Melonen – die erfrischenden Aromakugeln

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Melonen - die erfrischenden Aromakugeln

Fotocredit: kovaleva_ka + rdnzl + Christian Jung | Fotolia

Die kugeligen Melonen sind köstliche, saftige Früchte, die uns vor allem in den warmen Monaten eine herrlich-aromatische Erfrischung bieten.


Sie werden je nach Art 1 bis 10 Kilo schwer und sind zugleich aromatisch süß und erfrischend. Erfreulicherweise steigt auch der Bioanteil aus heimischer Produktion beständig an.

Melonen – Artikelübersicht:

Es gibt verschiedene Melonenarten, die sich in ihrer Botanik, Herkunft, Anbau, Inhaltsstoffen, Einkauf, Lagerung, Haltbarkeit, Geschmack und Verwendung unterscheiden. In diesem Artikel werden die bei uns gängigsten und beliebtesten Melonenarten vorgestellt: Wassermelone, Zuckermelone und Honigmelone (die zu den Zuckermelonen gehört).

Melonen werden grundsätzlich in zwei Arten eingeteilt: in Wassermelonen und in Zuckermelonen.

Botanisch gesehen gehören Melonen zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) und werden als Fruchtgemüse klassifiziert.

Fruchtgemüse ist eine Kategorie von Pflanzen, bei denen der essbare Teil der Pflanze, der konsumiert wird, botanisch gesehen eine Frucht ist, aber kulinarisch als Gemüse verwendet wird. Andere Beispiele für Fruchtgemüse sind Tomaten, Gurken und Paprika.

Wassermelone

Wassermelone

Ansicht einer reifen Wassermelone; aufgeschnitten; Fotocredit: ostromec | Fotolia

Die Wassermelone ist die größte der gängigen Melonenarten und hat eine ovale bis längliche Form. Ihre Größe kann variieren, aber sie kann durchaus bis zu 60 cm lang und 30 cm im Durchmesser erreichen. Die äußere Schale ist dick, glatt und mit charakteristischen dunkelgrünen Streifen auf einem hellgrünen oder weißen Hintergrund gemustert.

Die Schale kann auch Flecken oder kleine Narben aufweisen, was jedoch die Qualität nicht beeinträchtigt. Wenn die Wassermelone reif ist, hat sie einen hohen Wassergehalt und ihr Fruchtfleisch ist kräftig rot oder rosa, manchmal auch gelblich. Die zahlreichen schwarzen Samen sind typisch für herkömmliche Wassermelonenarten, obwohl es auch kernlose Sorten gibt.

Botanik und Herkunft: Die Wassermelone (Citrullus lanatus) gehört zur Familie der Kürbisgewächse und stammt ursprünglich aus dem südlichen Afrika. Heute wird sie weltweit in warmen Regionen angebaut.

Anbau: Wassermelonen werden hauptsächlich in subtropischen und tropischen Klimazonen angebaut. Sie benötigen viel Sonnenlicht und Wärme sowie gut durchlässigen Boden. Die Früchte wachsen auf kriechenden Ranken und sind für ihre beeindruckende Größe bekannt.

Inhaltsstoffe: Wassermelonen bestehen zu einem Großteil aus Wasser (über 90 %) und sind daher äußerst kalorienarm. Sie enthalten den Antioxidans Lycopin, der ihnen ihre charakteristische rote Farbe verleiht und mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht wird. Zudem sind Wassermelonen reich an Vitamin C und enthalten einige wichtige Mineralstoffe wie Kalium.

Gesundheitsrelevante Inhaltsstoffe und Kalorien/KJ-Angaben: Aufgrund ihres hohen Wasseranteils enthalten 100 Gramm Wassermelone nur etwa 30 Kalorien bzw. 125 Kilojoule.

Einkauf, Lagerung und Haltbarkeit: Beim Einkauf von Wassermelonen sollte man auf eine intakte Schale und ein gleichmäßiges Gewicht achten. Reife Wassermelonen klingen beim Klopfen dumpf. Unreife Früchte können bei Raumtemperatur nachreifen. Bei Wassermelonen ist der helle Fleck (auf dem die Melone auf der Erde lag) ebenfalls ein guter Indikator für den Reifegrad: er sollte gelb sein, nicht grünlich weiß, dann ist die Frucht nämlich noch nicht ganz reif.

