Medizinische Massage – Heilung vom Spezialisten

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (7 Bewertungen, Durchschnitt: 3,43 Sterne von 5)

Medizinische Massage

Der medizinische Masseur unterstützt den Arzt bei der Behandlung von Patienten mit chronischen und rheumatischen Erkrankungen.


Er verwendet bei seiner Behandlung überwiegend klassische Massagen, Reflexzonenmassagen, Wassertherapien und Wärmetherapien zu Heilzwecken nach ärztlicher Anordnung und unter ärztlicher Aufsicht bzw. unter Aufsicht einer Physiotherapeutin oder eines Physiotherapeuten.

Medizinische Massage – Artikelübersicht:

  • Ausbildung
  • Arbeitsbild
  • Berufsaussichten
  • Linktipps Medizinische Massage

Die umfangreiche Ausbildung erfolgt in zwei Modulen im Ausmaß von insgesamt 1690 Stunden. Davon sind 815 Stunden theoretischer Unterricht und 875 Stunden praktische Ausbildung.

Im Gegensatz zum Masseur in Schönheitssalons hat der medizinische Masseur eine tief greifende Ausbildung in den Bereichen Anatomie und Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates.

Die Ausbildung dauert in etwa zwei Jahre und endet mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung, nach dem Bestehen darf man sich staatlich anerkannter Masseur nennen. Die alte Berufsbezeichnung „Heilbademeister und Heilmasseur“ wurde durch die Berufsbezeichnung „Medizinische/r Masseur/in“ ersetzt.

Ausbildung

Für die Ausbildung gibt es spezielle Massageschulen, die die Teilnehmer perfekt ausbilden. In jeder großen Stadt findet man eine Massageschule. Manche davon werden staatlich gefördert, andere müssen privat finanziert werden.

Wer die Ausbildung berufsbegleitend machen möchte, kann die Ausbildung auch per Fernschule machen, die Praxis wird in Heimaufgaben vermittelt, für die Praxis ist es notwendig, Kurse zu besuchen. Die Prüfung wird am Ende des letzten Kurses abgelegt.

Das Arbeitsamt übernimmt zum Teil die Kosten für die Schule, die Umschulung muss im Arbeitsamt aber begründet werden. Die Kosten für die Umschulung können zum Teil auch von der Steuer abgesetzt werden, dazu muss man sich beraten lassen.

Ausbildungsinhalte sind unter anderem:

  • Hygiene
  • Erste Hilfe
  • Anatomie
  • Physiologie und Pathologie
  • Thermo- und Ultraschalltherapie
  • Sanitäts-, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht
  • Gesundheitsberufe und Einrichtungen des Gesundheitswesens
  • Grundlagen der Kommunikation
  • Massagetechniken zu Heilzwecken

Zudem können Medizinische Masseure eine Zusatzausbildung bzw. Spezialqualifikation erwerben:

  • Hydro- und Balneotherapie (120 Stunden)
  • Elektrotherapie (140 Stunden Ausbildung)

Arbeitsbild und Aufgabenbereich

Die Medzinische Massage umfasst einen weiten Tätigkeitsbereich und reicht von der Nachbehandlung eines Bandscheibenvorfalls über Behandlungen bei Erkrankungen der inneren Organe, die sich an Haut und Muskeln zeigen bis hin zu neurologischen Indikationen wie Neuralgien (Nervenschmerzen), Spastiken, Sensibilitätsstörungen und Paresen (Lähmungen). Nachfolgend die häufigsten Einsatzbereiche im Überblick:

– Erkrankungen des Bewegungsapparates
– Rehabilitation nach Verletzungen und/oder Operationen
– rheumatische Erkrankungen
– Erkrankungen der inneren Organe
– klimakterische Beschwerden
– Menstruationsbeschwerden
– Gefäßerkrankungen

Medizinische Masseure und Masseurinnen werden in Heilbädern, Kuranstalten, Krankenhäusern, Arztpraxen, sowie in Spezialkliniken, Rehabilitationszentren und Altersheimen beschäftigt. Zu ihren Aufgaben zählt die Durchführung von:

  • Klassische Massage (Heilmassagen manueller und apparativer Art)
  • Packungsanwendungen (insbesondere Kataplasmen, Wärmepackungen, Kältepackungen)
  • Thermotherapie (Anwendung von Wärme oder Kälte zu Heilzwecken)
  • Ultraschalltherapie
  • Spezialmassagen
  • Berufsaussichten

    Der Arbeitsmarkt bietet für diese Berufsgruppe viele Möglichkeiten, da in Krankenhäusern oder Rehabilitationseinrichtungen immer nach Masseuren gesucht wird. Wer sein Handwerk sehr gut beherrscht, hat sogar die Möglichkeit eine eigene Massagepraxis mit Kassenzulassung zu eröffnen. Bis dahin ist es ein weiter weg, da die Auflagen der Krankenkassen für eine Massagepraxis hoch sind und die Räumlichkeiten perfekt sein müssen.

    Die Entscheidung für diesen Beruf ist für Menschen interessant, die bereits im medizinischen Bereich arbeiten. Es sollten Kenntnisse vorhanden sein, da die Lehre der Anatomie durchaus schwierig werden kann. Es wird auch viel über Krankheiten gelehrt, was medizinisches Interesse erfordert.

    Wer bisher nur in einem Kosmetikstudio tätig war und das auch bleiben möchte, der wird die Ausbildung zum medizinischen Masseur als trocken oder langweilig empfinden. Der Masseur muss sich regelmäßig weiterbilden, da es immer neuere Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten gibt. Es ist somit nicht nur mit der Umschulung getan.

    Übrigens, die Berufsbilder Medizinische Massage und Heilmassage sind nahezu ident. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Heilmasseurinnen/Heilmasseure zur freiberuflichen Berufsausübung berechtigt sind.

    —————

    Quelle:

    ¹ Rechtsvorschrift für Medizinischer Masseur- und Heilmasseurgesetz Österreich

    --------------------------

    Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

    Linktipps

    – Gesundheitsberufe & Jobs
    – Massageinstitute Österreich
    – Fußreflexzonenmassage: die Füße als Tor zur Heilung?
    – Lomi Lomi Nui – die hawaiianische Tempelmassage
    – Rückenschmerzen (Bewegungsapparat) | Krankheitslexikon
    – Andullationstherapie bei Rheuma – Hilfe oder Humbug?

    Das könnte Ihnen auch gefallen …