CBD in der Kosmetik
CBD- und Hanfprodukte sind derzeit in aller Munde. Immer neue Shops sprießen in den Einkaufsstrassen ebenso wie im Internet aus dem Boden, ein regelrechter Hype ist entstanden.
Das von den Herstellern beworbene Potenzial und die Verwendungsvielfalt des besonderen Inhaltsstoffs der Hanfpflanze, hat Konsumenten neugierig gemacht. Bio CBD-Kosmetik ist der jüngste Trend in diesem Segment und verspricht zahlreiche Vorteile des natürlichen Inhaltsstoffes der Hanfpflanze – Cannabidiol – für die Haut. Wir haben uns das etwas genauer angesehen.
CBD in der Kosmetik – Artikelübersicht:
- Hauterkrankungen
- CBD-Pflege für die Haut
- CBD in Österreich: Rechtslage
- Hanf ist nicht gleich CBD
- Cannabidiol in Kosmetik
- Biokosmetik – worauf muss man achten?
- Fazit
- Linktipps
Bewusstsein für die Gesundheit
Gesundheit ist ein sehr weitläufiger Begriff. Nicht ohne Grund spricht man davon, dass sie das „höchste Gut des Menschen“ ist. Trotzdem ist das Bewusstsein Vieler nicht in dem Maße ausgeprägt wie es sich unser Körper verdient hat. Gerade eines wird beim Thema Gesundheit sehr häufig vergessen – das größte Organ des menschlichen Körpers – die Haut.
Sie ist für uns Menschen Sinnesorgan und dient zugleich der Abwehr. Gerade als Schutzschild unseres Körpers ist sie es nämlich, die häufig strapaziert und gereizt wird – sowohl durch innere Faktoren wie z.B. die Ernährung, als auch durch äußere wie Wetter, Sonne oder Trockenheit. Wir beanspruchen die Haut täglich, 24 Stunden lang. Gerade deswegen ist es unerlässlich ihr auch die entsprechende, wohltuende Pflege zukommen zu lassen.
Hauterkrankungen
Die Zahl der Personen die von Hauterkrankungen betroffen sind nimmt stark zu. Oftmals sind es Autoimmunerkrankungen, wie z.B. Psoriasis oder Neurodermitis, welche meist aufgrund von genetischen Begebenheiten auftreten. Eine zu schnelle Zellerneuerung führt hierbei zu brüchiger Haut und Ausschlägen. Auch Bläschenbildung geht oftmals mit diesen Erkrankungen einher. Ignoriert man dies auf längere Zeit so kann es in weiterer Folge auch zu Gelenksbeschwerden kommen. Dabei spricht man dann von Psoriasis-Arthritis oder Psoriasis-Rheuma.
Bis zu einem gewissen Punkt liegt es aber auch in der eignen Hand eine positive Hautgesundheit herbeizuführen. Denn vor allem der Lebenswandel ist es, der zu einer Erkrankung des Hautbilds führt. Rauchen, ungesunde Ernährung oder übermäßiger Alkoholkonsum sind nur einige ausschlaggebende Faktoren.
CBD-Pflege für die Haut
Derzeit gibt es wohl keinen pflanzlichen Inhaltsstoff, der so polarisiert wie der nicht berauschende aus der Hanfpflanze – Cannabidiol kurz CBD genannt. Unzählige Anbieter von Hanfextrakten bzw. CBD-Ölen überschwemmen derzeit den Markt. Die Produktpalette reicht von „normalen“ Tropfen, bis hin zu nährstoffreichen Mikronährstoffe mit CBD. Und auch für die Kosmetik wurde der interessante Inhaltsstoff bereits entdeckt.
Ein Thema sollte dabei jedoch immer berücksichtig werden: die Relevanz. Nur weil es derzeit einen Hype um sog. CBD-Produkte gibt bedeutet dies noch lange nicht, dass die Verwendung von CBD in einem Produkt auch Sinn macht. Sehr wohl aber bei der Kosmetik.
CBD in Österreich: Rechtslage
Reines CBD ist in der EU – und somit in Österreich – weder als Nahrungsergänzungsmittel noch als Medikament zugelassen. Es ist in Österreich nicht erlaubt, CBD mit einer positiven Wirkung auf die Gesundheit zu bewerben. Viele Internetseiten umgehen dieses Verbot jedoch. Dennoch darf CBD im Handel verkauft werden und zwar unter der Voraussetzung, dass die Konzentration am berauschenden Inhaltsstoff THC unter 0,3% liegt.
Empfehlungen zu Einnahme und Dosierung dürfen dabei nicht gemacht werden, weshalb die meisten Händler Artikel mit CBD offiziell als „Aromaprodukt“ führen.
Hanf ist nicht gleich CBD
Während Hanf an sich eine seit Jahrhunderten anerkannte Heil- und Nutzpflanze ist, handelt es sich bei Cannabidiol um einen bestimmten Inhaltsstoff, welcher durch Extraktion aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Inzwischen ist auch eine synthetische Gewinnung von CBD möglich. Kosmetische Produkte mit Hanf gibt es bereits seit mehreren Jahren. Wenngleich das Interesse für die Naturheilpflanze erst seit Kurzem wiederentdeckt wurde.
