Bezahlung der Aufwandsentschädigung: der Gesamtbetrag wird erst nach der allerletzten Blutuntersuchung, also sechs Monate nach der letzten Spende, ausbezahlt, da erst ab diesem Zeitpunkt mit 100 %-iger Sicherheit feststeht, dass das Sperma verwendet werden kann.

    Wo darf man in Österreich Samen spenden?

    Die Samenspende erfolgt in der Regel in einer zertifizierten Samenbank, die von der österreichischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie (ÖGRM) anerkannt ist. In Österreich gibt es mehrere solcher Einrichtungen, die sich auf die Samenspende und Reproduktionsmedizin spezialisiert haben. Einige der bekanntesten Samenbanken in Österreich sind:

    Kinderwunschzentrum Goldenes Kreuz in Wien
    Kinderwunschzentrum Döbling in Wien
    Kinderwunschzentrum Schenk in Linz
    Kinderwunschzentrum Wels
    Kinderwunschzentrum Graz

    Wann ist Samenspende eine Option bei unerfülltem Kinderwunsch?

    Es gibt verschiedene Kriterien, die dazu führen können, dass die Samenqualität eines Mannes unzureichend ist und eine künstliche Befruchtung mittels fremder Samenspende in Betracht gezogen werden muss.

    Einige der häufigsten Gründe sind:

    • Niedrige Spermienzahl: Wenn ein Mann eine niedrige Spermienzahl hat, kann dies die Chancen auf eine natürliche Schwangerschaft verringern. In einigen Fällen kann eine künstliche Befruchtung mittels fremder Samenspende eine Option sein, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.
    • Schlechte Spermienbeweglichkeit: Wenn die Spermien eines Mannes nicht richtig schwimmen können, kann dies die Fähigkeit der Spermien, das Ei zu erreichen und zu befruchten, beeinträchtigen. In einigen Fällen kann eine künstliche Befruchtung mittels fremder Samenspende eine Option sein, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.
    • Abnormale Spermienform: Wenn die Spermien eines Mannes eine abnormale Form haben, kann dies die Fähigkeit der Spermien, das Ei zu erreichen und zu befruchten, beeinträchtigen. In einigen Fällen kann eine künstliche Befruchtung mittels fremder Samenspende eine Option sein, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.
    • Genetische Erkrankungen: Wenn ein Mann eine genetische Erkrankung hat, die auf das Kind übertragen werden könnte, kann eine künstliche Befruchtung mittels fremder Samenspende eine Option sein, um das Risiko zu minimieren.

    Es ist wichtig zu beachten, dass die Entscheidung, auf einen fremden Samenspender zurückzugreifen, von Paar zu Paar unterschiedlich sein kann und von verschiedenen Faktoren abhängt.

    Es wird empfohlen, sich von einem Facharzt für Reproduktionsmedizin beraten zu lassen, um die individuellen Chancen und Risiken einer künstlichen Befruchtung mittels fremder Samenspende abzuschätzen.

    Abnehmende Spermienqualität bei Männern, steigende Anzahl an künstlichen Befruchtungen

    Es ist bekannt, dass die Spermienqualität von Männern in den letzten Jahrzehnten abgenommen hat, was zu einer höheren Inanspruchnahme von assistierten Reproduktionstechnologien, wie der künstlichen Befruchtung, führen kann. Die Gründe für die abnehmende Spermienqualität sind komplex und können von verschiedenen Faktoren abhängen.

    Studien deuten darauf hin, dass Faktoren wie Umweltverschmutzung, veränderte Lebensstile, hormonelle Veränderungen und Ernährungsgewohnheiten zu dieser Abnahme beitragen könnten.

    Allerdings ist es wichtig anzumerken, dass die Forschung zu diesem Thema weiterhin im Gange ist und die genauen Ursachen für die abnehmende Spermienqualität noch nicht vollständig verstanden sind.

    Es gibt vermutlich eine Korrelation zwischen der abnehmenden Spermienqualität und der steigenden Nachfrage nach assistierter Reproduktionstechnologie wie künstlicher Befruchtung. Wenn Paare Schwierigkeiten haben, auf natürliche Weise schwanger zu werden, kann die künstliche Befruchtung eine Option sein, um ihre Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.

    Jedoch ist die abnehmende Spermienqualität nicht der alleinige Grund für die steigende Anzahl an künstlichen Befruchtungen in Österreich und Europa.

    Es gibt auch andere Faktoren, die zu dieser Entwicklung beitragen, wie beispielsweise das steigende Durchschnittsalter der Eltern, veränderte Familienstrukturen, erhöhte Akzeptanz von assistierter Reproduktion und verbesserte Zugänglichkeit zu entsprechenden Behandlungen.

    Wie oft sind künstliche Befruchtungen mittels fremder Samenspende zur Erfüllung des Kinderwunsches notwendig?

    Die Anzahl der künstlichen Befruchtungen mittels fremder Samenspende, die zur Erfüllung des Kinderwunsches notwendig sind, kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter der Empfängerin, der Qualität des Samens und der Art der Behandlung.

    In der Regel wird empfohlen, dass Paare, die eine künstliche Befruchtung mittels fremder Samenspende in Anspruch nehmen, mehrere Versuche durchführen, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.

    Laut einer Studie des österreichischen IVF-Fonds betrug die durchschnittliche Anzahl der Versuche für eine erfolgreiche Schwangerschaft bei einer künstlichen Befruchtung mittels fremder Samenspende in Österreich im Jahr 2019 etwa 2,2.

