Zahnvorsorge: die wichtigsten Tipps zu Pflege und Vorsorgeuntersuchungen

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Zahnvorsorge

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Hier beantworten wir Ihnen Ihre Fragen zum Thema Präventionsmaßnahmen für gesunde Zähne, inklusive Infos zur professionellen Zahnreinigung und Zahnröntgen.


Welche Pflege ist notwendig für lang anhaltend schöne und gesunde Zähne? Welche Untersuchungen sind nötig um Zähne, Zahnfleisch & Mundraum auf mögliche Erkrankungen zu kontrollieren?

Die richtige Zahnbürste

Zahnbürste

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Fast wöchentlich tauchen neue Konstruktionen von Handzahnbürsten auf dem Markt auf. Handelt es sich dabei tatsächlich um sinnvolle Neuentwicklungen? Eine neue Studie (Privatdozent Stefan Zimmer von der Berliner Charité) ging dieser Frage nach:

Überholt ist die Zahnbürste mit glattem Borstenfeld und parallel stehenden Borsten; weiterhin Gültigkeit hat die Forderung nach einem kleinen Borstenkopf mit abgerundeten Borsten.

Generell ist festzuhalten, dass nicht jede Neuentwicklung automatisch auch besser ist, daran ändern auch noch so groß aufgemachte Werbeaussagen der Industrie nichts. Zumindest sollte eine seriöse klinische Studie (klinisch geprüft und nicht nur klinisch getestet) vorliegen. Allerdings hat die Regelmäßigkeit und Dauer der Zahnreinigung bei weitem einen viel größeren Einfluss auf die Mundgesundheit als der letzte Schrei aus den Industrielabors.

Elektrische Zahnbürsten

Motivieren sehr zur Mundpflege, besonders bei Kindern, indem es deren Spieltrieb unterstützt. Durch farbig gekennzeichnete Aufsteckbürsten für die ganze Familie geeignet; für Kinder gibt es spezielle Kinderzahnbürsten. Neuste Untersuchungen aus der Schweiz (Prof.Saxer, Zürich) zeigen eindeutig die Überlegenheit von elektrischen Bürsten (besonders die Schallzahnbürsten) gegenüber den Handzahnbürsten.

Für alte und behinderte Patienten das Mittel der Wahl. Zu den Borstenköpfen siehe weiter oben unter ´Zahnbürste´. Ein Drucksensor stoppt die hochfrequenten Bewegungen, wenn zuviel Druck ausgeübt wird und beugt so etwaigen Putzschäden vor. Ungefähr 12% der Österreicher gebrauchen dieses sinnvolle Reinigungsmittel regelmäßig.

Prophylaxeberatung

Jeder Mensch sollte über die Risiken und über die für ihn nützlichen Möglichkeiten für seine Mundgesundheit informiert sein. Besonders muss er in die Lage versetzt werden, die für ihn notwendigen und sinnvollen Maßnahmen auszuführen. Dies bedeutet in der Konsequenz eine lebenslange Betreuung durch den Zahnarzt und sein Team.

Durch einen Speicheltest lässt sich z.B. die individuelle Anfälligkeit gegen Karies gezielt bestimmen. Im Gegensatz zu einer Beratung in Gruppen (in der Gruppenprophylaxe) kann bei einem derartigen Termin in der Praxis auch eine Ursachenbeseitigung von krankhaften Faktoren (Zahnstein, schlechten Füllungen und Kronen, defekten oder zerstörten Zähnen) direkt erfolgen.

Die Prophylaxeberatung sollte mindestens zweimal im Jahr erfolgen, um die Motivation zu stärken und sich abzeichnende, krankhafte Prozesse im Keim zu ersticken. Bei anfälligen Patienten ist ein dreimonatiger Rhythmus unerlässlich (Recall). Siehe auch unter professioneller Prophylaxe.

Was ist eine professionelle Zahnreinigung?

Gegen hartnäckige Ablagerungen, Zahnstein und Verfärbungen kommt auch die gewissenhafteste Zahnpflege nicht immer an. Deshalb gibt es die so genannte PZR, die professionelle Zahnreinigung. Sie beseitigt Beläge und Bakterien, die Hauptverursacher von Karies und Zahnbetterkrankungen.

