Spargel ist gesund – egal ob rot, weiß oder grün!

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weißer, roter und grüner Spargel

Egal ob der exotische rote Purpurspargel, der knackige grüne Spargel oder der klassische weiße Spargel: Spargel ist sehr gesund und zudem äußerts kalorienarm.


Neben Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Phosphat enthält er Vitamine wie Vitamin C, Vitamin E und bestimmte B-Vitamine, die wichtig für das Nervensystem sind. Außerdem schützt die enthaltene Folsäure nicht nur vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern ist auch wichtig für unsere Blutbildung.

Seine Majestät, der Purpurspargel

Die heimische Spargelsaison dauert etwa 8 Wochen – gestochen wird von Ende April/Anfang Mai bis Mitte/Ende Juni. Österreichs bekanntestes und größtes Spargelanbaugebiet ist das niederösterreichische Marchfeld rund um die Gemeinde Deutsch Wagram.

Von dort kommt auch der Exote unter den Spargelsorten: der Violetta d’Albenga, der sogenannte Purpuspargel. Er besticht mit einer kräftigen Purpurfärbung und einem wunderbaren, leicht nussigen Geschmack. Purpurspargel wächst übrigens – wie sein grünes Pendant auch – oberirdisch, ohne Licht würde er weiß wie normaler Spargel.

Ursprünglich stammt Purpurspargel (Violetta) aus der Küstenregion Liguriens im italienischen Nordwesten, rund um das Städtchen Albenga. Zum Geheimtipp unter heimischen Sparhelgourmets wurde er dank der Experimentierfreude des Spargelbauers Josef Harbich aus Aderklaa.

Obwohl die Sorte sehr anspruchsvoll ist und auch weniger Ertrag abwirft als seine grünen und weißen Verwandten, ist der Anbau nach Jahren des Experimentierens nunmehr geglückt und erfreut sich einer ständig wachsenden Zahl an Liebhabern.

Ein Grund dürfte auch sein, dass Purpurspargel – wie grüner Spargel – nicht geschält werden muss und am allerbesten roh genossen wird um seinen nussigen, leicht süßlichen Geschmack optimal ausspielen zu können. Wird der Violetta gekocht verliert er übrigens seine charakteristische Farbe und wird grün. Alternative: Spargel halbieren und mit der Schnittfläche nach unten schell scharf anbraten, so kann die Farbe ebenfalls erhalten werden.

Egal ob rot, weiß oder grün – Spargel ist gesund

Unabhängig von Sorte und Farbe gilt: Spargel ist nicht nur eine Delikatesse, sondern auch eine wahre Vitamin- und Mineralstoffbombe. Mit 20 mg/100 g Vitamin C decken schon 500 g Spargel fast den Tagesbedarf, der tägliche Bedarf an Vitamin E wird mit 2,1 mg/100 g zu 90 Prozent gedeckt.

Weitere wichtige Bestandteile von Spargel sind die sogenannte Asparaginsäure, Kaliumsalze sowie ätherische Öle, die gemeinsam die Nierentätigkeit fördern und zu einer erhöhten Urinausscheidung beitragen. Dadurch werden vermehrt Stoffwechselprodukte wie Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden.

Die Asparaginsäure im Spargel zerfällt im Körper zu so genannten Sulfiden (Schwefelverbindungen). Sulfide hemmen das Wachstum von Bakterien und Viren und schützen die Zellen vor Freien Radikalen, Krebs und Herzinfarkt. Diese Schwefelverbindungen sind aber auch für den unangenehmen Geruch des Urins nach dem Verzehr von Spargel verantwortlich.

Noch ein Grund zur Freude: Spargel besteht zu über 90 % aus Wasser und hat so gut wie keine Kalorien (15 kcl/100 g). Aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe (1,4 g/100 g) kurbeln Spargelgerichte dazu noch wunderbar die Verdauung an.

In der Volksheilkunde gilt Spargel als hervorragende Diabetikerkost, er reinigt das Blut, regt den Stoffwechsel an, schwemmt Giftstoffe aus dem Körper, unterstützt Leber- Nieren- und Lungenfunktion und verhilft zu reiner Haut.

