Yoga und Gesundheit

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (22 Bewertungen, Durchschnitt: 4,55 Sterne von 5)

Yoga und Gesundheit

Als erfolgreiche Entspannungstechnik ist Yoga unbestritten, ob und in welchem Ausmaß die indische Körperkunst auch zu medizinisch-therapeutischen Zwecken eingesetzt werden kann, darüber gibt es in der Fachwelt nach wie vor unterschiedliche Meinungen.


Es gibt auch nur wenige seriöse Studien dazu, doch es gibt sie. Ein Bericht der britischen Uni-Klinik der Universität von Exeter belegt den erfolgreichen Einsatz von auf Yoga basierender Meditation, Beschwerden von Asthma-Patienten zu lindern. Mittlerweile gilt als unbestritten, dass Yoga-Übungen (Asanas) durch den Mix aus Anspannung & Entspannung positiv auf den Organismus wirken.

Vor allem hinsichtlich Beweglichkeit (Dehnung), Kräftigung der Stützmuskulatur und auf das allgemeine seelische Wohlbefinden.

Die Auswirkungen von Yoga auf die Gesundheit

Die Patienten, die an mittelerem bis schwerem Asthma litten, konnten nach einer viermonatigen Betreuung besser atmen. Dennoch warnten die Mediziner davor, die notwendigen Medikamente abzusetzen. Die alternative Methode sei lediglich als zusätzliche Erleichterung zu sehen, könne die Anwendung konventioneller Methoden aber nicht ersetzen, so der Mediziner John Harvey, von der Britischen Thorax Gesellschaft.

Die Abteilung für Komplementärmedizin hat bereits im Dezember 2001 verschiedene Arten der Entspannung für Asthmapatienten untersucht, darunter auch Sahaja-Yoga und andere Formen der Muskelentspannung wie “positive Affirmationen” und Visualisierungstechniken. Nach Meinung der Wissenschaftler könne die Sahaja-Meditation auch bei schweren Fällen helfen.

Die Versuchsgruppe zeigte nach viermonatiger Behandlung deutliche Unterschiede. Dennoch zeigen sich die Wissenschaftler skeptisch, dass die Methode das Leben der Asthma-Patienten generell verändere. Quantitativ-messbare Unterschiede im täglichen Leben gebe es auch bei dieser Methode nicht, so die Mediziner.

Harvey räumte allerdings ein, dass die komplementär-medizinische Methode deshalb so populär sei, weil sie eine Linderung auf emotionaler Ebene ermögliche und zu innerer Balance und Wohlgefühl beitrage. Dies wiederum dürfte zu Erleichterungen beim physischen Krankheitsbild führen. “Einfache Entspannungsübungen helfen zu einer regelmäßigen Atmung und verbessern auch die Lungenfunktion”, so der Wissenschaftler.

Yoga

Weitere Informationen dazu finden Sie unter: University of Exeter.

Yoga – einige Grundlagen

Yoga ist ein ganzheitlicher Übungsweg, der den Menschen wieder in seine Mitte fährt und die Entwicklung seines inneren Potenzials fördert. Yoga soll kräftigend und stabilisierend bei Erschöpfung und Schwäche, gleichzeitig harmonisierend und beruhigend bei Stress und innerer Rastlosigkeit wirken.

Auch wenn die Vorstellung darüber, was Yoga (sanskrit füpr für: „zusammenbinden, anjochen, anspannen“) eigentlich tatsächlich bedeutet und wie es wirkt, oftmals vage bleibt, erfreut es sich ungebrochener Beliebthei – vielleicht aber auch gerade deswegen. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Grundlagen der indischen Körper-Geist-Philosophie.

Das Instrument des Yoga besteht im wesentlichen aus folgenden Elementen:

  • Kundalini: die Reflexion der Adi Shakti (der mütterlichen Urkraft Gottes) im Individuum
  • Atman: die Reflexion des Maha Shiva (Gottvater) im Individuum
  • Die drei Nadis (Energiekanäle): Ida Nadi (linker Kanal) und Pingala Nadi (rechter Kanal), Sushumna Nadi (zentraler Kanal)
  • Die sieben Chakren (Energiezentren)
  • Paramchaitanya (Vibrationen)

Die Hauptelemente des Yoga sind:

  • Körperhaltungen (Asana),
  • Atemübungen (Pranayama),
  • Konzentration und Sammlung (Meditation),
  • Entspannung und Regeneration

Die Körperhaltungen, Asana, kräftigen geschwächte Körperbereiche und dehnen verkürzte Muskeln, wodurch das physisches Gleichgewicht wieder hergestellt wird. Asanas werden nach physiologischen Gesichtspunkten ausgeführt, wobei dem freien Atemfluss eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Atemachtsamkeit ist das Gewahrwerden und bewußte Erleben des eigenen Atems und dessen Rhythmus. Es ist die Basis für das allmähliche Lösen der Hindernisse, die den freien Atemfluss im Wege stehen. Im behutsamen Vertiefen und Lenken des Atems werden die innewohnenden Atemkräfte (Prana) verstärkt, gesammelt und freigesetzt.

Richtige Meditation erschließt die tieferen Schichten des eigenen Wesens und bandelt die physischen, emotionalen und intellektuellen Kräfte. Dies soll zu Wachheit und Präsenz führen, die auf innere Ruhe und Gelassenheit gründet.

--------------------------

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

– Mit Yoga daheim durch schwierige Zeiten
– Sivananda Yoga, Sound Bath Meditation & Co. – die neuesten Wellness Trends
– Yoga immer noch im Trend
– Die Franklin-Methode® – was kann die Bewegungslehre?
– Atemtherapie: richtig atmen will gelernt sein
– Ki-Do – Trendsportart aus Österreich
– Berufsverband der Yogalehrenden in Österreich

Das könnte Sie auch interessieren …