Mit Schuppenflechte (Psoriasis) richtig umgehen
Rund 300.000 Österreicher leiden unter chronischer Schuppenbildung und entzündlich geröteter Haut. Schuld ist die nicht-ansteckende Hauterkrankung Schuppenflechte (Psoriasis). Ursache für Psoriasis ist ein Defekt des Immunsystems, der dazu führt, dass sich die Zellen so verhalten, als hätten sie eine schwere Entzündung.
Durch diesen Defekt im Immunsystem drängen die Hautzellen sehr schnell an die Oberfläche – dieser Vorgang dauert bei gesunder Haut ca. 28 Tage, bei Psoriasis jedoch nur ungefähr acht Tage. Die übermäßig produzierten Zellen sterben ab, übrig bleiben silbrig glänzende Schuppen. Rund 80 Prozent der Patienten klagen über trockene, gespannte und juckende Haut.
Besonders häufig sind Stellen an Ellenbogen, Knien, am Kreuzbein und am behaarten Kopf betroffen, nur selten die gesamte Hautoberfläche. Charakteristisch für Psoriasis ist das schubweise Auftreten, wobei die Dauer, die Stärke und das Intervall stark variieren können.
Mit Biologika gezielt gegen Psoriasis vorgehen
Zwar lässt sich Psoriasis noch nicht heilen, aber mit einer Vielzahl an Therapien gut behandeln. Während eines akuten Krankheitsschubes sollte die Haut mit schuppenlösende Salben, Cremen oder Lösungen zunächst entschuppt werden. Gut bewährt hat sich die Licht-Therapie mit UVB- und UVA-Licht, aber auch die Sole-Therapie, bei der der Patient in Salzbädern badet. Wenn sich die Schuppenflechte bereits stärker ausgebreitet hat, ist oft eine innerliche Behandlung mit Medikamenten nötig, man spricht hier von den Systemtherapien.
Um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, werden neue, biotechnologisch hergestellte Medikamente, so genannte Biologika, eingesetzt. Damit ist eine zielgerichtete Behandlung auch bei mittelschweren und schweren Verläufen möglich. Biologika greifen gezielt in die psoriasisspezifischen Entzündungsfaktoren des Körpers ein, können damit die Entzündung stoppen, die Symptome lindern und dadurch eine langfristige Kontrolle der Erkrankung ermöglichen.
Richtige Pflege bei Schuppenflechte
Eine große Bedeutung kommt auch der täglichen Hautpflege zu, die das Austrocknen der Haut verhindert und die körpereigenen Schutzfunktionen der Haut verbessert. Die richtige Hautpflege ergänzt die medikamentöse Therapie und hilft dabei, den Behandlungserfolg zu optimieren. Regelmäßige Hautpflege verhilft auch zu einem besseren Wohlbefinden, mindert den unangenehmen Juckreiz und kann drohende Schübe hinauszögern oder ganz verhindern.
Initiative Comeback ins Leben bietet Psoriatikern Unterstützung
Viele Betroffene leiden nicht nur unter den unangenehmen Hauterscheinungen, sondern finden es auch schwierig, den Alltag zu meistern. Es wird von geringem Selbstbewusstsein aufgrund von verstohlenen Blicken, offener Ablehnung aber auch sozialer Ausgrenzung berichtet. Vielfach wird dabei vom Umfeld der Psoriatiker übersehen, dass die Krankheit nicht ansteckend ist. Es muss aber niemand verzweifeln:
Die Initiative Comeback ins Leben bietet den Betroffenen Hilfestellung in der Bewältigung der Krankheit und erleichtert damit den Weg zurück in ein unbeschwertes, aktives Leben. Auf der vom Pharmaunternehmen Wyeth ins Leben gerufenen Informationsplattform finden sich umfassende Informationen zum Thema Psoriasis und Psoriasis Arthritis, Diagnose und Therapie, sowie viele Ratschläge und Hinweise. Auf der Website und unter der Telefonnummer 0699/81 88 08 69 können auch kostenlose Broschüren angefordert werden.
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