    Wie hoch sind die Kosten für Paare mit Kinderwunsch?

    Die Kosten für eine Samenspende werden in Österreich üblicherweise nicht von der Krankenkasse übernommen und müssen von den Empfängern selbst getragen werden.

    Die Kosten einer Behandlung mit Fremdsamen werden im Gegensatz zu anderen Kinderwunschbehandlungen nicht durch den IVF-Fonds unterstützt. Die Höhe der vom Privatzahler selbst zu tragenden Kosten hängt zudem vom zusätzlichen Behandlungsverfahren ab, also etwa In-vitro-Fertilisation (IVF) oder der künstlichen Insemination (AI). Deshalb lässt sich die Kostenfrage nicht pauschal beantworten.

    Wie hoch ist die Erfolgsrate bei künstlicher Befruchtung mittels fremder Samenspende?

    Die Erfolgsrate bei künstlicher Befruchtung mittels fremder Samenspende hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Alter der Empfängerin, der Qualität des Samens und der Art der Behandlung.

    Laut einer Studie des österreichischen IVF-Fonds betrug die durchschnittliche Schwangerschaftsrate bei einer künstlichen Befruchtung mittels fremder Samenspende in Österreich im Jahr 2019 etwa 27,5%. Die Erfolgsrate kann jedoch je nach Alter der Empfängerin variieren. Bei Frauen unter 35 Jahren betrug die Schwangerschaftsrate etwa 34%, während sie bei Frauen über 40 Jahren nur etwa 12% betrug.

    Identitätskrisen: Worauf Eltern von Kindern, die ihr Leben einer Samenspende verdanken achten sollten

    Experten geben Eltern, die Kindern haben, die durch eine Samenspende gezeugt wurden, oft folgende Ratschläge, um mögliche Identitätskrisen in der Zukunft zu vermeiden:

    • Experten empfehlen, von Anfang an eine offene und ehrliche Kommunikation über die Entstehungsgeschichte des Kindes zu pflegen. Es ist wichtig, das Kind altersgerecht über seine Zeugung durch eine Samenspende zu informieren und ihm die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen.
    • Frühzeitige Aufklärung: Es wird empfohlen, die Aufklärung bereits in jungen Jahren zu beginnen, damit das Kind mit dem Wissen über seine Entstehung aufwachsen kann. Dies ermöglicht es dem Kind, seine Identität im Kontext der Samenspende besser zu verstehen und zu akzeptieren.
    • Eltern sollten eine einfache und altersgerechte Sprache verwenden, um das Konzept der Samenspende zu erklären. Es ist wichtig, dass das Kind die Informationen verstehen und verarbeiten kann.
    • Offenheit für Fragen: Eltern sollten offen sein für Fragen des Kindes und bereit sein, diese so gut wie möglich zu beantworten. Das Kind sollte spüren, dass es in der Familie ein offenes Gesprächsklima gibt und es keine Tabuthemen gibt.
    • Es kann hilfreich sein, professionelle Unterstützung durch Psychologen oder Beratungsstellen in Anspruch zu nehmen, die Erfahrung in der Betreuung von Familien haben, die durch Samenspenden entstanden sind. Diese Experten können Ratschläge und Anleitung geben, wie Eltern das Thema am besten angehen können.

    Es ist wichtig anzumerken, dass jede Familie einzigartig ist und dass die Herangehensweise an die Aufklärung über die Samenspende deshalb auch von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der individuellen Bedürfnisse des Kindes und der Werte der Eltern.

    Es gibt deswegen auch kein Patentrezept, aber eine offene, liebevolle und unterstützende Umgebung kann dazu beitragen, mögliche Identitätskrisen zu minimieren und das Kind bei der Entwicklung einer positiven Identität zu unterstützen.

    Die Samenspende bietet Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch in Österreich die Möglichkeit, ihren Traum von einer Familie zu verwirklichen. Mit den richtigen rechtlichen Rahmenbedingungen, einer einfühlsamen Betreuung und offener Kommunikation können mögliche Identitätskrisen vermieden werden.

    Die Samenspende bleibt ein bedeutendes Thema in der Fortpflanzungsmedizin. Zukünftige Entwicklungen könnten Veränderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen mit sich bringen, während technologische Fortschritte neue Möglichkeiten eröffnen könnten.

    Die gesellschaftliche Akzeptanz von Samenspenden in Österreich ist im Wandel begriffen. Dennoch gibt es ethische Überlegungen, insbesondere hinsichtlich der Offenlegung der Spenderidentität und des Rechts des Kindes, seine Abstammung zu kennen.

    Die Gesellschaft steht also vor der Herausforderung, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt.

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    Quellen:

    ¹ Österreichische Gesellschaft für Reproduktions-medizin und Endokrinologie (OEGRM)
    ² Reproduktionsmedizin: Was bringt das neue Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG)? Dr. Stephanie Merckens
    ³ Samenspende aus dem Internet – Recherche über „Donor Siblings“ aus den Tiefen und Untiefen der Reproduktionsmedizin (Die Furche)

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    Linktipps

    – Schwangerschaft – was Sie schon immer wissen wollten
    – Ernährung in der Schwangerschaft
    – Künstliche Befruchtung
    – Schwangerschaftstests – Methoden im Überblick

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