Massa Sovada – Süßbrot von den Azoren | Rezept

Fotocredit: Herz As Media | AI
Zutaten (für 4 große Laibe):
- 2,25 kg Weizenmehl, Typ 700
- 12 Eier (Größe M–L)
- 1,2 Liter Milch
- 1 kg Zucker
- 3 Päckchen Trockenhefe (à 7 g)
- 250 g Butter
- 3 EL Pflanzenfett (z. B. Backfett oder Kokosfett)
- Abgeriebene Schale von 3 unbehandelten Zitronen
- 1 EL Salz
- 1 EL Zucker (zum Aktivieren der Hefe)
- ca. 160 ml lauwarmes Wasser
- etwas Mehl zum Bestäuben
- 1 Ei zum Bestreichen
Traditionelles Massa Sovada einfach selbst backen
Massa Sovada, auch bekannt als portugiesisches Süßbrot, ist ein traditionelles, leicht süßes Hefegebäck von den Azoren. Es wird typischerweise zu Ostern, Weihnachten oder besonderen Familienfeiern serviert und ist dort ein zentraler Bestandteil der Festtagsküche und bei Familienfeiern.
Auf den Azoren hat das Brot eine fast rituelle Bedeutung – es wird z. B. gesegnet, geteilt und traditionell mit Fleischgerichten wie „Sopa do Espírito Santo“ gegessen. Die Herstellung erfolgt meist in großen Mengen für ganze Familien oder Gemeinden.
Massa Sovada ist zwar stark mit den Azoren assoziiert, kommt aber auch in anderen Teilen Portugals vor, wenn auch in leicht abgewandelter Form und mit geringerer kultureller Bedeutung.
In Regionen mit portugiesischer Emigration – besonders in den USA (Neuengland, Kalifornien), Kanada und auch Brasilien – hat Massa Sovada eine besondere Bedeutung bewahrt und wurde häufig sogar weiterentwickelt. Dort wird es teilweise auch als „Portuguese Sweet Bread“ angeboten.
Die weiche, luftige Krume und die dezent zitronige Note machen es zu einem unverwechselbaren Genuss, der hervorragend zu einer Tasse Kaffee passt – oder auch pur ein Hochgenuss ist.
Die Zubereitung erfordert etwas Geduld und Fingerspitzengefühl, denn das Geheimnis eines gelungenen Massa Sovada liegt im intensiven Kneten, der richtigen Teigtemperatur und der langen Gehzeit.
Wer diese Punkte beachtet, wird mit einem fluffigen, aromatischen Brot belohnt, das sowohl frisch als auch getoastet hervorragend schmeckt.
Tipp: Unbedingt großzügige Schüsseln und gefettete Backformen verwenden – der Teig geht stark auf!
Tipps für ein perfektes Ergebnis
- Geduld ist alles: Je länger und ruhiger der Teig gehen kann, desto besser wird die Struktur.
- Temperatur beachten: Die Milch darf beim Vermengen nicht heiß sein, sonst wird die Hefe deaktiviert.
- Knetzeit nicht unterschätzen: Wer kräftig knetet, wird mit besonders fluffigen Broten belohnt.
- Backform gut einfetten: Massa Sovada neigt zum Kleben – Backpapier oder Spray verwenden.
- Aufbewahrung: In Frischhaltefolie oder einem sauberen Küchentuch bleibt das Brot mehrere Tage frisch. Auch zum Einfrieren geeignet!
Massa Sovada – Süßbrot von den Azoren | Rezept
Originalrezept für Massa Sovada – das traditionelle Süßbrot der Azoren zum Nachbacken. Perfekt zu Ostern - mit Schritt-für-Schritt Anleitung.