Geschmack und Verwendung: Wassermelonen sind erfrischend süß und saftig. In der Mitte sind sie am süßesten. Wenn man sie pur serviert, sollten sie erst ganz kurz davor frisch aufgeschnitten werden. Sie eignen sich hervorragend als erfrischende Snacks, lassen sich aber auch zu erfrischenden Getränken und Sirup, Salaten oder Desserts verarbeiten. Ein Klassiker der Sommerküche ist Wassermelone mit griechischem Schafkäse (Feta) und Minze.

Übrigens: Wassermelonen können auch gegrillt werden, und das kann eine interessante Art sein, ihren Geschmack zu verändern und neue Aromen zu entdecken. Beim Grillen von Wassermelonen reagiert das Fruchtfleisch auf die Hitze, und es kommt zu einigen Veränderungen: an der Oberfläche der Wassermelone eine leichte Karamellisierung. Die natürlichen Zucker in der Frucht reagieren mit der Hitze des Grills und bräunen sich leicht, wodurch eine subtile Süße und zusätzliche Aromen entstehen.

Das Fruchtfleisch der Wassermelone behält nach dem Grillen seine Saftigkeit, verändert aber seine Textur, wird dabei etwas fester und bekommt außerdem eine angenehme leichte Röstaroma-Note.

Tipp: Aus den Schalen von Bio-Wassermelonen kann man auch süßsauer eigelegte Pickles machen. Geschmacklich ähneln sie dann süßsauer eingelegte Gurken, haben aber eine fruchtigere Note.

Wichtig: die äußerste grüne Schale wird sehr wohl geschält, verwendet wird der weiße und hellrosa Teil der Schale, die ansonsten weggeschmissen wird. Derart eingelegte Wassermelonen schmecken, wo auch anderes eingelegtes Gemüse Verwendung findet – zum Beispiel als Beilage beim Grillen, zu Käse- und Fleischgerichten oder in Salaten.

Zuckermelone

Zuckermelone - Charentais Melone

Zuckermelone: Charentais Melone Nahaufnahme; Fotocredit: katjonok20 | Fotolia

Zuckermelonen sind im Allgemeinen kleiner als Wassermelonen und haben eine runde oder ovale Form. Sie variieren in der Größe, können aber normalerweise zwischen 10 und 20 cm im Durchmesser sein. Die äußere Schale ist dünner als bei Wassermelonen und glatt oder leicht gerippt.

Bei den Zuckermelonen unterscheidet man drei große Gruppen: Honigmelonen, Netzmelonen und Cantaloupe-Melonen.

In der EU sind im Moment etwa 500 Sorten für den Anbau und Handel zugelassen.

Die Farbe der Schale kann von hellgelb über orange bis grün variieren, abhängig von der Sorte und ihrem Reifegrad. Das Fruchtfleisch ist je nach Sorte ebenfalls unterschiedlich gefärbt, häufig in einem zarten bis leuchtenden Orange, manchmal auch weiß oder grünlich. Das Innere ist von einer netzartigen Struktur durchzogen und enthält eine zentrale Kammer, in der sich die Samen befinden.

Botanik und Herkunft: Die Zuckermelone (Cucumis melo) gehört ebenfalls zur Familie der Kürbisgewächse und stammt ursprünglich aus Vorderasien. Zuckermelonen sind aber auch enge Verwandte der Gurke – was man am innen liegenden Fruchtgehäuse sehr gut erkennen kann. Heute wird sie in vielen Teilen der Welt angebaut.

Anbau: Zuckermelonen gedeihen am besten in gemäßigten Klimazonen. Sie bevorzugen sonnige Standorte und gut durchlässigen Boden.

Inhaltsstoffe: Zuckermelonen enthalten weniger Wasser als Wassermelonen, sind aber dennoch reich an Vitamin C, Ballaststoffen und verschiedenen Antioxidantien wie Vitamin A und Beta-Carotin. Darüber hinaus sind sie eine gute Quelle für Kalium und Vitamin K.

Gesundheitsrelevante Inhaltsstoffe und Kalorien/KJ-Angaben: 100 Gramm Zuckermelone enthalten etwa 34 Kalorien bzw. 142 Kilojoule.

Einkauf, Lagerung und Haltbarkeit: Beim Einkauf von Zuckermelonen sollte man auf eine glatte, unbeschädigte Schale achten. Reife Früchte duften angenehm. Zuckermelonen können bei Raumtemperatur nachreifen. Im Kühlschrank gelagert, halten sie sich einige Tage.

Geschmack und Verwendung: Zuckermelonen duften reif sehr stark und haben dabei eine blumige Note. Sie haben einen süßeren Geschmack und ein glatteres Fruchtfleisch als Wassermelonen und sind äußerst erfrischend. Sie lassen sich idealerweise frisch verzehren, in Obstsalaten verwenden oder zu Sorbets verarbeiten. Ein Vorspeisenklassiker ist Zuckermelone mit Rohschinken.

