Beeren & Kirschen: Süßkirsche bis Weichsel
Letzter Teil unserer Übersicht über Beeren und Kirschen. Diesmal werden die Süßkirsche und ihre “Schwester”, die Sauerkirsche behandelt. Die prallen, roten und süßen Früchte haben im Sommer Saison und in Ihnen stecken viele gesunde Inhaltsstoffe.
Sie enthalten Vitamin C fürs Immunsystem, Folsäure für Herz und Kreislauf, Calcium für die Knochen und Eisen fürs Blut. Und die Pflanzenfarbstoffe (Anthocyanidine) senken den Harnsäurespiegel und bekämpfen Entzündungen.
Merkmale: Sauerkirschen gehören zur Familie der Rosengewächse. Sie wachsen auf Bäumen, die bis zu 8 m hoch werden können, die eine breite und gewölbte Krone haben und aufrecht stehende Blätter. Die Früchte sind 10-25 mm groß, nierenförmig, flachrund oder länglich. Eine Unterteilung erfolgt in echte Sauerkirschen (Schattenmorellen, Strauchweichsel), Amarellen (Kreuzung aus Süß- und Sauerkirsche wie Glaskirschen und Baumweichsel) und dunklere Morellen (Süßweichsel).
Verwendung: Meist werden sie roh genossen, werden aber auch in Kompotten, in Kuchenbelägen und Säften verarbeitet. Aus der Maraska-Weichsel (einer Strauchweisel) wird der berühmte Maraskino-Likör hergestellt.
Zugeschriebene Heilkräfte: Die Weichseln unterscheiden sich von ihren süßen Schwestern vor allem durch einen höheren Fruchtsäuregehalt. Sie kurbeln den Stoffwechsel an, stimulieren die Säftebildung der Verdauungsdrüsen. Sauerkirschen enthalten Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Auch Spurenelemente und verschiedenste Vitamine sind förderlich für die Gesundheit und Bestandteil der Sauerkirsche. Zudem enthalten Weichseln eine besondere Form von Kobalt, das in Verbindung mit B12 und dem hohen Eisengehalt aus den Weichseln einen regelrechten Blutbildner machen.
Merkmale: Süßkirschen gehören zur Familie der Rosengewächse. Sie wachsen auf laubwerfenden Bäumen, die bis zu 20 m hoch werden können und eine breite und gewölbte Krone haben. Die Früchte sind 10-30 mm groß, oval, rundlich oder herzförmig. Eine Unterteilung erfolgt in Herzkirschen (dünnschalig, weichfleischig und sehr empfindlich) und Knorpelkirschen (hartschalig, bis zu einer Woche haltbar).
Verwendung: Meist werden sie frisch genossen, werden aber auch in Kompotten, im Nektar, in Mehlspeisen und im Sirup verarbeitet. Süßkirschen schmecken sehr gut im Strudel, im Kuchen, für den Winter kann man Kirschkonfitüre (mit ganzen Fruchtstücken) machen. Sie sind auch gut für die Schnapsbrennerei geeignet, weil sie einen ergiebigen Fruchtanteil aufweisen. Außerdem wäre Österreich nicht dasselbe ohne “Schwarzwälder Kirsch”-Torte.
Zugeschriebene Heilkräfte: Kirschen enthalten viel Vitamin C und haben auch eine senkende Wirkung auf den Harnsäurespiegel und schützen somit vor Gicht. Sie helfen auch bei Hautproblemen und hemmen Entzündungen. Einer Studie zufolge hilft Kirschsaft bei der Linderung von Muskelkater. Außerdem wird den Kirschen eine harntreibende Wirkung nachgesagt, und damit kommt der Einsatz bei Blasenentzündungen auch zum Tragen.
Kirschen liefern dem Körper reichlich Ballaststoffe, die im Darm aufquellen und die Verdauung in Schwung bringen. Gegen Verstopfung ist es sinnvoll, die Erntezeit zu nützen und täglich eine Handvoll Kirschen zu essen. Kirschen wirken außerdem entwässernd, daher werden sie zur Entlastung von Herz und Kreislauf sowie Leber und Niere empfohlen. Eine ganz besondere Kraft haben die Anthocyane, die Farbstoffe in der Kirsche. Wie alle pflanzlichen Farbstoffe wirken sie antioxidativ. Sie neutralisieren daher freie Radikale, die unsere Gefäße und die Zellen angreifen und das Immunsystem stören. Daher zählen auch die Kirschen zu den Nahrungsmitteln, die Krebs vorbeugen können.
Die Kombination der Vitamine und Mineralstoffe macht aus den Kirschen ein ideales Kinderobst, weil die enthaltenen Substanzen (Vitamine und Mineralstoffe) den Aufbau von Knochen und Zähnen, Nervensystem und Blutbildung unterstützen. Übrigens, je dunkler die Sorten, desto mehr Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor und Kieselsäure enthalten sie.
= [red] & [maza] =
Beeren & Kirschen (Start)
Brombeere
Erdbeere
Himbeere
Heidelbeere
Moosbeere
Preiselbeere
Stachelbeere
Walderdbeere
Sauerkirsche
(Weichsel)
Süßkische
Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)
Linktipps
– Beerenobst: Gesundheit zum Pflücken
– Die Top 10 der gesündesten regionalen Obst- und Gemüsesorten
– Aroniabeeren – der Hype um das vermeintliche Superfood
– Heilpflanze Preiselbeere
– Açaí – die neue Wunderbeere?
– Goji-Beeren | Bocksdornfrüchte