Rehragout mit Pilzen | Rezept

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Rehragou mit Pilzen und Cranberries | Rezept

Zutaten für 4 Portionen:

  • 1 kg Rehkeule
  • 150 g getrocknete Cranberries
  • 1 TL Wacholderbeeren
  • 1 TL Fenchelsamen
  • 3 EL Sonnenblumenöl
  • 5 Schalotten
  • 4 Knoblauchzehen
  • 200 g Karotten
  • 3 – 4 EL Butter
  • 250 ml dunkles Bier
  • 750 ml Cranberrysaft
  • 250 g Pilze, z. B. Eierschwammerl
  • 1 Bund Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer

Rehragout mit Pilzen – Zubereitung:

1. Cranberries mit ca. 200 ml Wasser bei kleiner Hitze aufkochen und 15 Min. köcheln lassen. Beeren dann in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen.

2. Rehkeule in 2-3 cm große Würfel schneiden. Wacholderbeeren und Fenchelsamen grob hacken oder im Mörser zerkleinern. Gewürze und Fleisch mit 1 EL Öl mischen. Schalotten, Knoblauch und Karotten schälen und würfeln.

3. Fleisch in restlichem Öl bei großer Hitze 2 – 3 Min. anbraten um die Poren zu schließen. 1 EL Butter zugeben und aufschäumen. Gemüsewürfel und Cranberries zugeben. Leicht salzen und pfeffern. Nach kurzem Braten mit einem Schuss Bier ablöschen. Flüssigkeit reduzieren, dann erneut ablöschen. Wiederholen, bis das Bier aufgebraucht ist. (Dauert insgesamt etwa 20 – 25 Min.)

4. Ragout mit Cranberrysaft aufgießen und 45 Min. garen. Am Ende der Garzeit soll die Flüssigkeit stark eingekocht sein. Ist die Sauce noch zu flüssig, einige Minuten ohne Deckel weiter einkochen.
Eierschwammerl mit etwas Butter in einer Pfanne 3 Minuten braten, dabei immer wieder umrühren. Mit Schnittlauch bestreuen. Restliche Butter unter das Rehragout rühren, abschmecken und mit den Pilzen servieren.

Tipp: Dazu passen Polentanockerl: 500 ml Milch mit 120 g Butter, 1/2 TL Salz und etwas Muskat aufkochen. 175 g feinen Maisgrieß unterrühren. Hitze reduzieren und unter Rühren „abbrennen“, bis sich die Masse vom Topfboden löst. In eine Schüssel füllen. Nacheinander 2 Eier unterrühren, bis die Masse bindet. Aus der abgekühlten Masse mit einem Esslöffel Nockerl abstechen und in siedendem Salzwasser etwa 10 Min. pochieren. Mit gerösteten Brotbröseln servieren.

Zubereitungszeit: ca. 1 1/2 Std.

Nährwertangaben pro Portion:

Energie: 584 kcal/2453,8 kJ
Fett: 18,1 g
Eiweiß: 59,2 g
Kohlenhydrate: 59,0 g

Rehfleisch: Infos & Zubereitungstipps

Rehe sind nicht weibliche Hirsche, wie oft angenommen wird. Tatsächlich sind Rehe eine Hirschart und gehören zoologisch gesehen zur Familie der Hirsche, sind aber eine eigene Gattung. Sie werden auch lange nicht so groß und schwer wie etwa der Rothirsch. Ihr Gewicht liegt je nach Lebensraum und Ernährungszustand nur zwischen 20 und 30 Kilogramm.

Im Gegensatz zu vielen anderen Arten des Wildbrets lässt sich Rehfleisch optisch mühelos erkennen. Die Farbe von Rehfleisch ist tiefrot, aber nicht ganz so dunkel wie das von Hirschfleisch. Sein Geruch ist in der ersten Wahrnehmung leicht säuerlich – doch dieser Eindruck soll sie keinesfalls abschrecken.

Wildfleisch ist insgesamt geschmackvoller, weil sich frei lebende Wildtiere anders ernähren als Zuchttiere. Das Fleisch ist sehr zart und schmeckt dezenter als anderes Wildbret. Nicht wenige Gourmets bezeichnen Rehfleisch als das beste Wildfleisch überhaupt.

Durchaus zu Recht: Es ist gesund, dezent im Aroma und bei der richtigen Zubereitung butterzart. Gesund deshalb weil es fettarm ist und dazu bei den vorhandenen Fettsäuren ein ernährungsphysiologisch besonders günstiges Omega-3-zu-Omega-6-Verhältnis aufweist. Zudem ist es reich an Eiweiß und enthält außerdem viel Eisen und B-Vitamine, dafür besonders wenig Cholesterin.

Frisches Rehfleisch gibt es in Österreich von Mai bis Jänner und kann außerdem ganzjährig tiefgefroren gekauft werden. Achten Sie aber darauf, dass das Fleisch aus regionalen Revieren kommt und nicht importiert wurde.

Zubereitung: Das ausgebeinte Fleisch aus der Schulter ergibt saftige Rollbraten ist aber auch die perfekte Basis für Schmorgerichte wie Gulasch und Ragouts. Vor der Zubereitung sollte das Rehfleisch aber rund eine Stunde Zimmertemperatur annehmen, also das Fleisch aus der rechtzeitig Kühlung nehmen.

Das Rehfleisch soll gut mit kaltem Wasser abgespült, und danach gut trockengetupft werden, bevor es weiterverarbeitet wird. Besonders sorgsam die vorhandenen Sehnen wegschneiden, denn diese können im Rehragout zu zu zähen Plompenziehern werden.

Auch aus ökologischer Sicht ist Rehfleisch übrigens durchaus zu empfehlen. Da es sich bei Rehen um Wildtiere handelt, ist garantiert, dass die Tiere artgerecht gelebt haben. Auch das Jagen von Rehen ist ökologisch unbedenklich, da die Bestände bei uns ausreichend groß sind, und keine Gefahr besteht, dass das natürliche Gleichgewicht durcheinandergebracht wird.

Es gibt zwar auch Rehfleisch von Gatterwild, doch auf dieses sollten sie verzichten. Diese Haltungsform macht bei den Tieren keinen Sinn und geschmacklich gibt Gatterwild weit weniger her als die freilebenden Artgenossen. Leider ist es für den Konsumenten nicht zu erkennen, weil es bei uns keine Verpflichtung zur Deklarierung gibt, deshalb unbedingt nachfragen.

Ein absoluter Schmäh ist es übrigens, Gatterwild als Bio-Wild auszuweisen, das ist nur möglich, weil man dabei die Kontrolle über die Fütterung der Tiere mit ausschließlich “biologischen” FFutter hat, was bei Wildtieren natürlich so nicht möglich ist. Das Fleisch aus Gatterhaltung ist deshalb aber keineswegs besser oder wertvoller.

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Foto: www.cranberries-usa.at

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