Kryolipolyse – Fettreduktion durch Kälte?

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Kryolipolyse - Erklärung zur Fettreduktion durch Kälte?

Fotocredit: OmniMed | Montage- Herz As Media

Kryolipolyse ist ein nicht-invasives – also operationsfreies – kosmetisches Verfahren, zur Reduktion von Fettpölsterchen mittels Kälteeinwirkung. Es gilt als schmerzfrei und risikoarm.


Die Methode basiert auf der Annahme, dass Fettzellen durch kontrollierte Abkühlung leichter geschädigt werden als Hautzellen. Im Temperaturbereich von -11 bis +5 ° C soll also der Zelltod des subkutanen Fettgewebes herbeigeführt werden, ohne dass dabei die darüber liegende Haut geschädigt wird.

Kryolipolyse – Artikelübersicht:

Die Reduktion von lästigen Fettpolstern ist ein wichtiges Gebiet innerhalb der ästhetischen Behandlungen. Vor allem im Bereich der nicht-invasiven – also operationsfreien – Verfahren wurden in den letzten Jahren immer wieder neue Technologien entwickelt.

Das Ziel ist dabei in erster Linie das Bodycontouring, sprich ein schonender Abbau von Fettpolstern, die auch nach Diäten oder sportlicher Betätigung hartnäckig bestehen bleiben. Die Kryolipolyse, die Fettreduktion mit Kälte, ist eines dieser vielversprechenden Verfahren.

Was ist Kryolipolyse?

Der Name Kryolipolyse kommt aus dem Griechischen. Denn „kryos“ bedeutet „Kälte oder Eis“, „lysis“ wird mit „Auflösung“ übersetzt.

Erforscht haben diese Methode die Dermatologen Dieter Manstein und Dr. R. Rox Anderson an einem Bostoner Ausbildungskrankenhaus der Harvard Medical School.

Sie fanden heraus, dass das Fettgewebe nach der Kryolipolyse abgebaut wird, während die Haut durch die Behandlung keine Schäden davonträgt. Denn Fettzellen reagieren stärker auf Kälte als umliegendes Gewebe.

Bei der Fettreduktion mit Kälte wird ein Applikator auf das zu behandelnde Areal aufgebracht, der die Stelle auf etwa -10 °C abkühlt. Das darunter liegende Fettgewebe wird dadurch auf etwa +5 °C gekühlt. Nach der Behandlung gehen die Fettzellen in die sogenannte Apoptose über, also in den programmierten Zelltod.

In der Folge werden sie vom Körper auf natürliche Weise abgebaut. Durch diesen langsamen und kontinuierlichen Vorgang dürfen Patienten bei der Kryolipolyse keinen Sofort-Effekt erwarten. Vielmehr baut sich die Fettschicht über die nächsten Wochen stetig ab. Dafür ist das Ergebnis der Fettreduktion mit Kälte dauerhaft, die zerstörten Fettzellen werden nicht mehr neu gebildet. Die besten ergebnisse werden in gut abgrenzbarem Fettgewebe erziellt.

CoolSculpting: Kryolipolyse in der Anwendung

Das kalifornische Unternehmen Zeltiq Aesthetics (heute ein Tochterunternehmen von Allergan) konnte die Kryolipolyse-Forschung von Manstein und Anderson klinisch beweisen.

Anschließend haben die Kalifornier mit CoolSculpting ein Produkt entwickelt und auf den Markt gebracht, das den Fettabbau durch Kälte nutzt. CoolSculpting hat sowohl eine Zulassung von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA als auch von den europäischen Behörden (CE). Das Verfahren von Zeltiq darf ausschließlich von Ärzten durchgeführt werden.

Beim CoolSculpting wird ein Applikator auf die Haut aufgesetzt, der ein Vakuum erzeugt und so das Behandlungsgebiet ansaugt. Dann startet der Kühlzyklus, der die Fettzellen angreift. Der Zyklus dauert je nach Areal zwischen 35 und 75 Minuten. Anwenden lässt sich das CoolSculpting-Verfahren dank der Entwicklung unterschiedlicher Applikatoren an Hüfte, Bauch, Oberschenkeln, Oberarmen und dem Hals.

CoolSculpting in Österreich

OmniMed, die Ordination für ästhetische Behandlungen, ist die größte CoolSculpting-Praxis in Österreich. Denn das Unternehmen hat sich auf dieses Verfahren spezialisiert und verfügt über insgesamt 6 CoolSculpting-Systeme an ihren drei Standorten in Eisenstadt, Klagenfurt und Linz.

Für eine schnellere und komfortablere Behandlung bieten die OmniMed-Gründer Dr. Stefan Horwath und Dr. Martina Reichhart zudem das Dualsculpting mit zwei Applikatoren zur gleichen Zeit an. Bei den meisten Patienten reicht laut Erfahrung der beiden Mediziner bereits eine CoolSculpting-Sitzung für ein zufriedenstellendes Ergebnis aus.

