Hülsenfrüchte: Erdnuss bis Sojabohne

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Sojabohne

Teil 2 unserer Serie über die wichtigsten Hülsenfrüchte widmet sich der Erdnuss, den Kichererbsen, den Linsen und der Sojabohne.


Erdnuss:
Merkmale: Die Erdnuss wird häufig fälschlicherweise zu der Gruppe der Nüsse gezählt, ist aber eigentlich eine Hülsenfrucht, die an Sträuchern wächst. Ursprünglich stammen Erdnüsse aus Südamerika, wo sie schon seit 950 v. Chr. angebaut werden. Heute werden Erdnüsse weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten angebaut. Die Stengel der Pflanze bohren sich nach deren Befruchtung in den Boden, wo die Hülsen heranwachsen. Die Hülsen enthalten jeweils etwa zwei bis drei Erdnüsse.

Verwendung: Erdnüsse sind sowohl als gesalzener und ungesalzener Knabbersnack als auch als Zutat für sehr viele Gerichte, insbesondere aus dem asiatischen Raum, im Einsatz. In Amerika ist die Erdnussbutter sehr beliebt, auch in der Margarineherstellung findet sie Verwendung. Sie sind ein Bestandteil des beliebten Studentenfutters. Erdnüsse sollten kühl und trocken gelagert werden, damit sie nicht ranzig werden. Durch ihren hohen Eiweißgehalt eignen sie sich besonders als Eiweißquelle für Vegetarier. Da sie Wärme schlecht vertragen sind sie im Sommer nur 2 Wochen lang lagerfähig, im Winter halten sie einige Monate.

Heilkräfte: Durch das enthaltene Vitamin K fördern Erdnüsse die Blutgerinnung, der Linolsäureanteil hilft gegen Bluthochdruck.
Kichererbsen:
Merkmale: Kichererbsen haben ihren Ursprung im Mittleren Osten, in Südeuropa und Vorderasien. Sie sind eng mit der Erbse verwandt. In Europa sind hauptsächlich zwei Sorten bekannt, kleine und runzelige Samen, die aus Indien stammen und größere runde, gelbliche Samen, die aus dem Mittelmeerraum kommen. Ihr Name kommt nicht wie man vermuten würde, vom Begriff Kichern, sondern vom lateinischen Begriff cicer, dem lateinischen Wort für Erbse.

Verwendung: Die Kichererbse wird in Europa vor allem getrocknet als Suppe oder Brei gegessen. Sie ist besonders in der Vollwertküche beliebt, beispielsweise wird Kichererbsenpüree, -bällchen oder -eintopf zubereitet. In der Indischen und Orientalischen Küche haben Kichererbsen einen großen Stellenwert. Kichererbsen müssen aufgrund ihrer harten Schale mindestens 12 Stunden eingeweicht werden und dann drei weitere Stunden weich gekocht werden. Samen, die im Wasser oben schwimmen, sollten aussortiert werden. Das Einweichwasser sollte vor dem Kochen weggeschüttet und die Kichererbsen gewaschen werden, um so die unverdaulichen Stoffe zu entfernen und Blähungen zu vermeiden. Kichererbsen aus der Dose haben diese Prozedur schon hinter sich. Sie werden auch als Viehfutter verwendet.

Heilkräfte: Kichererbsen enthalten viel Folsäure, Zink und Eisen. Kichererbsen enthalten Substanzen, die die Haut am Altern hindern und gelten durch die enthaltenen Mineral- und Nährstoffe als Krebshemmer.

Linsen:

Merkmale: Linsen gehören zur Familie der Schmetterlingsblüter und werden schon seit über 10000 Jahren kultiviert. Bei uns sind besonders die Tellerlinsen, Berglinsen, Roten Linsen und Gelben Linsen bekannt. Wie bei den Erbsen gilt, desto kleiner die Linse, desto besser ist ihr Geschmack. Denn in der Schale, die bei den kleinen Linsen einen höheren Anteil hat, sitzen die Aromastoffe. Durch ihren hohen Anteil an Zellulose können sie Blähungen verursachen. Je nach Sorte variiert die Farbe der Linsen von rot, gelb, braun bis zu grün und deren Durchmesser von vier bis sieben Millimetern.

Verwendung: Linsen sind besonders im Eintopf oder zu Suppe verarbeitet sehr beliebt. Linsen mit Speck und Knödel ist besonders in Österreich eine Spezialität. Dunkle Linsen sollten nicht gekauft werden, denn das ist ein Zeichen von langer Lagerung. Sie werden auch schlechter weich. Reife Linsen erkennt man an der glatten Haut. Vor dem Kochen sollten Linsen verlesen werden, um sicherzustellen, dass weder ein Steinchen unter den Linsen sind und um die dunklen Linsen auszusortieren. Getrocknet können Linsen bei kühler und trockener Aufbewahrung einige Jahre lang halten.

Heilkräfte: Die enthaltenen B-Vitamine üben einen positiven Einfluss auf die Gehirnfunktion aus.

Sojabohnen:

Merkmale: Die Hülsenfrucht gehört zu der Familie der Schmetterlingsblütler und ist eine Ölpflanze. Denn neben 39% Eiweiß enthält sie 17% Öl, das zur Herstellung von Sojaöl verwendet wird. Sie stammt aus der Mandschurei, wo sie schon seit über 5000 Jahren angepflanzt wird. Die Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter. Die Hülsen enthalten jeweils 2-3 Bohnen, die bis zu 3cm lang sind und schwarz, grün gelb oder violett gefärbt sein können. Sie können auch gesprenkelt oder marmoriert sein.

Verwendung: Sojabohnen werden zur Herstellung von Tofu und Sojamilch verwendet. Sojaprodukte eignen sich durch ihren hohen Eiweißgehalt besonders gut als Fleischersatz. Daher ist Tofu auch bei Vegetariern sehr beliebt. Bei uns ist auch die Sojasauce sehr beliebt, die zur Zubereitung asiatischer Speisen im WOK verwendet wird. Aus Sojaöl werden außerdem diverse Brat- und Backfette und Margarine hergestellt.

Heilkräfte: Sojabohnen tragen in geringem Ausmaß zur Linderung von Wechselbeschwerden und der Knochenkrankheit Osteoporose bei. Zudem sollen sie vorbeugende Wirkung gegen Herzinfarkt und Schlaganfälle haben, krebshemmend und antioxidativ wirken. Das Multitalent hat außerdem einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel und die enthaltene Folsäure schützt das Herz. Zudem sollen sie Alzheimer vorbeugen.

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Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

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Linktipps

– Gewürzlexikon: Bockshornklee
– Sojabohnen und Gesundheit
– Was tun bei Erdnussallergie?
– Nahrungsmittelunverträglichkeiten
– Regionale Leckerbissen & Schmankerl-Produzenten

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