Honigmelone

Honigmelone, Galiamelone

Klassische Honigmelone und Galiamelone mit grüner Schale; Fotocredit: Janet Layher + katjonok20 | Fotolia

Die Honigmelone gehört zu den glatten Zuckermelonen und hat auch eine ähnliche Größe wie Zuckermelonen, variieren jedoch ebenfalls je nach Sorte in Form und Größe. Die äußere Schale ist glatt und kann eine Farbpalette von blassgelb bis zu einem kräftigen, gold-orangen Ton aufweisen.

Das Fruchtfleisch der Honigmelone ist meist saftig, zart und cremefarben bis blassorange. Im Gegensatz zu Zuckermelonen haben Honigmelonen eine glatte, ungegliederte Oberfläche im Inneren und enthalten keine Samenkammern, sondern kleine, essbare Samen, die im Fruchtfleisch verteilt sind.

Botanik und Herkunft: Die Honigmelone (Cucumis melo var. inodorus) ist eine Variante der Zuckermelone und stammt ebenfalls aus Vorderasien.

Anbau: Honigmelonen gedeihen am besten in warmen Klimazonen und benötigen viel Sonnenlicht. Sie werden heute in vielen Teilen der Welt angebaut.

Inhaltsstoffe: Honigmelonen enthalten wie Zuckermelonen weniger Wasser als Wassermelonen, sind aber reich an Vitamin C, Vitamin A, Vitamin K und Folsäure. Sie enthalten auch eine gute Menge an Ballaststoffen und sind eine Quelle für Kalium.

Gesundheitsrelevante Inhaltsstoffe und Kalorien/KJ-Angaben: 100 Gramm Honigmelone enthalten etwa 36 Kalorien bzw. 151 Kilojoule.

Einkauf, Lagerung und Haltbarkeit: Beim Einkauf von Honigmelonen sollte man auf eine unbeschädigte Schale und eine gelbliche Färbung achten. Reife Früchte duften intensiv und angenehm. Honigmelonen können bei Raumtemperatur nachreifen und sollten nach dem Anschneiden im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb weniger Tage verzehrt werden.

Geschmack und Verwendung: Honigmelonen haben einen süßen, leicht aromatischen Geschmack und sind äußerst saftig. Sie eignen sich hervorragend für Obstsalate, Smoothies und als Snack zwischendurch. Wie auch bei allen anderen Melonensorten gilt: eiskalt serviert schmecken sie am besten. Und wenn sie nicht so süß wie erhofft sind, kann mit einer winzigen Prise Salz nachgeholfen werden – das verstärkt den Süß-Eindruck.

Die häufigsten Melonensorten

Die Sortenvielfalt bei Melonen ist insgesamt recht groß, und es gibt viele verschiedene regionale und lokale Sorten, die in Europa angebaut werden. Jede Region hat ihre eigenen traditionellen Sorten und Präferenzen, und je nach Jahreszeit und Verfügbarkeit können verschiedene Melonensorten auf dem Markt sein.

Dennoch sind im europäischen Handel bei Wassermelonen, Honigmelonen und Zuckermelonen einige wenige Sorten besonders häufig vertreten.

Bei den Wassermelonen sind die gängigsten Sorten die klassischen großen runden oder ovalen Wassermelonen mit schwarzen Samen oder kernlosen Sorten. Unter den beliebten Sorten sind “Crimson Sweet”, “Sugar Baby”, “Charleston Gray” und “Seedless Sangria”.

Bei Honigmelonen sind die Cantaloupe-Melone und die Galia-Melone die am häufigsten vertretenen Sorten in Europa. Sie haben eine charakteristische gerippte Schale und ein süßes, aromatisches Fruchtfleisch. Weitere beliebte Sorten sind “Charentais”, “Galia”, “Futuro-Melone” und die “Gelbe Kanarische Honigmelone”.

Und unter den Zuckermelonen sind “Ogen”, “Amarillo” und “Piel de Sapo” (auch bekannt als “Toad Skin”) einige der häufigsten Sorten in Europa. Diese Sorten haben eine glatte Schale und ein süßes, saftiges Fruchtfleisch.

Darüber hinaus haben einige Züchter und Landwirte begonnen, seltene und alte Melonensorten zu erhalten und zu fördern, um die genetische Vielfalt zu erhalten und den Konsumenten neue Geschmackserlebnisse zu bieten. Dies hat zu einer wachsenden Vielfalt an Melonensorten geführt, die in spezialisierten Lebensmittelgeschäften oder auf Bauernmärkten erhältlich sind.

