Batavia bis Endivie | Salat & Blattgemüse

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Batavia bis Endivie | Salat & Blattgemüse

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Salate gehören zur kalten Küche und werden entweder als Vor-, Hauptspeise oder als Beilage gereicht. Salate schmecken nicht nur lecker, sie sind auch gut für Ihren Körper. Schon eine Portion Salat und Rohkost deckt den Tagesbedarf an vielen wichtigen Nährstoffen.


Entscheidend für einen ungetrübten kulinarischen Genuß ist wie immer die Frische der Verwendeten Zutaten. Frischer Salat der Saison aus Ihrer Region bietet alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe und bietet schier unendliche Möglichkeiten der Zubereitung. Grund genug Ihnen die wichtigsten Vertreter näher vorzustellen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und Gustieren !

Batavia

Merkmale: Batavia gehört wie alle Kopfsalatsorten zur Familie der Korbblütengewächse. Der Batavia stammt ursprünglich aus Frankreich und ist ein sehr robuster Salat. Seine Blätter sind dunkelgrün bis rötlich gefärbt, gewellt bis gekraust und haben einen roten Rand. Geschmacklich erinnert der herzhaft-würzige Salat an den bekannteren Eisbergsalates. Zarte Sorten haben manchmal auch ein eher mildes und leicht süßliches Aroma.

Verwendung: Batavia wird nahezu ausschließlich roh zur Zubereitung von Salat verwendet. Seine Farbe wirkt in gemischten Salaten oder als Dekor auf Speisetellern sehr attraktiv. Batavia bleibt im Gegensatz zu vielen anderen Salatsorten auch noch nach Zugabe der Marinade einige Zeit knackig und frisch. Im Kühlschrank kann der Batavia Salat 4-5 Tage lang gelagert werden. 100 Gramm Batavia haben etwa 25 Kalorien.

Heilkräfte: Die enthaltene Folsäure ist besonders wichtig für Schwangere, da der Embryo diese für die Entwicklung braucht. Zudem gilt Batavia als Krebshemmer und soll die Herz- und Kreislauffunktion unterstützen.

Brennesseln

Merkmale: Die Brennnesseln, auch rotes Feuer genannt, sind auf Grund ihrer geringen Ansprüche an die Umwelt nahezu weltweit verbreitet. Brennnesseln sind krautige Pflanzen, selten auch Halbsträucher. Sie erreichen, je nach Art, Standort und Nährstoffsituation, Wuchshöhen von 10 bis 150 Zentimetern.

Ihre Stängel sind zumeist unverzweigt und mit Brenn- sowie Borstenhaaren besetzt. Die Brennnesseln sind vor allem wegen der schmerzhaften Bläschen, die auf der Haut nach Berührung der Brennhaare entstehen, bekannt und deshalb leider unbeliebt.

Verwendung: Wer sich von den Brennhaaren nicht abschrecken lässt, kann die Pflanze vielseitig nutzen. Junge Brennnesseltriebe werden wegen ihres Vitamingehalts und ihres feinsäuerlichen Geschmacks als Salat und Gemüse geschätzt. Vorsicht ist in jedem Fall geboten, wenn man Brennessel erntet: Prinzipiell sollte man die Blätter nur mit Handschuhen anfassen, da die Empfindlichkeit gegenüber dem in den Brennhaaren enthaltenen „Nesselgift“ recht individuell ist.

Die üblichen Zubereitungen sind roh als Salat (wobei die Nesselhaare durch das Vermischen mit der Sauce zerstört werden) oder blanchiert und wie Spinat verwendet als „Brennnesselspinat“ oder Brennnesselsuppe. Den besten Geschmack haben die ersten, etwa 20 Zentimeter langen Pflanzen im Frühjahr oder bei größeren Pflanzen die Triebspitzen.

Heilkräfte: Brennnesselblätter regen den Körperstoffwechsels an; sie sind Bestandteil vieler Teemischungen, besonders gegen Rheuma und Gicht. Brennesseln helfen auch bei Leberbeschwerden, Magen- und Darmbeschwerden und bei Frühjahrs- und Herbstkuren, wirken blutreinigend, stoffwechselfördernd und haarwuchsfördernd.

Chicorée

Merkmale: Chicoree ist eng mit dem Endivien Salat verwandt und wird auch Zichorie genannt. Chicoree gehört zu der Familie der Korbblütengewächse, der Salat hat einen leicht bitteren und würzigen Geschmack. Seinen Ursprung hat der Salat im Mittelmeerraum, in Kleinasien und Nordafrika. Chicoree ist ein fest geschlossener, gleichmäßig geformer Salatkopf, dessen Blätter spitz zusammenlaufen und grün-weißlich fleischig sind.

