Die gute Seite der Schokolade
Eines ist sicher: Schokolade besteht zum überwiegenden Teil aus Fett und schädigt durch erhöhte Blutfette (insbesondere Cholesterin) die Arterien, vor allem die Herzkranzgefäße. Diese verkalken, das Herz wird schlechter mit Sauerstoff versorgt, es droht der Infarkt. Bestimmte in der Schokolade enthaltene Stoffe sollen nach Erkenntnissen von US-Forschern den Effekt jedoch auch abmildern und die Gefahr von Herzinfarkten und Schlaganfällen mindern. Flavonoide setzten demnach die Blutgerinnung herab und stärkten das Herz, sagten US-Wissenschafter am Montag im schottischen Glasgow.
“Positive Auswirkungen”
“Nach und nach finden wir heraus, dass der Genuss von Schokolade, die reich an Flavonoiden ist, positive kardiovaskuläre Auswirkungen haben kann”, sagte Ernährungsforscher Carl Keen. Er und seine Kollegen untersuchten das Blut von mehreren Versuchspersonen. Ein Teil der Probanden bekam Brot, der andere jeweils 25 Gramm Schokolade. Zwei und dann noch einmal sechs Stunden später nahmen die Forscher Blutproben. Sie stellten fest, dass die Blutplättchen der Schokoladengruppe weniger aktiv waren, als die der Brotesser. Die Blutplättchen sind wesentlicher Bestandteil des Gerinnungsvorgangs. Wissenschafter vermuten, dass ihre Aktivität Infarkte und Schlaganfälle fördern kann. “Dieses Ergebnis legt nahe, dass Schokolade eventuell zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung beitragen kann”, sagte Keen.
Offenbleibt freilich die Frage, was in seiner Wirkung letztlich überwiegt: die herzinfarktvorbeugenden Flavonoide – oder doch das herzinfarktverursachende Cholesterin …
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