Scheiterhaufen mit Schneehaube | Rezept

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Scheiterhaufen mit Schneehaube | Rezept

Fotocredit: Kave Atefie | Herz As Media

Zutaten (für ca. 4 Portionen):

  • 400 g Briochestriezel (oder Briochekipferl)
  • 375 ml Milch
  • 2 ganze Eier
  • 1 Eigelb
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 20 g Staubzucker
  • 1 Prise Salz
  • 25 g Butter (zimmerwarm)
  • 300 g Äpfel (säuerlich)
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2 EL gemahlene Mandeln
  • 4 EL Rum (optional)
  • 50 g Rosinen
  • 1 Prise Zimt

Für die Schneehaube:

  • 2 Eiweiß
  • 50 g Staubzucker
  • Prise Salz

Süße Resteverwertung: Scheiterhaufen mit Striezel und Schneehaube

Mit dem grausamen Hinrichtungsmethode aus dem Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit, bei der Menschen auf einem aufgeschichteten Haufen Scheithölzer bei lebendigem Leib verbrannt wurden, hat die süße Köstlichkeit überhaupt nichts zu tun. Vielmehr ist die adrette Schneehaube aus geschlagenem Eiweiß und Staubzucker vermutlich der Namensgeber der Mehlspeise. Tatsächlich erinnern deren goldbraune Höcker an brennende Flammen und die darunter liegenden geschichteten Äpfel an einen Holzstapel.

Scheiterhaufen ist jedenfalls das beste Beispiel einer kulinarischen Resteverwertung und ist neben Österreich und Deutschland in diversen Abwandlungen auch in Ländern wie Ungarn (Máglyarakás), Tschechien (Žemlovka), der Slowakei (Žemľovka) und Slowenien (žemljin narastek) weit verbreitet.

Im Grunde handelt es sich bei dem süßen Auflauf um eine Art Brotpudding, bei dem altbackenes Brot, Gebäck (Toastbrot, Semmeln) oder auch Brioche-Striezel mit Eiermilch übergossen, in einer gefetteten Auflaufform zusammen mit geraspelten oder kleingeschnittenem Obst (zumeist Äpfeln oder Birnen, aber auch Kirschen und Zwetschken sind nicht unüblich) aufgeschichtet und dann goldgelb gebacken wird.

Erst zum Schluss erhält sie die charakteristische Schneehaube aus steif geschlagenem Eiweiß und Zucker. Dazu wird die Schneemasse auf den Scheiterhaufen gestrichen und bei 230 Grad nochmals für etwa 10 Minuten überbacken, bis sie eine helle, goldbraune Farbe angenommen hat. Da wir bei unserem Rezept auf einen Striezel (anstatt der üblichen Semmeln) zurückgegriffen haben, kommt bei unserem Rezept dann etwas weniger Zucker zum Einsatz.

Hier unser Rezept:

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

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