In der Regel spricht der Zahnarzt seine Patienten bei den üblichen Kontrolluntersuchungen auch auf das Thema Prophylaxe an. Und bietet, sofern der Patient daran interessiert ist, einen Termin zur PZR an – bei einer zahnmedizinischen Prophylaxeassistentin oder einer Dentalhygienikerin.

Am Anfang der PZR steht eine gründliche Untersuchung des Gebisses und ein aufklärendes Gespräch zur korrekten Zahnpflege. Danach werden die Beläge auf den Zahnoberflächen, in den Zahnzwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen entfernt. Gerade diesen Bereich erreicht man beim Zähneputzen zu Hause nur schwer. Auch Verfärbungen durch Kaffee, Tee oder Nikotin sind nach dem Einsatz eines Pulverstrahlgeräts verschwunden.

Sind die harten Beläge entfernt, kommen die weichen Ablagerungen an die Reihe: Dazu werden verschiedene Handinstrumente, kleine Bürstchen und Zahnseide benutzt. Weil Bakterien sich zuerst an rauhen und rissigen Stellen festsetzen, folgt als nächstes die Politur, um die Zähne zu glätten.

Zum Schluss der Behandlung werden die gereinig­ten Zahnflächen mit einem Fluorid-Lack überzogen. Das schützt die Zahnoberflächen vor den Säureattacken der Mundbakterien.

Wesentliche Bestandteile einer professionellen Zahnreinigung sind:

  • Vollständige Entfernung aller harten (Zahnstein, Verfärbungen) und weichen (Plaque) Ablagerungen auf Zahn- und erreichbaren Wurzeloberflächen
  • Reinigung der erreichbaren Zahnwurzeloberflächen und der Zahnzwischenräume ohne parodontalchirurgische Eingriffe
  • Politur von Zahnkronen- bzw. der klinisch sichtbaren Zahnwurzeloberflächen mit Po-lierinstrumenten und -pasten
  • Kontrolle, Nachreinigung und Fluoridierung
  • Anleitung zur richtigen Mundhygiene

Zahnröntgen

Wie schädlich sind zahnärztliche Röntgenaufnahmen?

Röntgenaufnahmen beim Zahnarzt tragen nur zu einem minimalen Teil zur Strahlenexposition der Patienten bei.

Die deutsche Bundeszahnärztekammer verweist in diesem Zusammenhang auf einen Bericht des Bundesamtes für Strahlenschutz, nach dem Röntgenaufnahmen der Zähne und der Gliedmaßen nur einen geringen Anteil der kollektiven Belastung mit Radioaktivität ausmachen.

In dem Bericht für das Jahr 1999 wird der absolute Anteil der Röntgenuntersuchungen beim Zahnarzt auf 18,4 Prozent der gesamten medizinischen Anwendungen beziffert. Durch diese Aufnahmen werde die Bevölkerung jedoch nur mit 0,1 Prozent der kollektiven effektiven Strahlen-Dosis konfrontiert.

In dem Bericht für das Jahr 1999 wird der absolute Anteil der Röntgenuntersuchungen beim Zahnarzt auf 18,4 Prozent der gesamten medizinischen Anwendungen beziffert. Durch diese Aufnahmen werde die Bevölkerung jedoch nur mit 0,1 Prozent der kollektiven effektiven Strahlen-Dosis konfrontiert.

Die mittlere Belastung durch medizinische Maßnahmen beträgt pro Jahr und Person insgesamt etwa 2 Millisievert (mSv), die natürliche Umgebungsbelastung liegt dagegen bei 2,4mSv pro Person und Jahr.

Es besteht auch eine zwingende Notwendigkeit an Notwendigkeit von Röntgenaufnahmen im Rahmen einer gründlichen Diagnostik. Im Sinne einer präventionsorientierten Zahnheilkunde ist eine ausführliche Diagnostik zur frühzeitigen Erkennung von Erkrankungen der Zahnhartsubstanz als auch von Zahnbetterkrankungen unter Einbeziehung einer Röntgendiagnostik ein zwingendes Erfordernis.

Daraus erkläre sich die relativ hohe Zahl der Anwendungen. Mit konsequenten Maßnahmen zum Strahlenschutz in Verbindung mit dem Einsatz moderner Technik sei es aber gelungen, die Strahlenbelastung äußerst gering zu halten.

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