Um den genauen Ablauf und das zu erwartende Ergebnis zu besprechen, geht aber jeder Behandlung ein ausführliches Beratungsgespräch voraus. Dabei werden im Rahmen einer Analyse auch Fotos der sogenannten Problemzonen gemacht. Das wiederholt sich dann auch beim Kontrolltermin nach drei Monaten, um den direkten Vorher-Nachher-Vergleich ziehen zu können.

Die Vorteile von CoolSculpting

CoolSculpting - Kälteanwendung am Bauch

Fotocredit: OmniMed

Das Kryolipolyse-Verfahren mit CoolSculpting hat sich nicht nur in der Praxis, sondern auch in etwa 80 Studien durch dauerhafte Ergebnisse ausgezeichnet.

Rund 30 % des Fettgewebes werden nach nur einer Behandlung zerstört. Daher setzen mittlerweile mehr als 2.500 Ärzte und Kliniken in 80 Ländern auf dieses innovative Verfahren zur Fettreduktion mit Kälte.

Die Tatsache, dass nur Ärzte CoolSculpting durchführen dürfen, soll den Patienten eine sichere und fachkundige Behandlung und Beratung garantiert.

Als weiterer großer Vorteil wird von Anbietern neben dem dauerhaften Ergebnis auch die schonende Behandlung angeführt. Denn das es sich um ein nicht-invasives Verfahren ohne OP handelt, gibt es keine Narben und keine Ausfallzeit. Die Patienten sind direkt nach der Sitzung wieder gesellschaftsfähig.

Häufige Fragen zu CoolSculpting

Wir haben die Spezialisten Dr. Horwath und Dr. Reichhart von OmniMed zu den Besonderheiten der CoolSculpting-Anwendung befragt, hier ihre Antworten auf die häufigsten Patienten-Fragen zum Fettabbau mit Kälte.

Was ist CoolSculpting?

CoolSculpting ist ein operationsfreies Verfahren von Zeltiq zur Reduktion von Fettpolstern in einem genau definierten Areal.

Kann man mit CoolSculpting abnehmen?

Nein, CoolSculpting dient nicht dem Gewichtsverlust, sondern dem sogenannten Bodycontouring. Damit können also hartnäckige Fettpolster entfernt werden, die sich trotz Diät oder Sport nicht reduzieren lassen.

Ist Kryolipolyse dasselbe wie CoolSculpting?

Nein, Kryolipolyse beschreibt den Vorgang der Fettreduktion durch Kälte, CoolSculpting ist dagegen ein von der amerikanischen Gesundheitsbehörde und den EU-Behören zugelassenes Verfahren und daher auf Wirksamkeit und Sicherheit getestet.

Ist die CoolSculpting-Behandlung schmerzhaft?

Am Beginn der Behandlung fühlen einige Patienten ein leichtes Ziehen oder Stecken, das aber noch einigen Minuten wieder abklingt.

Risiken oder Nebenwirkungen

Bei manchen Patienten kommt es direkt nach der Behandlung zu einer leichten Schwellung, Rötung oder einem Bluterguss oder zu einem Taubheitsgefühl. Allerdings sind diese Nebenwirkungen meist nur von kurzer Dauer.

Bei Atopien, atopischer Haut und Neurodermitis sind beim CoolSculpting keine Nebenwirkungen zu befürchten. Bei einer bekannten Überempfindlichkeit auf Kälte wie Kälteurtikaria (Nesselausschlag aufgrund von Kälte; Kälteallergie) sollte eine Behandlung nur nach genauer Anamnese oder Risiko-Nutzen-Abwägung durchgeführt werden. Bei schweren Formen wird von einer Behandlung in jedem Fall Abstand genommen.

Fazit

Die CoolSculpting-Behandlung ist eine wirksame und erprobte Umsetzung des Kryolipolyse-Verfahrens. Eine durchschnittliche Fettreduktion von etwa 30 % nach einer Behandlung bestätigt die Wirksamkeit ebenso wie zahlreiche Studien.

Da die Handhabung ausschließlich Ärzten vorbehalten ist und die Gesundheitsbehörden das Verfahren zugelassen haben, stellt es eine sichere Methode zum Abbau von hartnäckigen Fettpolstern dar.

CoolSculpting verspricht keinen Soforteffekt, denn das Ergebnis wird durch den natürlichen Abtransport der zerstörten Fettzellen im Laufe der Wochen nach der Behandlung sichtbar.

Dafür ist das Resultat aber dauerhaft, da das Fettgewebe nicht neu gebildet wird.

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Quellen:

¹ “The Safety and Efficacy of Cryolipolysis: A Systematic Review of Available Literature” (Derrick, C. D; Shridharani, S. M; et al in Aesthetic Surgery Journal. 35 (7): 830–6. 2015) PMID: 26038367
² CoolSculpting bei OmniMed

Hinweis: OmniMed, die Ordination für Ästhetik, ist die größte CoolSculpting-Praxis in Österreich und bietet diese Form der Kryolipolyse an drei Standorten in Eisenstadt, Klagenfurt und Linz an. Mit sechs CoolSculpting-Systemen und den laufend weiterentwickelten Applikatoren für unterschiedliche Körperregionen ist die österreichische Ordination Spezialist auf dem Gebiet der Fettreduktion durch Kälte.

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

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