Weihnachtsbäckerei – süß, fett und ungesund !?

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Weihnachtskekse und Weihnachtsbäckerei

Bild von RitaE auf Pixabay

Gerade in der Weihnachtszeit will man auf Kekse und andere Leckereien nicht verzichten. Das bedeutet jedoch oftmals eine erhöhte Aufnahme von Fetten und somit auch von den weniger guten, gesättigten Fettsäuren. Dabei lässt sich durchaus auch während der Adventszeit auf eine bewusste Ernährung achten.


Weihnachten steht ganz im Zeichen von Keksen, Christstollen und Co., denn die Weihnachtsbäckerei gehört für viele zur Einstimmung auf das bevorstehende Fest einfach dazu. Der Konsum dieser süßen Schmankerl geht jedoch meist mit einer erhöhten Aufnahme an Fetten und somit auch an den weniger guten gesättigten Fettsäuren einher.

Dabei kann man auch während der Adventszeit auf eine bewusste Ernährung achten und mit kleinen Änderungen der Essgewohnheiten die persönliche Fettsäurenbilanz verbessern – ohne dabei auf die Lieblingskekse verzichten zu müssen.

Wer sich fettbewusst ernähren möchte, muss in der Adventszeit nicht auf sein Lieblingsgebäck verzichten. Durch Austausch oder Zugabe einiger Zutaten kann man die Fettsäuren-Zusammensetzung der Kekse positiv beeinflussen:

Austausch heißt das Zauberwort: Für die Zubereitung des Teiges eignet sich hochwertige Margarine (keine Halbfettmargarine) anstelle von Butter. Der Anteil gesättigter Fettsäuren im Gebäck wird dadurch gesenkt, und die Menge der essentiellen Fettsäuren steigt.

Optimale Antihaftbeschichtung ohne Fett: Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech bleibt nichts kleben.
Nüsse als ideale Quelle essentieller Fettsäuren: Keksteig mit gehackten Nüssen (z. B. Walnüssen) anreichern oder damit dekorieren. Sie sind ebenfalls reich an essentiellen Fettsäuren.

Süß, fett und alkoholisch

Nicht nur Süßigkeiten sind kalorientechnisch zu beachten, auch Alkohol und allzu deftige (fette) Speisen belasten.

Weihnachten ist immer eine Zeit des Genießens. Nicht nur die Weihnachtsbäckerei sondern auch Weihnachtsgans, Braten und kalte Platten sorgen während der Feiertage für eine vermehrte Aufnahme von tierischen Fetten.

Dabei können durch ein paar kleine Änderungen der Essgewohnheiten die essentiellen Fettsäuren, die unter anderem in Pflanzenölen, Margarine und anderen pflanzlichen Streichfetten enthalten sind, ohne großen Aufwand in den gesamten Weihnachts-Speiseplan integriert werden.

– Festtagsbraten: Beim Anbraten anstelle von Butter oder Schmalz am besten Pflanzencreme oder Pflanzenöl verwenden – Raps- oder Sonnenblumenöl eignen sich hier, aufgrund der hohen Erhitzbarkeit, besonders gut. So lassen sich gesättigte Fette einsparen und mehr essentielle Fettsäuren integrieren.

– Salat: Pflanzliche Öle sind optimale Lieferanten von essentiellen Fettsäuren – deshalb das Salatdressing mit Pflanzenöl wie z. B. Raps-, Walnuss- oder Sonnenblumenöl zubereiten. Gehackte Nüsse geben einem knackigen Salat in Sachen Fettsäuren-Zusammensetzung den letzten Schliff.

– Nicht am falschen Ende sparen: Niemand sollte während der Weihnachtstage auf seine Lieblingsspeisen verzichten. Fällt das Festtagsmenü etwas üppiger aus, spart man gesättigte Fettsäuren einfach am nächsten Tag beim Frühstück ein. Für einen gesunden Start in den Tag greift man am besten zu Vollkornbrot, Margarine oder anderen pflanzlichen Streichfetten und Gemüse als Belag, wie z. B. Tomaten, Radieschen, Paprika und Kresse.

– Die Gesamtfettzufuhr zählt: Auch während der Advents- und Weihnachtszeit sollte man die tägliche Gesamtfettzufuhr im Auge behalten. Der Hauptnährstoff Fett sollte bis zu 30 – 35 Prozent der täglichen Energieaufnahme ausmachen (das entspricht ca. 60 g Fett bei Frauen bzw. 80 g Fett bei Männern am Tag).¹

Herz-Kreislauf-Risiko senken

Die Ergebnisse des Wiener Herz-Kreislauf-Events 2010 bestätigen die Notwendigkeit zur Aufklärung in Sachen ernährungsbewusster Lebensstil:

Nur 15 Prozent der erwachsenen Wiener Bevölkerung weisen kein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. 30 Prozent geben an zu rauchen (2009 waren es nur 23 Prozent). Fast die Hälfte leidet unter erhöhtem Blutdruck.

Dazu sind die Wienerinnen und Wiener mehrheitlich zu dick: Bei 48 Prozent der Frauen und 73 Prozent der Männer ist der Bauchumfang zu groß. Bei einem Drittel der Messungen wurden erhöhte Blutzuckerwerte festgestellt. Und 75 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen ihren Cholesterinwert nicht – einen der wichtigsten Risikofaktoren.

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¹ Vgl. ÖGE [Hrsg.]: Positionspapier der ÖGE zur gesundheitlichen Bedeutung der Fettqualität in der Ernährung.

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