Melonenanbau in Europa

Melonen werden in verschiedenen europäischen Ländern in großem Stil angebaut, und einige davon produzieren auch für den Export. Zu den bedeutendsten europäischen Ländern, die sich auf den Melonenanbau und -export spezialisiert haben, gehören:

Spanien: Spanien ist eines der führenden Länder in Europa für den Anbau von Melonen. Insbesondere die Regionen Murcia und Andalusien sind bekannt für den Anbau von Wassermelonen, Zuckermelonen und Honigmelonen. Spanische Melonen werden sowohl in ganz Europa als auch in anderen internationalen Märkten exportiert.

Italien: In Italien wird eine Vielzahl von Melonensorten angebaut, darunter Cantaloupe, Ogen, Piel de Sapo und andere. Sizilien, Sardinien und Apulien sind bekannte Regionen für den Melonenanbau. Italien exportiert seine Melonen hauptsächlich in europäische Länder.

Frankreich: Auch in Frankreich wird Melonenanbau betrieben, insbesondere in den Regionen Provence und Cavaillon. Französische Melonen sind bekannt für ihren süßen Geschmack und werden sowohl im Inland als auch international vermarktet.

Griechenland: Griechenland ist ein weiteres Land, das für den Anbau von Melonen, insbesondere Wassermelonen, bekannt ist. Die Region Thrakien ist für ihre Wassermelonenproduktion bekannt. Griechische Melonen werden in Europa und darüber hinaus exportiert.

Ungarn: Ungarn ist ein wichtiger Produzent von Zuckermelonen und exportiert diese in verschiedene europäische Länder.

Rumänien: In Rumänien wird eine beträchtliche Menge an Wassermelonen produziert, und viele davon werden für den Export bestimmt.

Österreich: Österreich hat keine Melonentradition, doch der fortschreitende Klimawandel und hohe Temperaturen im Sommer führen auch dazu, dass es selbst in diesem Anbaubereich zu einem Wandel kommt. Pioniere in diesem Bereich entscheiden sich dabei zumeist gleich zu biologischem Anbau.

Anbaugebiet ist vor allem das Burgenland, da es dort übermäßig viele Sonnenstunden gibt, was den Melonenpflanzen sehr entgegenkommt. Das Saatgut stammt zumeist aus Frankreich oder auch aus Ägypten, die Jungpflanzen werden selbst gezüchtet und Ende April auf die Felder (teils in Folientunnel) ausgesetzt.

Zum Bestäuben brauchen Wassermelonen übrigens weibliche und männliche Pflanzen, wobei Bienen und Wind den Pollentransport übernehmen.

Bio-Anteil steigt

Erfreulicherweise hat der Bio-Anteil an Melonen im Handel in den letzten Jahren zugenommen. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher suchen nach biologisch angebauten Lebensmitteln, darunter auch Melonen, da sie sich für eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Ernährung entscheiden möchten.

Die biologische Aufzucht von Melonen bedeutet, dass sie ohne den Einsatz synthetischer Chemikalien wie Pestizide und Herbizide angebaut werden. Stattdessen werden natürliche Methoden wie Fruchtfolge, Kompostierung und biologische Schädlingsbekämpfung verwendet, um das Wachstum der Pflanzen zu fördern und Schädlinge abzuwehren. Es gelten auch strenge Richtlinien für den Einsatz von Düngemitteln, die auf natürlichen Quellen basieren.

Für Hersteller bedeutet die biologische Aufzucht von Melonen oft eine Umstellung der landwirtschaftlichen Praktiken und die Einhaltung bestimmter Zertifizierungsstandards. Dies kann zusätzliche Kosten und Anstrengungen verursachen, aber es ermöglicht auch den Zugang zu einem wachsenden Markt von Verbrauchern, die bereit sind, für biologische Produkte einen höheren Preis zu zahlen.

Die Vorteile für die Umwelt sind jedenfalls vielfältig:

Biologischer Anbau fördert die Bodengesundheit durch den Einsatz von Kompost und natürlichen Düngemitteln, was langfristig die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert und die Erosion minimiert.
Da keine chemischen Pestizide eingesetzt werden, werden auch keine schädlichen Stoffe ins Grundwasser gespült, was die Qualität des Trinkwassers schützt.

