Wärmende Lebensmittel für den Winter – 10 Tipps gegen die Kälte

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Wärmende Lebensmittel für den Winter

Warm anziehen ist nur eine Möglichkeit, um sich gegen Kälte zu schützen, wärmende Getränke, gemütsaufhellende Kräuter und ätherische Öle sorgen ebenfalls für wohlige Wärme in Körper und Seele.


Die arktische Kälte der letzten Wochen hat uns veranlasst, für Sie die wichtigsten Tipps und Informationen zusammenzufassen, damit Sie bestens für die Eiseskälte gerüstet sind, denn die nächste Kältewelle kommt bestimmt. Alles über wärmende Aromen und Essenzen und die richtigen Speisen und Getränke gegen den Kälte-Stress.

Wärmendes für den Winter – 10 Tipps gegen die Kälte – Artikelübersicht:

Kälte und schlechtes Wetter beeinflussen nicht nur unseren Körper, sie drücken auch die Stimmung und sorgen für Antriebslosigkeit und Melancholie. Die richtige Ernährung mit wärmenden Lebensmitteln, aber auch die Behandlung mit Kräutern und ätherischen Ölen können aber wie Balsam auf Leib und Seele wirken.

Wärmende Getränke für den Winter

Auch wenn es auf den ersten Blick verlockend wirkt: auf zuviel Alkohol zur inneren Erwärmung sollte in der kalten Jahreszeit verzichtet werden. Denn Glühwein, Punsch & Co sorgen nur kurzfristig für ein wohlig-warmes Gefühl. Die durchblutungsfördernde Wirkung von Alkohol sorgt nämlich dafür, dass der Körper die Wärme schneller wieder abgibt.

Sinnvoll zur inneren Erwärmung sind hingegen Tee und Kakao, optimalerweise versetzt mit speziellen Kräutern und Gewürzen, die das innere Feuer so richtig zum Lodern bringen.

In China diente etwa Tee lange Zeit ausschließlich als Arzneimittel, bevor er seinen Siegeszug als Genussmittel rund um die Welt antrat. Und noch heute spielt Tee eine wichtige Rolle in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Tatsächlich sind die vielen verschiedenen Teesorten wunderbare Wärmespender, die gerade im Winter zum Wohlbefinden beitragen und gesunden Genuss versprechen: Schwarz- und Grüntee ebenso wie Kräuter- und Früchtetees.

Damit Tee sein volles Aroma entfalten kann, ist es wichtig, auf die richtige Zubereitung zu achten:

  • Die Wasserqualität spielt eine große Rolle. Wasser sollte stets frisch aus der Leitung kommen und für die Zubereitung von Schwarztee sprudelnd heiß aufgekocht werden, damit das Brühwasser genügend Sauerstoff enthält. Grüne Tees sollten allerdings bloß mit 80 Grad Celsius heißem Wasser übergossen werden, um ihr maximales Aroma entfalten zu können.
  • Die Wasserhärte bestimmt den Geschmack: Während Darjeeling empfindlich gegen kalkhaltiges (hartes) Wasser ist, verträgt Assam-Tee hartes Wasser gut.
  • Teeblätter brauchen Bewegungsfreiheit, deshalb brüht man sie am besten in einem separaten Gefäß auf und gießt den Tee nach dem Ziehen in eine vorgewärmte Kanne. Alternativ kann aber auch ein Teesieb verwendet werden, Tee-Eier aus Metall sind hingegen ungeeignet.
  • Kräutertee wird ebenfalls mit kochendem Wasser übergossen und sollte dann 5 bis 10 Minuten ziehen. Der beliebte Rooibostee (Rotbuschtee) aus Südafrika sollte ebenfalls 5 bis 10 Minuten ziehen, um sein typisches, leicht süßliches Aroma voll entfalten zu können. Da er keine Gerbstoffe enthält, wird er – anders als Schwarztee – bei längerer Brühdauer nicht bitterer, sondern bloß intensiver im Geschmack.
  • Tee sollte keinesfalls zu heiß getrunken werden, da sonst der Magen zu sehr beansprucht wird, Kräutertee trinkt man am besten lauwarm.

Tees aus Fenchel, Anis, Kümmel und Vanille sind ideale Wärmegetränke, aber auch Chili, Ingwer, Kardamom und Zimt haben eine wärmende Wirkung und sind als Bestandteile köstlicher Wintergetränke – etwa in Verbindung mit Kakao – bestens geeignet, um den Körper von innen aufzuwärmen.

Wärmende Speisen gegen die klirrende Kälte

Nicht zufällig zählen Suppen und pikante Eintöpfe zu den beliebtesten Speisen im Winter. Mit den richtigen Zutaten und Gewürzen versehen, helfen sie, einen langen, kalten Winter gut zu überstehen und trotz eisiger Temperaturen dennoch warme Füße zu behalten.