Zutaten
- 2,25 kg Weizenmehl, Typ 700
- 12 Eier (Größe M–L)
- 1,2 Liter Milch
- 1 kg Zucker
- 3 Päckchen Trockenhefe (à 7 g)
- 250 g Butter
- 3 EL Pflanzenfett (z.?B. Backfett oder Kokosfett)
- Abgeriebene Schale von 3 unbehandelten Zitronen
- 1 EL Salz
- 1 EL Zucker (zum Aktivieren der Hefe)
- ca. 160 ml lauwarmes Wasser
- etwas Mehl zum Bestäuben
- 1 Ei zum Bestreichen
Zubereitung
- 1. Hefe aktivieren: Die Trockenhefe mit 1 EL Zucker und ca. 160 ml lauwarmem Wasser (nicht heiß!) in einer kleinen Schüssel verrühren und ca. 10 Minuten ruhen lassen, bis sich Bläschen bilden.
- 2. Eier und Zucker aufschlagen: Währenddessen die Eier mit dem Zucker in einer großen Schüssel mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine mehrere Minuten cremig schlagen.
- 3. Milchmischung zubereiten: Die Milch zusammen mit der Butter, dem Pflanzenfett und der Zitronenschale langsam zum Kochen bringen. Sobald sie kocht, vom Herd nehmen und die Mischung in einem Eisbad oder durch Umfüllen abkühlen, bis sie nur noch handwarm ist – nicht kalt!
- 4. Teig ansetzen: Das Mehl in eine sehr große Schüssel geben. Nun nach und nach die lauwarme Milchmischung, die Ei-Zucker-Masse und die aufgelöste Hefe zugeben und alles mit den Händen oder einer Küchenmaschine (mit Knethaken) gründlich verkneten. Der Teig ist weich, aber nicht klebrig.
- 5. Kneten & Falten: Den Teig intensiv kneten – mindestens 15 Minuten. Danach in der Schüssel falten: von oben nach unten, von links nach rechts, von rechts nach links und von unten nach oben. So entsteht eine Art Quadrat. Dann nochmals von den Ecken zur Mitte falten.
- 6. Erste Gehzeit: Etwas Mehl über den Teig stäuben, mit einem Tuch abdecken und zusätzlich mit einer dicken Decke zudecken. An einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen.
- 7. Zweites Falten & Gehen: Den Teig erneut wie oben beschrieben falten und nochmals gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Das kann je nach Raumtemperatur 1–2 Stunden dauern.
- 8. Teig aufteilen & Formen: Den Teig in gefettete oder mit Backtrennspray ausgesprühte Backformen (z.?B. Kastenformen oder kleine Römertöpfe) verteilen. Erneut abgedeckt gehen lassen, bis die Formen gut gefüllt sind.
- 9. Backen: Backofen auf 150?°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Jeden Laib oben mit einem scharfen Messer einschneiden, mit verquirltem Ei bestreichen und ca. 40 Minuten backen. Die Brote sollten goldbraun sein – evtl. weitere 10–15 Minuten backen, je nach Ofen.
- 10. Abkühlen lassen: Nach dem Backen einige Minuten in der Form lassen, dann vorsichtig herauslösen und auf einem Gitter vollständig abkühlen lassen.
Aktive Zubereitungszeit: ca. 45–60 Minuten
(inkl. Hefe aktivieren, Teig mischen und kneten, Formen, Ei aufschlagen etc.)
Gehzeit (gesamt): ca. 2,5–3,5 Stunden
(1. Gehzeit ca. 1 Std., 2. Gehzeit ca. 1–2 Std., 3. Gehzeit in den Formen ca. 30–60 Min.)
Backzeit: ca. 40–55 Minuten
(abhängig vom Ofen und Größe der Brote)
Gesamtzeit: ca. 4–5 Stunden
(inkl. aller Schritte von Hefeansatz bis Abkühlzeit nach dem Backen)
Fotohinweis: Fotocredit by Kave Atefie | herz As Media
Linktipps
– Rezept: Osterstriezel
– Süße Traditionen: Hefestriezel, Colomba & Co. – Ostergebäck im Vergleich
– Rezept: Süßer Germteig – Hefeteig
– Rezept: Krapfen selber machen
– Rezept: Profiteroles (Brandteigkrapfen)
– weitere Rezepte Nachspeisen & Desserts