Funktionsbekleidung: Hightech gegen Orangenhaut, Körpergeruch & Co. | Fitness

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Funktionsbekleidung

Die Bekleidungsindustrie erlebt gerade eine technologische Revolution: bot unsere Kleidung bisher “bloß” Schutz vor Regen, Kälte, Schnee, wird sie künftig zu einem essentiellen Bestandteil unseres Körpermanagements. Mit Hilfe neuartiger Fasern und Wirkstoffe entstehen Funktionstextilien, die eine kosmetische und/oder medizinische Wirkung haben.


Funktionstextilien sind seit einiger Zeit das große Thema in der Bekleidungsindustrie. Mit hochentwickelten – sozusagen “intelligenten” Textilien – lässt sich nämlich gutes Geld verdienen. Durch höheren technischen Aufwand, Forschungs- und Entwicklungsarbeit und teurere Produktionsstandards lässt sich ein höherer Endverbraucherpreis nachvollziehbar begründen. Und stimmt der Mehrwert für den Kunden, dann wird auch die Nachfrage entsprechend sein. Und tatsächlich ist es der Industrie in den letzten Jahren gelungen, mit neuartigen Eigenschaften der Bekleidung neue Kundengruppen anzusprechen.

Hightech-Textilien mit besonderer Wirkung

Kannte man Funktionstextilien bisher lediglich aus dem Sport- und Outdoorbereich, sollen sie in Zukunft noch viel mehr leisten. Neben der kosmetischen und medizinisch-therapeutischen Wirkung wird noch ein Computer als ständiger, intelligenter Begleiter mit in die Kleidung eingewebt, der die Lebensfunktionen der Träger kontrollieren soll.

Ganz so weit sind wir heute jedoch noch nicht. Allerdings gibt es schon eine Reihe verschiedener funktioneller Textilien, die eine ganz besondere Aufgabe haben. In gut sortierten Fachgeschäften erhält man bereits solche Kleidungsstücke. Hemden, Anzüge und Wäsche sind mit dem Wirkstoff Cyclodextrin ausgerüstet, der Gerüche einschließt. Aloe Vera wirkt pflegend in Strumpfhosen. Oberbekleidung erhält eine sogenannte Nanobeschichtung, um Schmutz abzuweisen. Feinste Silberfäden, die im Stoff eingewebt sind, wirken antimikrobiell und schützen so z. B. in Strümpfen vor Hautpilzen.

Funktionelle Eigenschaften

  • winddicht
  • wasserdicht
  • atmungsaktiv
  • strapazierfähig
  • chemiekalienresistent
  • thermoregulierend
  • schmutzabweisend
  • antimikrobiell
  • flammfest
  • UV-beständig ( Sonnenschutzbekleidung)
  • elastisch

Funktionen

  • identifizierende Textilien
  • schützende Textilien
  • leuchtende Textilien (Straßenverkehr, Arbeitsschutz)
  • Integration von Elektronikmodulen
  • energieerzeugende Textilien
  • stoffabgebende Textilien (medizinischer, kosmetischer Einsatzbereich)
  • adaptive Textilien
  • sensorische Textilien (z. B. Lawinenschutz)

Funktionsbekleidung: spezielle Behandlung notwendig

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) weist in seinem Magazin KONSUMENT auf die Notwendigkeit spezieller Pflege hin: Kleidung mit atmungsaktiver Membran (zum Beispiel Gore-Tex©) oder Beschichtung oder Daunenjacken sollten Sie besonders schonend waschen (Pflegeleicht-Waschgang). Es gibt spezielle Feinwaschmittel, die Sie in Supermärkten oder Drogeriemärkten meist nicht bekommen werden, sondern eher im Sportartikelhandel. Bekannte Marken sind Hey-Sport, Nikwax oder Toko. Die Waschmaschine sollte man maximal halb füllen, einen extra Spülgang einlegen und keinesfalls Weichspüler verwenden. Um die Imprägnierung zu reaktivieren, geben Sie die Kleidungsstücke in den Trockner oder bügeln sie auf kleiner Stufe. Für Daunenjacken geben Sie ein paar Tennisbälle mit in den Trockner – die lockern die Daunenfedern auf und verhindern so, dass sie verklumpen.

Eigene Textil-Kreation gegen Cellulite

Funktionelle Textilien können Sie auch selbst herstellen. Das beste Beispiel ist die schon berühmte Schlank-Pusher-Hose. Legen Sie einfach eine Stretch-Leggings in eine Meersalz-Wasser-Lösung aus 1 EL Meersalz auf 1 Liter Wasser. Wringen Sie diese Salzhose aus und ziehen Sie diese feucht an. Das Salz fördert die Durchblutung und entzieht dem Gewebe überflüssiges Bindegewebswasser. Tragen Sie diese Salzhose nun so lange, bis sie getrocknet ist. Auf diese Weise kann das Meersalz besonders intensiv wirken. Das entschlackt und strafft die Haut enorm, die Beine wirken schlanker. Sie können die Hose auch in starken Kaffee tunken, um von der anregenden Koffein-Wirkung zu profitieren. Werden Sie ganz einfach selbst kreativ und entwickeln Sie mit anderen Wirkstoffen Ihre eigene Lifedress-Kollektion.

Foto: www.odlo.com

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

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