Zu jenen Nahrungsmitteln, die ein warmes bis heißes Temperaturverhalten aufweisen und sich deshalb für den winterlichen Genuss empfehlen, gehören Kürbis, Kren, Lauch, Zwiebel und Knoblauch, Chili, Huhn, Rindfleisch, Lamm, Wildfleisch und viele Kräuter und Gewürze, wie z. B. Basilikum, Rosmarin, Thymian, Kreuzkümmel, Kümmel und Schnittlauch.

Nach den Lehren der TCM zählen auch viele Fische wie Lachs, Makrele, Sardelle, Tunfisch und Scholle zu den wärmenden Lebensmitteln, zudem Haferflocken, Grünkern, Kokosmilch, Schafskäse, Ziegenkäse, Essig, Walnüsse und Rosinen.

In der Ernährungslehre nach Traditionell Chinesischer Medizin genießt außerdem warmes Frühstück einen besonderen Stellenwert, da diese Mahlzeit zu jener Zeit erfolgt, in der Magen und Milz am leistungsstärksten sind und damit die nötige Energie für einen guten Start in den Tag optimal zur Verfügung gestellt werden kann.

Kräuter gegen die Kälte

Während wärmende Hautcremes, Körperöle und Lotionen mit bestimmten Inhaltsstoffen (z. B. Chili-, Zimt-, Rosmarinextrakt) unserer Haut Wärme von außen zuführen sollen, wirken Kräuter wie Baldrian, Hopfen und Johanniskraut, aber auch duftende ätherische Öle, wie Balsam auf unsere Seele und erwärmen unser Gemüt von innen.

Das trist-kalte Wetter gepaart mit Stress und Hektik in Beruf und Alltag lässt viele Menschen in ein Winter-Tief fallen. Diese melancholische Verstimmung samt dem konstanten Gefühl der Überforderung und Kraftlosigkeit wird in der Medizin als “Saisonal Abhängige Depression” (SAD) bezeichnet und ist umgangssprachlich als Winterblues bekannt.

Doch auch dagegen bietet die Natur Abhilfe: zahlreiche Kräuter spenden dem Körper Wärme von Innen und wirken so stimmungsaufhellend und können innere Unruhe und Nervosität vermindern. Der Einsatz von Kräutern für die Seele wie etwa Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Melisse und Lavendel hat zudem den Vorteil, dass kaum unerwünschte Neben- oder Gewöhnungseffekte auftreten.

Gerade im Winter wirkt ein Tee aus Hopfen, Baldrian und Melisse bei Menschen mit Hang zu innerer Unruhe wahre Wunder. Zahlreiche Studie belegen die hohe Wirksamkeit des Hopfens als pflanzliches Beruhigungsmittel, da er auf das zentrale Nervensystem dämpfend wirkt und außerdem die Schlafbereitschaft fördert. Die Inhaltsstoffe von Baldrian und Melisse wirken dabei als perfekte Ergänzung. Während Baldrian dafür sorgt, dass Erregungszustände und Ängste im Gehirn besser kontrolliert werden, wirkt Melisse beruhigend und entspannend.

Öle gegen Kälte-Stress

Die winterliche Kälte verlangt dem Organismus einige Anstrengungen bei der Regulierung der Körperfunktionen ab. Deshalb sind Abgeschlagenheit und Erschöpfung beim Menschen nicht selten die Begleiter von eisigen Kaltfronten. Die gezielte Anwendung von ätherischen Ölen kann allerdings bei der Bekämpfung von Stimmungstiefs und Antriebsschwäche äußerst effektiv sein. Öle von Nadelhözern wie Kiefer, Zeder und Zypresse werden zur Entspannung eingesetzt, Zitrusöle von der Zitrone, Orange und Grapefruit wirken wiederum stimmungsverbessernd und stresslösend.

Abgesehen von der Aufnahme über Duftlampen können ätherische Öle auch für Einreibungen, Bäder und Massagen eingesetzt werden. Gerade bei Anwendungen auf der Haut sollten zusätzlich wärmende Inhaltsstoffe etwa von Zimt, Rosmarin oder auch Chili zum Einsatz kommen, um sowohl das körperliche wie auch das seelische Wohlbefinden zu steigern.

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Linktipps

– Hautpflege: Warm-up für den Winter
– Kardamom: das gesunde Gewürz
– Medizinlexikon: Zyanose (Blausucht)
– Rezept: Heiße Gewürzschokolade mit Marshmallows
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– Baldrian | Heilpflanzenlexikon

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