Kann man Alzheimer vorbeugen?
Früherkennung erster Warnzeichen ist wesentlich. Körperliche und geistige Aktivität bis ins hohe Alter wirken sich positiv aus. Man hat ein reifes Alter erreicht. Eigentlich möchte man nun seinen Lebensabend genießen, die Früchte der vielen arbeitsreichen Jahre ernten. Doch dann trifft einen die Nachricht wie ein Schlag: Alzheimer.
Bei diesem Namen überfällt die meisten Menschen zurecht große Angst. Die Aussicht, im Alter Gedächtnis und Denkvermögen einzubüßen, feindselig aggressive Verhaltensweisen zu entwickeln, in stetiger Unruhe zu sein und Gedanken zu haben, die fern jeder Realität sind, ist alles andere als erstrebenswert. Die Betroffenen können letztlich ihren Alltag nicht mehr allein bewältigen, verlieren die gesamte Kontrolle über Körper und Geist und sind ständig auf Pflege angewiesen.
Immer mehr Menschen wollen daher wissen, ob und – wenn ja – wie sie Alzheimer vorbeugen können. Experten äußern sich dazu eher vorsichtig. Sie verweisen vielmehr darauf, wie wichtig es sei, die Krankheit frühzeitig zu entdecken. Denn mit neu entwickelten Medikamenten wie zum Beispiel dem Schneeglöckchen-Wirkstoff Galantamin oder dem Verhaltensnormalisierer Risperidon gelinge es immer besser, die Leistungsfähigkeit des Gehirns länger zu stabilisieren beziehungsweise Feindseligkeit, Misstrauen, Aggressionen, Unruhe und Störungen des Schlaf-Wach- Rhythmus zu bessern.
Dennoch gibt es einige Ratschläge, mit denen man sein Alzheimer-Risiko möglicherweise senken kann. So zeigen neue Forschungsergebnisse, dass Menschen, die aktiv am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen, Sport treiben und ein reges soziales Leben führen, seltener an Alzheimer erkranken.
Die Tipps lassen sich in drei Bereiche gliedern:
1. Geist und Körper fit halten: Intensive Gespräche, Zeitung lesen, das Lösen von Kreuzworträtseln halten geistig beweglich. Das Auswendiglernen zum Beispiel von Telefonnummern trainiert das Gedächtnis. Regelmäßige Bewegung durch flotte Spaziergänge oder angemessene sportliche Betätigung hält den Körper in Form. Insbesondere das Tanzen ist hier sehr zu empfehlen.
2. Gesunde Ernährung: Die Vitamine A, C und E, enthalten in Obst sowie grünem und rotem Gemüse, wirken als Radikalfänger und Antioxidantien und schützen die Körperzellen vor aggressiven Substanzen. Fisch sollte jede Woche auf dem Speiseplan stehen.
3. Risikofaktoren meiden: Hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht und ein hoher Plasma-Homocystein-Spiegel werden nach neuesten Erkenntnissen als Risikofaktoren vermutet. Diese Werte sollte der Hausarzt regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls behandeln.
Nach Einschätzung von Experten wird die Behandlung der Alzheimer-Krankheit in den nächsten zehn Jahren weitere Fortschritte machen. Weltweit wird an der Aufklärung der krankhaften Prozesse gearbeitet, um weitere neue Medikamente zu entwickeln. Vielleicht wird die Alzheimer-Krankheit also in absehbarer Zeit ihren Schrecken verlieren.
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