Warum Radfahren so gesund ist

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Warum Radfahren so gesund ist

Ob Klapprad, Cruiser, Rennrad oder Mountainbike: Fahrräder bevölkern die Straßen und Radwege wie nie zuvor. Kein Wunder, das Angebot an Rädern – egal ob konventionell oder mit elektrischer Unterstützung – ist ist aktuell so facettenreich, dass für jeden etwas dabei ist. Und es hat sich unter Pedalrittern herumgesprochen, dass Radfahren nicht nur eine der praktischsten sondern auch eine der gesündesten Sportarten ist.


Radfahren in Österreich Nr. 1

Österreich ist eindeutig am besten Weg zur Rad-Nation werden. Bereits in 2,75 Millionern Haushalten steht zumindest ein Fahrrad, insgesamt sind es sechs Millionen Bikes – damit ist Radfahren die beliebteste Sportart in Österreich. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sind zwei Drittel der Einwohner über 15 Jahren mehr oder weniger häufig mit dem Rad unterwegs.

Österreich ist zwar kein reines Flachland, bietet aber mit seiner Topografie dafür für jeden Geschmack und jeden Anspruch etwas. Zudem wirkt sich der anhaltende Boom zum Drahtesel auch auf die Verkehrspolitik in den Städten aus. Wien hat in den letzten Jahren einige Anstrengungen unternommen um das Radwegenetz zügig auszubauen, zudem sprechen Serviceeinrichtungen wie das CITYBIKE – ein ausgeklügeltes Radvermietungssystem – auch neue Zielgruppen an.

Einzigartig ist in Österreich aber die Mischung aus idyllischen Radwegen im Flachland und spektakulären Strecken im alpinen Hochland. Der Donauradweg zwischen Passau und Wien zählt mit seinen 380 Kilometern Länge zu den beliebtesten Radwegen Europas. Der Neusiedlersee Radrundweg zählt nicht nur wegen seiner atemberaubenden Streckenführung durch die Weingärten des Neusiedler Hügellandes, sondern auch wegen seiner guten Erreichbarkeit mit Auto und Bahn zu den Top-Radwegen im Land.

Steiermark, Kärnten, Tirol und Salzburgt wiederrum locken vor allem ambitioniertere Radfahrer, wennglich die Routen meist mehr Kondition erfordern, so stehen sie hinsichtlich der landschaftlichen Reize den flacheren Routen um nichts nach. Egal ob Murradweg, Innradweg oder der anspruchsvolle Salzkammergut-Radweg, sie alle verzaubern mit malerischen Bergkulissen und wunderschönen Seen und Flusslandschaften.

Radfahren ist gesund und macht schlank

Die Liebe zum Rad hat sich in Österreich vergleichsweise langsam, dafür aber um so nachhaltiger entwickelt. Und das kommt nicht von ungefähr, denn im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten werden dabei die Gelenke geschont. Während man etwa beim Laufen sein gesamtes Körpergewicht tragen muss, werden die Gelenke auf dem Rad nur wenig belastet. Dieser Umstand ermöglicht es auch übergewichtigen Freizeitsportlern gesunden Spaß am Pedalritt zu haben, immerhin trägt der Sattel bis zu 80 Prozent des Eigengewichts und die Kreisbewegungen der Beine sind nicht nur optimal für die Knie, sondern senken auch das Risiko an Arthrose zu erkranken.

Außerdem werden bereits bei leichteren Ausfahrten fast alle Muskeln trainiert: Beine, Schultern und Arme ebenso, wie die oft durch langes Sitzen malträtierte Muskulatur im Lendenwirbelbereich. Bei richtiger Einstellung des Rades und korrekter Sitzhaltung ist Radfahren daher auch ein wahrer Segen für den Rücken, denn die Wirbelsäule wird gestützt und so lösen sich Verspannungen im Nu.

Regelmäßiges Radeln ist außerdem gut für’s Herz und bringt den Blutkreislauf in Schwung. Das Schlagvolumen des Herzens steigt, die Pumpleistung wird ruhiger und der Blutdruck sinkt, so nimmt längerfristig bei regelmäßigem Radfahrprogramm das Herzinfarktrisiko signifikant ab – bis zu 50 Prozent bei einer halben Stunde täglicher Bewegung.

Dass beim Radfahren zudem auch etwas für die Figur getan wird ist ein angenehmer Nebeneffekt – obwohl vor allem die Muskeln in den Beinen beansprucht werden, ist der Kalorienverbrauch höher als bei Aerobic oder Volleyball. Cellulitegeplagte Damen schätzen das Pedaltraining zudem weil es das Gewebe an den Oberschenkeln strafft und so das leidige Dellenbild lindern kann.

Tipps für gesunde Pedalritter

Damit Sie sich auf dem Rad auch auf längeren Strecken rundum wohl fühlen, sollten Sie ein paar Tipps beachten.

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  • Achten Sie auf Ihren Kopf und verwenden Sie einen guten Helm, er kann schwere Kopfverletzungen vermeiden. Ein Sturz bei 25 Stundenkilometern entspricht immerhin einem Kopfsprung auf Beton aus zweieinhalb Metern Höhe.
  • Der richtige Sattel ist ein wesentliches Element für ungeminderten Fahrspaß. Sportlich geformte, schmälere Sättel drücken eher Blutgefäße in der Intimzone ab als breite. Breitere Sättel sind auch für beleibtere Fahrer zu empfehlen, da diese kaum Schmerzen im Gesäß verursachen.
  • Geben Sie auf die richtige Haltung Acht – die Knie sollten beim Durchtreten nie ganz durchgestreckt sein. Lassen Sie sich bei der Sitzhaltung vom Fachmann beraten, denn Rücken- oder Nackenschmerzen deuten auf einen zu tief eingestellten Sattel oder die falsche Rahmengröße hin.
  • Die Hände bedürfen besondere Aufmerksamkeit: Taubheit oder Schmerzen in den Händen sind häufig auf einen zu großen Abstand zwischen Sattel und Lenkrad zurückzuführen. Handschuhe bieten darüber hinaus nicht nur Schutz vor lästigen Schwielen, sondern auch vor schmerzhaften Abschürfungen der Handballen.

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

– Welche Sportarten sind gut für mich?
– Mountainbiken – gesunder Actionspaß für Jung und Alt
– Hobbysportler leben gefährlich: So mindern Sie das Gefahrenrisiko
– E-Bikes: die schlaue Alternative zum Fahrrad
– www.fahrradwien.at – Routenplaner & Tipps
– www.radtouren.at – Radtouren in Österreich

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