Spargel hat eine entschlackende und entwässernde Wirkung, er wird heute als Diuretikum gegen Blasen- und Nierenleiden, bei Rheuma, Diabetes, Milz- und Leberleiden sowie Erektiler Dysfunktion (Impotenz) verwendet.

Gesunder Spargel – auf einen Blick:

  • Spargel wirkt entwässernd und entsäuernd und regt Nierentätigkeit an.
  • Spargel wirkt gegen Darmträgheit und Verstopfung
  • Spargel regt das Zellwachstum an und stärkt Haut, Haare und Bindegewebe
  • Spargel stärkt die Nerven und hilft bei Gedächtnisschwäche und Konzentrationsmangel
  • Spargel kräftigt die Schleimhäute im Körper.
  • Spargel aktiviert den Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel.

Allerdings sollten Menschen mit schweren Nierenerkrankungen das Gemüse mit Vorsicht genießen, denn für sie kann die entwässernde Wirkung schädlich sein. Für Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten kann sich die Gefahr eines Gichtanfalls erhöhen, insbesondere dann, wenn zum Spargel auch Schinken verzehrt wird. Wer an einer chronischen Nierenerkrankung leidet oder zu Nierensteinen neigt, sollte daher nur sehr geringe Mengen an Spargel essen.

Wegen der entwässernden Wirkung von Spargel werden nach dem Verzehr die Nieren stark beansprucht. Dasselbe gilt für Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten. Die im Spargel enthaltenen so genannten Purine können Gicht verursachen. Purine (8 mg/100 g) werden nach dem Verzehr in Harnsäure umgewandelt. Und die lagert sich in den Gelenken ab und kann Gichtanfälle verstärken oder auslösen.

Frische-Tipps

Frischer Spargel ist besonders gesund und schmeckt am besten. Je länger Spargel gelagert wird, umso faseriger wird er. Der Geschmack wird zunehmend holzig und bitter. Achten Sie beim Einkauf daher besonders auf folgende Merkmale:

  • Die Spargelspitzen, also die Köpfe des Spargels, sollten immer fest geschlossen sein.
  • Die Schnittflächen des Spargels dürfen auf keinen Fall angetrocknet sein, sondern sollten saftig und frisch aussehen.
  • Frische Spargelstangen ergeben ein quietschendes Geräusch wenn man sie aneinanderreibt.
  • Bereits verdorben sind weißer und violetter Spargel übrigens dann, wenn die Stangen matschig sind. Grünen Spargel sollten Sie nicht mehr verzehren, wenn er kleine schwarze Stellen aufweist.

Auch wenn es abgedroschen klingt: Kaufen Sie heimischen Spargel oder – noch besser – direkt beim Erzeuger. Nur so können Sie sichergehen, dass er frisch gestochen wurde. Importware ist aufgrund der vergleichsweise langen Lieferwege nicht zu empfehlen. Auch wenn dieser Spargel etwas günstiger ist, lohnt die Ausgabe nicht, da kann man getrost ganz darauf verzichten.

Frischer Spargel kann im Kühlschrank – eingewickelt in ein feuchtes Geschirrtuch – bis zu drei Tage aufbewahrt werden. Es ist auch ohne weiteres möglich frischen, geschälten (aber bnicht gekochten oder blanchierten) Spargel einzufrieren. Er sollte dann bei der Weiterverarbeitung – wie das meiste Tiefkühlgemüse – gefroren ins kochende Wasser geworfe, und nicht vorher aufgetaut werden.

Rezept: Salat vom grünen und violetten Spargel mit gepfefferten Erdbeeren

Spargelsalat mit gepfefferten Erdbeeren

Zutaten für 4 Personen (Vorspeise):

  • jeweils 1 Bund grüner und violetter Spargel
  • 500 g Erdbeeren
  • Saft einer halben Zitrone
  • Salz, Peffer (frisch zerstoßen), Zucker
  • Balsamico-Essig, Olivenöl

1.) Erdbeeren mit Zitronensaft und etwas Zucker marinieren. Spargel grob schneiden und mit den Erdbeeren vermischen.

2.) Salzen, pfeffern und mit Olivenöl und Balsamico abschmecken.

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Quelle:

¹ Purpurspargel – Spargel Harbich Aderklaa

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