Für die Landwirte ist der Anbau mitunter knifflig, denn Melonenpflanzen sind Kürbisgewächse und stellen als sogenannte Starkzehrer spezielle Anforderungen an den Boden. Dabei ist also einiges zu beachten, etwa die Fruchtfolge, die Bodenbeschaffenheit, die Bewässerung aber auch die Lage in Bezug zur Sonneneinstrahlung.

Grundsätzlich lieben es Melonen sehr warm, aber möglichst ohne pralle Sonneneinstrahlung. Schottrige Böden etwa sind zwar sehr warm, was den Melonen entgegenkommt, allerdings bilden die Pflanzen dort weniger Blätter, die sie vor Sonnenbrand (ja, tatsächlich!) schützen. Dieser ist vor allem bei Wassermelonen ein großes Thema, er lässt die Früchte in kürzester Zeit verderben.

In humusreichen Böden wiederum entwickelt die Pflanze mehr Grün, wodurch die Früchte aufgrund der Blätter einen natürlichen Sonnenschutz haben, allerdings ist dies verbunden mit einem langsameren Wachstum. Deshalb müssen die Bauern beim Anbau auf eine ausgeklügelte Risikoverteilung achten, sodass möglichst viele Eventualitäten bei unterschiedlichen Wetterereignissen bedacht werden um den Ernteausfall möglichst gering bzw. den Ertrag hoch zu halten.

Die Vorteile für die Konsumenten liegen ebenfalls auf der Hand: Biologische Melonen enthalten keine Rückstände von synthetischen Chemikalien, was sie zu einer gesünderen Option macht.

Biologisch angebaute Melonen entwickeln zudem oftmals einen intensiveren Geschmack, da sie ohne den Einsatz von Wachstumsförderern und chemischen Düngemitteln, dafür aber in gesunden Böden heranwachsen.

Melonen-Exoten

Natürlich bietet die Natur eine weit größere Vielfalt, als die vergeichsweise wenigen im internationalen Handel etablierten Sorten.

Wir haben ein paar wirklich interessante exotische Melonenarten recherchiert, die aber zumeist wirklich nur lokal in den jeweiligen Ländern und Regionen verfügbar sind:

Cavaillon-Melone: Diese Melonensorte stammt aus der Region Cavaillon in Frankreich und ist auch als Charentais-Melone bekannt. Sie ist klein bis mittelgroß, hat eine glatte, gerippte grüne Schale und ein saftig-süßes orangefarbenes Fruchtfleisch. Die Cavaillon-Melone hat ein intensives Aroma und ist bei Kennern sehr geschätzt.

Die Charantais-Melone hat ihren Ursprung in Indien, ist jedoch heute in verschiedenen Ländern, einschließlich Frankreich und Spanien, zu finden. Diese Melonensorte hat eine ungewöhnliche gerunzelte oder knollige grüne Schale und ein intensiv duftendes, süßes orangefarbenes Fruchtfleisch. Charantais-Melonen haben einen hohen Zuckergehalt und sind oft kleiner als andere Melonensorten.

Die Galia-Melone ist eine Kreuzung zwischen einer Zuckermelone und einer Honigmelone. Sie hat eine gelbe bis grünliche glatte Schale und ein hellgrünes, saftiges, süßes Fruchtfleisch mit einem Hauch von Zitrusaroma. Die Galia-Melone stammt ursprünglich aus Israel und ist mittlerweile in einigen europäischen Ländern erhältlich.

Die Ogen-Melone wiederum ist eine kleinere Melonensorte mit einer gelben, netzartigen Schale und einem cremefarbenen Fruchtfleisch. Sie stammt ursprünglich aus Afrika und ist in Europa weniger bekannt, wird aber in einigen Regionen angebaut.

Juan Canary-Melone: Diese Melonensorte stammt aus den Kanarischen Inseln und hat eine hellgelbe Schale mit einem netzartigen Muster. Das Fruchtfleisch ist grünlich-weiß und hat ein süßes, erfrischendes Aroma.

Die Santa Claus-Melone, auch als Christmas-Melone bzw. Weihnachtsmelone oder Piel de Sapo bekannt, hat eine ungewöhnliche, marmorierte Schale in den Farben grün, gelb und orange. Das Fruchtfleisch ist weiß bis grünlich und hat einen süßen, erfrischenden Geschmack. Diese Melonensorte ist in Europa weniger verbreitet.

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Quellen:

² Zuckermelonen: Nährwert-, -Vitamin und Mineralstoffangaben (Lebensmittel-Warenkunde.de)
¹ Wassermelonen Pickles – Eingelegte Wassermelonen-Schalen

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Linktipps

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