Kaffee und seine Auswirkungen auf die Gesundheit

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Kaffee und seine Auswirkungen auf die Gesundheit

Kaffee ist das beliebteste Heißgetränk – gerade in Deutschland. Schon seit Generationen bekannt, bei vielen Anlässen nicht mehr wegzudenken und für manche das einzige Mittel, um gut in den Tag starten zu können.


Auch schon recht lange gibt es beim Thema Kaffeegenuss immer wieder die Diskussionen, wie gesund oder ungesund der Kaffee nun wirklich ist. Oft wird gesagt, Kaffee soll den Blutdruck steigern und manchen auch daran hindern, gut einzuschlafen. Andererseits soll er auch das Diabetesrisiko senken und die Gefäße elastisch machen. Nur was ist wirklich von Kaffee zu halten?

Kaffee und seine Auswirkungen auf die Gesundheit – Artikelübersicht:

Ein Begleiter in jeder Lebenslage

Kaffee kann einen den ganzen Tag begleiten. Morgens hilft er beim Wachwerden, mittags unterstützt er die Verdauung, nachmittags ist er oft der Begleiter bei Verabredungen und bei Besprechungen gehört Kaffee einfach immer mit dazu. In Deutschland soll etwa im Jahre 2014 durchschnittlich jeder Bundesbürger ca. 162 Liter Kaffee getrunken haben.

Das bedeutet bei einer durchschnittlichen Tassengröße von 150 Millilitern über 1.000 Tassen Kaffee pro Person. Eine geröstete Kaffeebohne enthält mehr als 800 Aromastoffe. Nur ungefähr zwei Kilokalorien pro 100 Milliliter sind lediglich darin enthalten, was das Heißgetränk auch im Rahmen von Diäten nicht unbeliebt macht. Und Kaffee macht halt wach. Da muss man sich nicht wundern, dass so viele Menschen Kaffee lieben.

Ob dieser Genuss hauptsächlich positiv ist oder ob die Deutschen da nicht nur einem Laster frönen ist zu klären. Denn Kaffee gilt auch als ungesund, soll nervös manchen, zu Herzrasen führen und manchen Gerüchten zufolge sogar das Leben verkürzen!?

Dass tatsächlich Kaffeetrinker kürzer leben, gilt als überholt. Denn es wurde bei manchen Studien schlichtweg vergessen, dass Kaffeetrinker oftmals auch Raucher sind. So schien der Kaffee als Ursache für gesundheitliche Beschwerden, wobei der schlechte Gesundheitszustand in Wahrheit eher dem Rauchen geschuldet war.

Heute sollen die Ergebnisse zahlreicher Studien darauf hinweisen, dass Kaffee mit einer niedrigeren Gesamtsterblichkeit einhergeht. Aber auch bei diesen Studien muss genau hingeschaut und kritisch überprüft werden, ob sie nicht doch in irgendeiner Weise aus Richtung der Kaffee-Lobby finanziert werden.

Was allgemein als bewiesen gilt

Man wird wahrscheinlich ebenso viele Studien finden, die dem Getränk negative Effekte bescheinigen wie solche, die positive Wirkungen aufzeigen. Dabei sind einige Punkte unter Wissenschaftlern immer noch umstritten und andere gelten aber inzwischen als entweder gut be- oder widerlegt.

Was unbestritten sein soll ist, dass Koffein (einer der bekanntesten Inhaltsstoffe im Kaffee) wach macht. Das Koffein dockt an bestimmten Molekülen auf Zellen an. Das sind die sogenannten Adenosinrezeptoren. Diese Substanz verdrängt dabei den körpereigenen Botenstoff Adenosin, der Müdigkeit auslöst.

Kaffee entfaltet also seine anregende Wirkung. Was auch bekannt ist, dass Koffein die Herztätigkeit durchaus beschleunigt, den Harndrang auslöst und die Bronchien leicht erweitert sowie die Konzentration fördern kann.

