Speiseöle im Überblick: Olivenöl bis Sesamöl
Welche Speiseöle, neben dem bestens bekannten Olivenöl, sind gut für unsere Gesundheit und unsere Immunabwehr?
Welche sollten nur in Maßen verzehrt werden und um welche Öle sollten wir besser einen großen Bogen machen? Wir stellen hier einige wohlschmeckende und gesunde Speiseöle näher vor. Olivenöl, Palmöl, Rapsöl und Sesamöl überzeugen nicht nur geschmacklich, sondern weisen auch eine Vielzahl gesunder Inhaltsstoffe auf, die der Gesundheit äußerst förderlich sind.
Olivenöl
Merkmale: Olivenöl wird aus Oliven gepresst und ist bereits seit 3000 Jahren im Mittelmeerraum bekannt. Es stammt aus dem orientalischen Raum und ist dort schon seit über 6000 Jahren in Verwendung.
Klassisches Anbaugebiet ist auch heute noch der Mittelmeerraum. Es gibt über 150 Olivensorten, aus denen Öl produziert wird. Zur Qualitätssicherung hat die Europäische Union Kriterien erlassen, die das Öl zu erfüllen hat. Olivenöle werden in neun Qualitätskategorien eingeteilt, besonders hochwertig sind dabei das Native Olivenöl Extra, das native Olivenöl und das normale Olivenöl.
Je nach Qualität des Öls ist der Geschmack und das Aroma sehr unterschiedlich. Der Geschmack hängt zusätzlich vom Anbaugebiet, Erntezeit und klimatischen Bedingungen ab. Dieser soll dem Genuss frischer Oliven möglichst nahe kommen. Je reifer die Oliven, die verarbeitet werden, desto süßlicher schmeckt das Öl. Unreife Oliven ergeben ein im Geschmack bitteres Endprodukt.
Verwendung: Olivenöl wird als Speiseöl, Salb-, Heil- und Massageöl verwendet. In der Küche findet es beim Marinieren von Fleisch und Fisch Anwendung, wird zum Braten, Dünsten und Schmoren von Fleisch, Geflügel, Fisch und Gemüse verwendet. Schmackhafte Marinaden für Salate lassen sich aus Olivenöl zubereiten. Gibt man einen Löffel Olivenöl in das Kochwasser von Nudeln, so verhindert dies ein Zusammenkleben der Pasta.
Heilkräfte: Die enthaltenen Kohlenwasserstoffe und Sterole haben eine vorbeugenden Wirkung gegen Krebs, zudem senken die Pherole auch den Cholesterinspiegel im Blut. Olivenöl hat entzündungs- und gerinnungshemmende Eigenschaften.
Palmöl
Merkmale: Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen. Frisches Palmöl riecht leicht nach Veilchen und hat einen süßen Geschmack. Palmkernöl wird aus den Kernen der Früchte gewonnen. Malaysia und Indonesien sind die größten Hersteller der Öle.
Verwendung: In Afrika wird Palmöl als normales Küchenfett verwendet. Da es kaum ungesättigte Fettsäuren enthält, ist ein Erhitzen unproblematisch. Es gehen kaum Nährstoffe verloren. Palmöl sowie Palmkernöl wird zur Herstellung von Margarine, Süßigkeiten, aber auch Waschmitteln, Seifen und Kosmetika verwendet.
Heilkräfte: Nur ein Esslöffel Palmöl enthält den Tagesbedarf an Vitamin E, beta-Carotin und Vitamin-E.
Rapsöl
Merkmale: Rapsöl wird aus den Samen des Raps und der Ölrübsen durch Pressung oder Extraktion gewonnen. Rapssamen enthalten etwa 40 Prozent Öl und werden seit 2000 Jahren zum Ölabbau genutzt. Rapsöl ist das in Europa am weitesten verbreitete Öl.
Verwendung: Rapsöl wird hauptsächlich zur Herstellung von Magarine, aber auch als Speiseöl genutzt. Es eignet sich zum Braten, aber auch für Marinaden. Es wird in Kombination mit Milchprodukten und Eiern im Gegensatz zu anderen Ölen nicht bitter und eignet sich daher zur Herstellung von Mayonnaise. In der Technik findet es als Schmiermittel und als Treibstoff seinen Einsatz.
Heilkräfte: Der hohe Anteil an Alpha-Linolensäure wirkt sich vorteilhaft auf Herz- und Kreislauf aus. Das Vitamin E und die Karitonoiden sollen vor Krebs schützen. Rapsöl verbessert zusätzlich den Cholesterinspiegel und hat einen positiven Einfluss auf die Blutzuckerregulierung.
Sesamöl
Merkmale: Sesamöl wird aus den schwarzen und weißen Samen der Sesampflanze gewonnen. Seit über tausend Jahren wird die bis ein Meter hohe Sesampflanze in China und in Indien angebaut. Das helle Sesamöl wird aus den naturbelassenen Samen gewonnen wird und ist geruchs- und geschmachsneutral. Das dunkle Sesamöl wird aus gerösteten Samen hergestellt und hat durch die Röstung eine dunkle, bräunliche Färbung und einen nussigen, intensiven Geschmack.
Verwendung: Das helle Sesamöl wird vor allen in der orientalischen Küche und in Asien als Speiseöl verwendet. Außerdem wird es zur Herstellung von Magarine oder als Inhaltsstoff für Hautpflegemittel verwendet. Das dunkle Sesamöl wird eher für Salate und zur Würze fertiger Gerichte verwendet. Durch Anbraten gehen nämlich nicht nur ein Großteil der Inhaltsstoffe sondern auch der Geschmack verloren.
Heilkräfte: Die enthaltenen Phytoöstrogene helfen dabei, das Herz zu schützen und beugen der Krebsentstehung vor. Magnesium unterstützt die Zellfunktion, die enthaltene Syringasäure verteidigt die Haut mit einem Lichtschutzfaktor von 2 gegen UV Strahlen. Der hohe Lezithingehalt hilft dem Gehirn auf die Sprünge und fördert dessen Durchblutung. In Indien hat Sesamöl einen guten Ruf als Hautpflegemittel, das die Haut widerstandsfähig macht.
Die wichtigsten Essige & Öle
Essig & Öl (Start)
Apfelessig
Balsamessig
Obstessig
Reisessig
Weinessig
Camelinaöl (Leindotteröl)
Distelöl
Erdnussöl
Kürbiskernöl
Leinöl
Maiskeimöl
Mandelöl
Mohnöl
Olivenöl
Palmöl
Rapsöl
Sesamöl
Sojaöl
Sonnenblumenöl
Traubenkernöl
Walnussöl
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Linktipps
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– Österreichische Gesellschaft für Ernährung