Medizinlexikon: Helicobacter Pylori
Das Helicobacter Pylori ist ein kleines (nur ca. 3 tausendstel Milimeter groß) Bakterium (Keim), welches im Magen vorkommen kann (Magenschleimhaut). Die Rate der mit dem Keim infizierten Menschen ist höher, als man glauben möchte: Weltweit geht man von einer Krankheitshäufigkeit von ca. 50 % aus – in Österreich und Deutschland liegt die Rate bei ca. 10 bis 20 % der Bevölkerung. Da die Helicobacter Pylori Symptome recht unspezifisch sinmd, erfolgt oftmals auch keine oder späte Diagnose.
Die meisten der Keimträger bleiben aber ohne Beschwerden, merken also gar nichts von Helicobacter Pylori Symptomen. Der Helicobacter Pylori Keim ist schon in hunderten verschiedenen biologischen Stämmen nachgewiesen worden.
Auftreten:
Bei Magengeschwüren, Zwölffingerdarmgeschwüren, Magenkrebs, Magenschleimhautentzündungen
Helicobacter Pylori Symptome:
Stechende, krampfartige, drückende, brennende Schmerzen, welche häufig vor/nach oder bei der Nahrungsaufnahme auftreten oder auch Schwindel, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit etc. sind die typische Helicobacter Pylori Symptome die auf einen Infekt mit dem Keim hinweisen.
Eine klare Zuordnung der Symptome gibt es aber derzeit noch nicht.
Ursachen/Übertragung:
Die Übertragung des Helicobacter Pylori ist noch nicht gesichert nachgewiesen – man vermutet gegenwärtig eine Übertragung des Keimes durch Ausscheidung des Bakteriums und spätere Wiederaufnahme des Bakteriums via verschmutztem Essen. Ein verstärktes Auftreten in Familienverbänden wird angenommen. Auch eine Übertragung durch Schmeißfliegen wird diskutiert.
Alkohol, Nikotin, Stress oder/und schlechte Ernährung dürften jedenfalls den folgenden Krankheitsausbruch (der nur einen kleinen Teil der Infizierten betrifft) sehr begünstigen.
Diagnose bei Helicobacter Pylori Symptomen:
Häufig mittels Gastroskopie (oft verbunden mit einer kleinen Gewebsentnahme, die dann beim sog. Urease-Schnelltest ausgewertet wird) oder aber auch mit dem C13-Atemtest.
Behandlung:
Die Behandlung des Helicobacters pylori erfolgt mit Medikamenten. Hiebei hat sich die Triple-Therapie besonders bewährt (3 unterschiedliche Kapseln morgens und abends), welche über einen Behandlungszeitraum von 7 Tagen ca. 95% Erfolgsquote aufweist.
Die Reinfektionsrate ist dann sehr gering und liegt bei ca. 1%.
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Linktipps
– Blähungen
– Reizdarm bei Wikipedia
– Medizinlexikon Gastroskopie
– Medizinlexikon Coloskopie
– Medizinlexikon Endoskopie
– Blutbild, Blutbefund, Blutwerte
Zur Information: Diese Informationen wurden – im Sinne mündiger Patienten – für interessierte Laien eingerichtet. Keinesfalls dürfen sie als Ersatz für medizinsche Beratung und Hilfe seitens qualifizierten Personals aus dem jeweiligen Fachbereich angesehen oder eingesetzt werden. Kontaktieren Sie bei Beschwerden jedenfalls den Arzt Ihres Vertrauens!
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