Chutney – was ist das eigentlich?

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Chutneys

Chutneys sind mittlerweile – im wahrsten Sinn des Wortes – in aller Munde, aber was sind Chutneys eigentlich, woher kommen sie, wozu passen sie, wie unterscheidet man sie von Relishs und wie kocht man Chutneys – wir haben für Sie recherchiert.


Chutneys kommen ursprünglich aus Indien

Ein Chutney ist eine würzig, häufig süß-saure, meist fruchtig oder gemüsig, manchmal auch nur scharf-pikante Sauce der indischen Küche. Die Beschaffenheit eines Chutneys ist creme-, bzw. püreeartige.

Manche Chutneys sind feiner, manche allerdings enthalten auch größere Frucht- oder Gemüsestückchen. Von der Konsistenz her sind manche Chutneys auch mit einer Marmelade vergleichbar – vom Geschmack allerdings ein ganz anderes Erlebnis.

In Indien gibts Chutneys zu jeder Mahlzeit – sie werden frisch zubereitet und geben den traditionellen Gerichten – meist sehr scharfen Currys – eine zusätzliche Geschmackskomponente.

Wörtlich heisst Chutney aus dem Hindi übersetzt ‘zum Lecken’ – Nomen est eben omen!

Das Chutney erobert Europa

Während der Kolonialzeit brachten die Engländer die Chutneys nach Europa. Die Briten griffen die Idee auf und entwickelten die Chutneys in bisher noch unbekannte Geschmacksrichtungen weiter.

Auch achteten die sparsamen und effizienten Briten auf längere Haltbarkeit der Chutneys. So wurde es üblich, dass diese in Gläsern ‘eingemacht’ wurden.

Ein Chutney, so wie es heute in Europa und in den USA zubereitet wird, besteht jedenfalls aus Gemüse oder Früchten. Häufig verwendete Hauptzutaten: Mango, Ananas, Marillen bzw. Aprikosen, Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, Kürbis, Pflaumen, Zitronen, Limetten etc. werden nach Zugabe von Zucker, Salz, Pfeffer, Ingwer, Chili, Kreuzkümmel, Kurkuma sowie Tamarinden – oder Zitronensaft, manchmal auch einfach auch nur Essig, abgeschmeckt und ‘eingemacht’.

Kokos, Koriander, Limettenblätter,…- der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt – erlauben es, immer wieder neue Gschmacksrichtungen zu kreieren.

Chutneys werden abhängig von den verwendeten Zutaten gekocht oder kalt püriert. Bei der kalten Variante ähnelt die Zubereitung der des Relishs.

Relish oder Chutney?

Ein Relish, englisches Wort für ‘Würze’, ist dem Chutney ganz ähnlich und ebenfalls eine Würzsauce aus Obst oder Gemüse, in feine Würfel geschnitten und mit Essig, Zucker und Gewürzen abgeschmeckt. Relish kann wie Chutney vielfältig gewürzt werden, eher mild, süß-sauer oder auch durch die Zugabe von Chilis sehr scharf.

Doch wo liegt der Unterschied? Wie gelingt die Abgrenzung?

Schwierig! Weder Relish noch Chutney müssen unbedingt gekocht werden; beides sind pikante, säuerliche Saucen, die kalt gegessen werden.

Gurke, Rettich und Zwiebel sind typische Basiszutaten für Relishs. Sie werden mit Pfeffer und Essig abgeschmeckt und eventuell kurz gekocht. Nach der Zubereitung sollte das Relish gut durchziehen. Das Obst oder Gemüse bleibt meist gröber geschnitten als beim Chutney, zudem sind Relishs oft säuerlicher.

Chutney wird eher aus süßen Früchten gekocht und dann ‘geschärft’; die Sauce bekommt eine cremigere Konsistenz – ähnlich einer Marmelade – , schmeckt aber so gut wie immer pikant.

Chutneys und Relishes zu beschreiben und sie gegeneinander abzugrenzen, ist aber nicht leicht, diese beiden Begriffe werden daher oft auch synonym verwendet.

Chutneys – wozu passen sie?

Chutneys und Relishes sind eine wunderbare Beilage zu Fleisch: gebratenes Geflügel , gegrilltes Fleisch, wie Steaks, aber auch Braten, bzw. Wildgerichte sowie gedünsteter Fisch passen bestens zu den würzigen Saucen.

Manche mögen Chutneys und Relishs auch gerne zu Käse, allerdings sollte der Käse keinen zu strengen Eigengeschmack haben – es wär sonst schade um den guten Käse und das gute Chutney! Milder Gouda oder Frischkäse eignen sich aber gut als Chutneybegleitung.

Auch in der vegatrischen Küche sind die pikanten Saucen beliebt. Sie passen perfekt zu Getreidepuffern, werden aberauch gern zu Hülsenfrüchten gereicht.

Und natürlich – aber darauf muss eigentlich gar nicht erst extra hingewiesen werden – sind sie obligatorisch für viele Gerichte fremdländischer Küchen.

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Linktipps

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