Verwendung: Sowohl roh als Salat, als auch gedünstet als Beilage schmeckt Chicoriee hervorragend. Chicoree sollte beim Kauf nicht grün verfärbt sein, da daran zumeist ein Überschuss an Bitterstoffen durch mangelhafte Lagerung erkennbar ist. Rote Flecken deuten auf Druckstellen und Verletzungen hin. In Papier verpackt, kühl und dunkel gelagert lässt sich Chicoree etwa eine Wocke lang aufbewahren. In eisernen Töpfen oder Pfannen sollte er nicht zubereitet werden, denn sonst verfärbt er sich schwarz. Chicoree hat pro 100 Gramm 11 Kcal.

Heilkräfte: Chicoree wirkt harntreibend, der enthaltene Bitterstoff Intybin wirkt sich verdauungsfördernd aus.

Eichblattsalat

Merkmale: Eichblattsalat gehört zu der Familie der Korbblüter und ist auch unter dem Namen amerikanischer Pfücksalat oder Eichlaubsalat bekannt. Seinen Namen hat er von der Form seiner Blätter, die an die Blätter der Eiche erinnern. Die Blätter liegen nur locker aneinander, der Kopf ist grün bis rot gefärbt. Hauptanbaugebiete sind Belgien, Frankreich und Italien. Sein Geschmack erinnert etwas an den der Haselnuss.

Verwendung: Eichblattsalat harmoniert sehr gut mit Pilzen, Geflügel, Orangen und er kann gut mit anderen Salaten kombiniert werden. Um ein Erschlaffen zu verhindern, sollte das Dressing erst kurz vor dem Verzehr beigegeben werden. Eichblattsalat sollte möglichst bald nach dem Kauf verbraucht werden. Ist der Salat schon etwas schlaff, so hilft es, den Strunk kreuzweise einzuschneiden und den Salatkopf in eiskaltes Wasser zu legen. So kann der Eichblattsalat wieder an Knackigkeit zu legen. Aufbewahren lässt er sich am Besten feucht in einem Plastiksackerl eingewickelt im Kühlschrank.

Heilkräfte: Eichblattsalat wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Zudem wirkt er auch schnell gegen akuten Durchfall.

Endiviensalat

Merkmale: Endiviensalat ist eng mit dem Chicoree verwandt und zählt zur Familie der Korbblüter. Es wird zwischen der glatten Endivie mit ungleichmäßig gezahnten, fast glatten,grünen Blättern und der krausen Endivie, deren Blätter hellgrün bis gelb, geschlitzt und gefiedert sind, unterschieden. Die krause Endivie ist auch unter dem Namen Frisee bekannt. Endiviensalat schmeckt etwas bitter und würzig.

Verwendung: Die Endivive wird vor allem roh als Salat gegessen. Sie eignet sich gut für die Kombination mit Obst. Spinat kann auch durch gedünsteten Endiviensalat ersetzt werden. Die Blätter sollten vor der Zubereitung und vor dem Schneiden gewaschen werden, da sonst der Nährstoffverlust an den geschnittenen Stellen sehr hoch ist. Zucker in der Marinade oder ein Eilegen in lauwarmes Wasser vor der Zubereitung lindert den bitteren Geschmack. Endiviensalat sollte beim Kauf frisch und frei von Erde sein. Die Blätter sollten einen gesunden, nicht eingerissenen oder fleckigen Eindruck machen. Endiviensalat hat pro 100 Gramm etwa 12 Kalorien.

Heilkräfte: Der enthaltene Bitterstoff Inulin hat eine harntreibende Wirkung, regt den Appetit an und fördert die Gallenfunktion und Verdauung.

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Linktipps

– Brennessel: Heilpflanze & Speisekraut
– Brennesselstrudel | Rezept
– Rezeptdatenbank: Vorspeisen & Salate
– Nahrungsmittelunverträglichkeiten
– Regionale Leckerbissen & Schmankerl-Produzenten
– Verein Arche Noah Saatgut: Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt

Salat & Blattgemüse (Start)
Batavia
Brennnesseln
Chicorée
Eichblattsalat
Endivie
Eisbergsalat
Feldsalat
Kopfsalat
Kressen
Lauch (Porree)
Löwenzahn
Lollo Rosso/Bionda
Radicchio
Römersalat
Rucola
Sauerampfer
Schwarzwurzel
Soja
Spinat
Zichorien
Zuckerhut

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