Anders verhält es sich mit Cannabidiol in Kosmetik. Entgegen mancher Meinungen ist CBD nämlich nicht per se verboten und stellt tatsächlich einen innovativen Fortschritt bei Pflege- und Kosmetikprodukten dar.
Wie kann Cannabidiol in Kosmetik effizient eingesetzt werden?
CBD kann sowohl nutrikosmetisch, durch die Zufuhr von Mikronährstoffen, als auch in wirkkosmetischen Produkten (äußerliche Anwendung) eingesetzt werden. Aufgrund seiner effizienten Wirkung kann CBD das hauteigene Immunsystem stärken und somit einer äußerlichen Hautirritation von innen entgegenwirken.
Doch auch bei der äußerlichen Anwendung kann Cannabidiol einen wertvollen Beitrag leisten. Wichtig ist dabei auch die Synergie zwischen CBD und diversen altbewährten, pflegenden Pflanzenextrakten. Besonders ein Zusammenspiel von CBD und anderer Extrakte kann das körpereigene Wohlbefinden steigern. Ein weiterer Vorteil ist der regenerative Effekt von CBD wodurch die natürliche Hautbarriere gestärkt und ein austrocknen verhindert werden kann, was besonders in Bezug auf Anti-Aging eine wichtige Rolle spielt.
Das in der Kosmetik verwendete Cannabidiol regt die Hautregeneration an und kann somit den Juckreiz lindern. Auch das Aufkommen von Entzündungen wird durch den natürlichen Inhaltsstoff der Hanfpflanze gehemmt.
Was genau kann CBD kosmetisch bewirken?
– Fördert die Hautregeneration
– Schützt vor Entzündungen
– Reduziert Juckreiz
– Stellt die natürliche Hautbarriere wieder her
Biokosmetik – worauf muss man achten?
Kosmetik ist nicht gleich Kosmetik. Biokosmetik liegt im Trend. Das Angebot an Bio-, Natur-, Veganer und Pflanzlicher – Kosmetik ist so groß wie nie zuvor. Dennoch ist bei vielen dieser Produktbeschreibungen Vorsicht geboten. Viele Anbieter kosmetischer Artikel werben damit, dass ihre Produkte bestimmte Qualitätskriterien erfüllen und vorgegebene Standards einhalten. Tatsächlich gibt es aber bei Kosmetikprodukten große Unterschiede, welche erst nach intensiverer Betrachtung und Recherche deutlich werden.
Legt man Wert auf eine hohe Qualität und eine nachhaltige und ressourcenschonende Produktion so sollte nur Natur- und die noch höher einzustufende BIO-Kosmetik verwendet werden. Das „Bio -Siegel“ ist eine geschützte Kennzeichnung und versichert die Produktion unter strengen Standards und Auflagen. Es besteht eine Dokumentationspflicht für jeden Hersteller biologisch zertifizierter Waren. Andere, ähnliche Begriffe werden gleich verstanden und erzeugen bei Konsumenten ein gutes Kaufgefühl.
Beispielsweise heißt „vegane Kosmetik“ lediglich, dass keine tierischen Stoffe enthalten sind, sehr wohl aber künstliche. Bei „Naturkosmetik“ handelt es sich nicht um einen geschützten Begriff. Nur ein bestimmter Anteil des Produkts muss natürlichen Ursprungs sein, synthetisch kopierte Pflanzenstoffe sind dennoch vorhanden. Somit sollte man sich stets an einer Bio-Zertifizierung orientieren.
Das „Bio (Güte)-Siegel“ kennzeichnet seit 2010 EU weit Waren, deren Inhaltstoffe aus ökologischer Landwirtschaft stammen. Es steht für nachhaltige Produktion, Bewahrung der globalen Artenvielfalt und den Verzicht auf chemische Zusätze. Der Unterschied zu herkömmlichen Erzeugnissen, liegt in der kontrollierten und zertifizierten Herstellung. Die Vorteile: Kleinerer ökologischer Fußabdruck und ein reines Gewissen.
Fazit
Hanf und im Speziellen CBD kann bei einem Einsatz in kosmetischen Produkten nachhaltig zu einem schöneren und erfrischten Hautbild beitragen. Wichtig bei der Verwendung der Produkte ist es darauf zu achten, dass es sich tatsächlich um biologische kosmetische Artikel handelt und auf negative Inhaltsstoffe wie Silikone, Paraffine oder Sulfate verzichtet wird. Welche Produkte überzeugen, muss man selbst austesteten.
Mit der bewussten Entscheidung für Bio-Produkte setzt man ein Statement für einen nachhaltigen, ressourcenschonenden und natürlichen Umgang mit unserer Umwelt.
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Quellen:
¹ CBD-Biokosmetik mit hochdosiertem Cannabidiol
² CBD: Kaum erforscht, nicht reguliert (help.orf.at)
Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)
Linktipps
– Was ist der Unterschied zwischen THC und CBD?
– CBD in Österreich – die rechtliche Lage beim Bezug von Cannabidiol
– CBD Öl boomt im Medizin- und Gesundheitsbereich
– Wundermittel Hanf: vom Rausch- zum Arzneimittel
– Cannabis und Gesundheit
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