Saisonales Obst und Gemüse: alles zu seiner Zeit!

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Saisonales Obst und Gemüse: alles zu seiner Zeit!

Spargel im Herbst, Erdbeeren im Winter, das ganze Jahr über frische Paradeiser oder Orangen: Glashauskulturen und lange Transportwege machen es möglich, dass vor vollen Supermarktregalen schon einmal das Gefühl dafür verloren gehen kann, dass die Vielzahl der Obst- und Gemüsesorten jeweils ihre spezielle Saison haben.


Doch die bunten Vitaminspender antizyklisch zu kaufen, schlägt sich nicht nur auf die Geldbörse. Viel besser ist es, zum jeweils aktuellen regionalen und saisonalen Angebot zu greifen.

Vitamine aus regionalen Früchten

Dazu rät der Fonds Gesundes Österreich anlässlich seiner aktuellen Informationsoffensive zu ausgewogener Ernährung. “Regionale und saisonale Obst- und Gemüsesorten sollten ganz klar bevorzugt werden”, sagt die Ernährungswissenschafterin Mag. Rita Kichler, Gesundheitsreferentin im Fonds Gesundes Österreich.

“Denn sie werden reif geerntet und die Transportzeit von der Ernte zum Konsumenten ist relativ kurz. Dadurch bleiben wertvolle Inhaltstoffe gut erhalten.”

Werden jedoch Obst und Gemüse von einem zum anderen Kontinent transportiert, so müssen sie gezwungener Maßen sehr früh, oft sogar unreif geerntet werden, was sich nachteilig auf ihre Qualität und Inhaltstoffe auswirkt.

“Zudem kommt, dass Produkte aus sehr großen Anbauregionen durch den Intensivanbau einer größeren Belastung mit Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt sein können. Damit verbunden sind ökologische Probleme, zu denen noch die Umweltbelastung durch den Transport über weite Strecken kommt,” so Mag. Kichler.

Saisonal genussreich und mit dem Saisonkalender bestens informiert

Ein weiterer Vorteil: Aktuelles Saisonobst und Gemüse schmeckt einfach besser, weil es ausgereift ist und deshalb aromatischer ist. “Frische, Geschmack und Saisonalität hängen untrennbar zusammen”, sagt die Expertin. “Viele Produkte gibt es nur einige Wochen oder Monate im Jahr, somit ist das ganze Jahr über für Abwechslung gesorgt”. Und wer nach Saison kauft, ernährt sie sich gesünder, zahlt weniger und tut noch etwas für die Umwelt.

Denn alles was ständig zur Verfügung steht, verliert irgendwie an Attraktivität. “Mit dem Erleben der Jahreszeiten kann man auch die typischen Früchte der Jahreszeiten bewusster genießen”.

Aber welches Obst und Gemüse gibt es gerade frisch, welches gelagert? Darauf hat unser ganzjähriger Saisonkalender für Obst und Gemüse die Antwort zeigt Ihnen, wann welches Obst und welches Gemüse aus heimischem Anbau Saison haben.

Buntes Angebot auch im Herbst und Winter

Auch in der herannahenden kalten Jahreszeit besteht kein Anlass zur Sorge, dass das Angebot an regionalen Obst und Gemüse nicht ausreichend vielfältig sein könnte. Denn die Auswahl ist auch im Herbst äußerst bunt.

So gibt zu dieser Zeit reichlich frische Äpfel, Birnen, Brombeeren, Quitten, Zwetschken und Weintrauben. “Es empfiehlt sich, aus der Vielfalt der Sorten sein Lieblingsobst zu finden. Bei der großen Anzahl verschiedener Apfelsorten sollte für jeden Geschmack, von süß bis säuerlich, mild bis würzig, was dabei sein, “so Mag. Kichler.

Auch bei den Gemüsesorten ist das aktuelle Angebot breit gefächert: Salate, wie Chinakohl, Endivien, Vogerl- und Eissalat; Kohlgemüse, wie Brokkoli, Kohl, Karfiol, Weiß- und Rotkraut; Wurzelgemüse, wie Karotten, Sellerie, Petersilie, aber auch Mangold, Spinat, Porree, Kürbis und Erdäpfel haben jetzt Saison.

Einen Überblick, welches Obst oder Gemüse in unseren Breiten jeweils frisch erhältlich ist, gibt der Saisonkalender des Fonds Gesundes Österreich im Anhang.

Ernährungsbewusstsein sensibilisieren – Ernährungspyramide beachten

Die durch falsche Ernährung bedingten Erkrankungsrisiken sollen verringert und den ÖsterreicherInnen gesündere Formen des Essens und Trinkens schmackhaft gemacht werden. “Wir empfehlen eine vielfältige und ausgewogene Ernährung, die dem Bild der Ernährungspyramide entsprechend zusammengesetzt ist.”, erklärte Dennis Beck, der Geschäftsführer des Fonds Gesundes Österreich, eine wesentliche Zielsetzung der Kampagne. Die Ernährungspyramide veranschaulicht, in welchen Mengen bestimmte Lebensmittelgruppen auf dem Menüplan der Österreicherinnen und Österreicher stehen sollen. Die Basis der Ernährungspyramide stellen pflanzliche Lebensmittel dar.

Grundsätzlich ist kein Lebensmittel ungesund oder gar “verboten”. Aber manche Dinge sollten eben nur sehr selten gegessen werden, andere täglich und reichlich – so wie Obst und Gemüse, von denen fünf Portionen pro Tag empfehlenswert sind, gleiches gilt für Kartoffeln und Getreideprodukte. Diese Produkte bilden die Basis der Pyramide. Weit oben finden sich Fette und Öle, von denen möglichst wenig verzehrt werden sollte, an der Spitze stehen kleine “Extras” wie Süßigkeiten, Mehlspeisen und salzige Knabbereien (Chips usw.).

Ernährungspyramide neu

Neue Ernährungspyramide

Basis der neuen Ernährungsempfehlungen ist der glykämische Index. Der glykämische Index ist eine Messzahl für die Wirkung von Lebensmitteln auf den Blutzucker. Lebensmittel mit einem niedrigen Glyx sind Gemüse und Obst, aber auch eiweißreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Geflügel und Eier. Sie sollen reichlich gegessen werden und stehen deshalb weiter unten in der Pyramide.

Auch die Fette und das ist neu – gehören an die Basis. Wenn es die richtigen sind, wie z. B. Rapsöl und Olivenöl, machen Fette nicht dick sondern fit. Getreideprodukte, vor allem solche aus Weißmehl, wie Brot, Nudeln, Reis und auch Kartoffeln sollen wegen ihres ungünstigen Glyx nicht so oft auf dem Speiplan stehen und werden mit den Süßigkeiten an die Pyramidenspitze verbannt. Erste Erfahrungen liegen bereits vor: Diese Ernährung hält nicht nur gesund und fit, sondern macht auch noch schlank.

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Linktipps

– Fermentierte Lebensmittel: schmackhaft und gesund
– Rezept: Gemüselasagne
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