Gehirnverfall vorhersehbar – Diagnose für künftige Demenzerkrankungen
MüNCHEN (SN, dpa, lby) – Mit einer neuen Technik nuklearmedizinischer Diagnostik kann nun zu Lebzeiten der Patienten sicher festgestellt werden, welche altersbedingten Verfallserkrankungen des Gehirns (Demenz) vorliegen. Bisher konnte man die Erkrankungen Alzheimer oder Creutzfeld-Jakob erst nach dem Tod der Patienten feststellen.
Mit den neuen Techniken der Nuklearmedizin (Photonen-Emissions- und Positronen-Emissions-Tomographie) lässt sich das typische Verteilungsmuster der Nährstoffversorgung und Durchblutung des Gehirns sichtbar machen, die sich im Frühstadium bei den verschiedenen Demenzerkrankungen deutlich unterscheiden. Diese Verfahren könnten jetzt im klinischen Bereich zur Frühdiagnostik eingesetzt werden, sagte am Donnerstag Hans Förstl von der Poliklinik für Psychiatrie am Münchner Klinikum auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin.
Auch Menschen mit dem äußerst unangenehmen Ohrensausen oder Ohrenklingen (Tinnitus) dürfen Hoffnung schöpfen: Mit den bildgebenden Verfahren der Nuklearmedizin könnte man den bisher unüberprüfbaren Tinnitus eindeutig identifizieren. Als Ursache für diese Störung werden neuronale Aktivitäten im Hörsystem vermutet.
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