Was wirkt gegen Mundgeruch?

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Mit Minze gegen Mundgeruch

Mundgeruch kann die unterschiedlichsten Gründe haben, fest steht, dass schlechter Atem für die Betroffenen und deren Mitmenschen höchst unangenehm ist. Aber was tun? Zahnkaugummis, Mundsprays und Menthol-Zigaretten haben den Durchbruch bis heute nicht geschafft und auch die heftig beworbenen kleinen weißen Kaubonbons haben nicht nur Freunde. Abhilfe könnte aus dem Kräuterbeet kommen, denn Gartenkräuter und Gewürze sind ein vorzügliches Hausmittel gegen Mundgeruch.


Bakterien als Ursache für Mundgeruch

Schlechter Atem wird zwar in Ausnahmefällen – etwa nach einem knoblauchhaltigen Essen – verziehen, chronischer Mundgeruch kann Betroffene jedoch schnell ins soziale Abseits befördern. Etwa ein Viertel der Bevölkerung leidet chronisch unter echtem Mundgeruch (Halitosis), der sich in den meisten Fällen durch streng faulige Ausdünstungen durch Mund und oft auch durch die Nase bemerkbar macht.

Der schlechte Atem wird dabei durch Störungen im Mund-, Nasen- und Rachenraum – und nicht wie vielfach angenommen wird, durch Magenprobleme – ausgelöst. Dafür sind anaerobe (ohne Sauerstoff lebende) Bakterien verantwortlich, die sich im Rachen- und Mundbereich angesiedelt haben. Diese ernähren sich hauptsächlich von eiweißreicher Nahrung (Fleisch-, Milchprodukte, Fisch, Eier), die zwischen den Zähnen hängen bleiben. Bei den Ausscheidungen der Bakterien handelt es sich um flüchtige Schwefelverbindungen und sie sind es, die den Atem nach fauliger Verwesung und verfaulten Eiern riechen lassen.

Kaugummis und Mundwässer als Hilfe gegen Mundgeruch?

Bier, Wein, Nikotin, Kaffee und Milch sind die Wegbereiter für Mundgeruch. Wer seinen Lebensstil partout nicht ändern will sollte also Ausschau nach Alternativen halten. Mundwässer kommen bei der Bekämpfung von chronischem Mundgeruch allerdings nur sehr begrenzt in Frage. Stark desinfizierende Mundspülungen töten zwar die unerwünschten Fäulnisbakterien ab, allerdings auch die erwünschten aeroben Bakterien, die Bestandteil einer gesunden Mundflora sind.

Kaugummis und Mentholpastillen wiederum packen das Problem nicht bei der Wurzel sondern übertünchen lediglich den schlechten Atem. Aber es gibt sinnvolle und gesunde Alternativen.

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Gartenkräuter und Gewürze gegen Mundgeruch

So ist es. Ausgerechnet gemeine Gartenkräuter wie Petersilie zählen zu den absoluten Mundgeruchskillern. Petersilie ist besonders reich an Chlorophyll und der Wirkstoff aus natürlichem Blattgrün kann die geruchsverursachenden Eiweißverbindungen direkt angreifen und Zersetzungsvorgänge von riechenden Spaltstoffen in neutral duftenden Verbindungen überführen.

Dazu gibt es noch zahlreiche weitere Heilkräuter und Gewürze, die sich ganz hervorragend zur Bekämpfung unangehmen Mundgeruchs eignen. Kauen sie ein paar Esslöffel rohe, klein gehackte Petersilie oder frische Pfefferminz- bzw. Salbeiblätter. Auch Thymian, Majoran, Dill, Wacholderbeeren, Ingwer, und natürlich Fenchel und Anis erfüllen hier ihren Zweck.

Auch einige Heilkräuter, können aufgrund ihrer starken antibakteriellen Eigenschaften die geruchsbildenden Fäulnisbakterien deutlich reduzieren. Dazu gehören vor allem Eukalyptus, Kamille, Myrrhe, Gewürznelken, Niembaum, Rosmarin, Teebaum und natürlich Zimt.

Kompliziert? Mitnichten, denn bei regelmäßiger Anwendung, reicht es aus, wenn Sie morgens und Abends den Mund – etwa mit selbst zubereiteten Salbei- oder Pfefferminztee – ausspülen. Das kommt wesentlich günstiger als überteuerte Produkte aus der Apotheke oder dem Drogeriemarkt. Und die ätherischen Öle der oben genannten Heilpflanzen bringen nicht nur frischen Atem, sondern beugen außerdem Zahnfleischentzündungen, Zahnfleischbluten und Karies vor oder lindern diese Beschwerden. Diese können auf die Zahnbürste (unter die Zahncreme) oder in die Zahnseide-Box geträufelt werden und verrichten so ganz einfach ihren Zweck.

Frag doch den Inder: Kardamom und Bockshornklee gegen Mundgeruch

Kardamomsamen und die Samen des Bockshornklees können den Atem ebenfalls verbessern und eignen sich vorzüglich als Ersatz für synthetisch aromatisierte Kaugummis oder Bonbons. Nicht zufällig steht in Indien auf jedem Esstisch ein Schälchen mit den kleinen Samen. Diese Samen können gekaut, aber natürlich auch als Tee verarbeitet eingenommen werden.

Und wer dann noch immer unter schlechtem Atem leidet sollte auf Chlorophyll zurückgreifen, denn es verringert die Aktivität der eiweißspaltenden Enzyme und neutralisiert dadurch strenge Gerüche.

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

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