Es gibt auch Menschen, die auf den Kaffee / das Koffein mit Schweißausbrüchen reagieren. Sie können zittern und sind dazu noch nervös. Das kommt häufig dann vor, wenn größere Mengen Koffein zu sich genommen wurden. Wirklich gefährlich und sogar manchmal lebensgefährlich wird der Inhaltsstoff nur erst in größeren Mengen. Eine tödliche Koffein-Dosis liegt für ansonsten gesunden Menschen bei mehreren Gramm.

Keime und Bakterien im Kaffeevollautomaten?

Bei all den Diskussionen, ob gesund oder nicht gesund wird schon mal vergessen, dass nicht der Kaffee mit seinen natürlich gegebenen Inhaltsstoffen ungesund sein kann, sonder auch die Zubereitung ihn ungesund werden lässt. Gemeint ist, dass es sich zum Beispiel um Keime handelt, die in den Kaffee geraten. Hier kann dann der Kaffeevollautomat Schuld daran sein. Wer so ein Gerät besitzt und nicht auf die Sauberkeit achtet, hat schnell Pilze und Bakterien in seinem geliebten Heißgetränk.

So ein Kaffeevollautomat ist ja schon etwas Schönes. Man erhält verschiedene Kaffeespezialitäten einfach per Knopfdruck, frisch gemahlen und aufgebrüht. Nur sollte man sich darüber hinaus auch mit dem Automaten beschäftigen, damit ungebetene und gesundheitsschädliche Gäste vermieden werden können. Denn diese finden in den Geräten leider reichlich Nahrung. Das können Schleimschichten im Wassertank sein, Schimmel und Pilze im Restebehälter oder auch Bakterien, die sich in der Brühgruppe breit gemacht haben.

Um es nicht so weit kommen zu lassen, sollte der Kaffeevollautomat regelmäßig gewartet und gereinigt werden. Mehr zu dem Thema Gesundheitsaspekte im Bezug auf Kaffeevollautomaten kann man beispielsweise unter dem vor-stehenden Link finden.

Koffein kann auf jeden Menschen anders wirken

Das Koffein auf jeden Menschen anders wirkt rührt daher, wie schnell das Koffein im jeweiligen Körper abgebaut wird. Es schwankt also stark von Mensch zu Mensch und wird zusätzlich unter anderem von den Genen beeinflusst. Bei dem einen ist es nach vier Stunden zur Hälfte verstoffwechselt und bei dem anderen findet man auch noch nach acht Stunden bis zu 50 Prozent des aufgenommenen Koffeins im Organismus.

Interessant ist dabei auch, dass bei Frauen die Substanz teilweise doppelt so lang wie bei Männern wirken soll. Und wiederum reagieren Kinder, junge Erwachsene und auch Schwangere anders darauf als ältere Personen. Außerdem hat sich gezeigt, dass bei Rauchern die Konzentration von Koffein im Körper tendenziell schneller sinkt als bei Nichtrauchern.

Dazu kann kommen, dass Medikamente ebenfalls einen Einfluss darauf haben, wie lange es wirkt. Außerdem haben Wissenschaftler der Universität 2008 in einer Studie festgestellt, dass Koffein bei Männern schneller wirkt als bei Frauen. jedenfalls gewöhnt sich der Körper bei regelmäßigen Kaffeekonsum an den Wirkstoff und reagiert weniger stark auf das Koffein als bei jemanden, der nur selten koffeinhältige getränke konsumiert.

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Quellen:

¹ Gesundheitsaspekte im Bezug auf Kaffeevollautomaten
² Gesund trotz Koffein | spiegel.de
³ Josep Serra-Grabulosa (Universität Barcelona) et al.: Human Psychopharmacology: Clinical and Experimental, doi: 10.1002/hup.1150 dapd/wissenschaft.de

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Linktipps

– Kaffee – wie gesund oder ungesund ist er wirklich?
– Rezept: Persischer Kaffee – blumig & würzig
– Superfood Guaraná – die stärkste natürliche Koffeinquelle der Welt
– Kaffee: Sorten, Zubereitung & Mythen
– Tee und seine Wirkung
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