Neue Hoffnung bei Laktoseintoleranz

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Laktoseintoleranz - neues Präparat verspricht Hilfe

In einer kürzlich vorgestellten Studie wurde erhoben, wie hoch der Anteil an Österreichern ist, die unter Lebensmittelintoleranzen leiden.


Erschreckendes Ergebnis: 30 % der Österreicher erklärten, Probleme mit der Verträglichkeit von Lebensmitteln zu haben. Doch zumindest Betroffene einer Laktoseintoleranz können jetzt neue Hoffnung schöpfen.

Im Zuge der im Auftrag des Tullner Unternehmens Sciotec gestarteten Umfrage wurden österreichweit 1179 Personen persönlich befragt. Neben der hohen Anzahl an Betroffenen traten im Zuge der Studie verblüffende Informationsdefizite der Bevölkerung zu Tage: Lediglich 14 % der Befragten konnten auf Nachfrage des Interviewers den Unterschied zwischen Lebensmittelunverträglichkeit und Allergie erklären.

Es herrscht also offenbar dringender Bedarf an Aufklärung und Bewusstseinsbildung über ein im Zunehmen befindliches Problem der Gesellschaft. Dies, obwohl das Vorhandensein einer Lebensmittelintoleranz generell sehr wohl als äußerst problematisch für den Einzelnen angesehen wird: Die überwiegende Mehrheit ist sich bewusst, dass Betroffene sich als Außenseiter fühlen. Satte 98 % fordern daher zusätzliche Hilfsmittel, um jenen Menschen das Leben zu erleichtern.

Neue Hoffnung bei Laktoseintoleranz

Die Laktoseintoleranz stellt mit einem Anteil von bis zu 30 % der Betroffenen von Lebensmittelintoleranzen das derzeit größte Problemfeld dar. Wer unter einer

Dr. Albert Missbichler, (C)fotodienst/Anna Rauchenberger

Dr. Albert Missbichler

Laktoseintoleranz leidet, dem ist ein beschwerdefreier Genuss von Milchprodukten aller Art verwehrt. Doch obwohl die Industrie bereits laktosefreie Produkte sonder Zahl anbietet, ist das Einhalten von Diäten schwierig, da etwa Milchpulver in zahlreichen Fertigprodukten mitverarbeitet wird.

Abhilfe könnte hier Lactosolv, ein neues Produkt des österreichischen Herstellers Sciotec schaffen. Das in Kapselform angebotene Präparat wird gemeinsam mit laktosehältigen Lebensmitteln eingenommen. Es enthält Lactase, die in der Lage ist, den Milchzucker abzubauen und Milchprodukte damit für Betroffene verträglicher zu machen. Doch im Gegensatz zu den bisher entwickelten Produkten wirkt das Medikament erst im Dünndarm und nicht schon im Magen – was einen positiven Effekt nach sich zieht.

Dazu Dr. Albert Missbichler, Geschäftsführer von Sciotec: „Die bisherigen Lactasekapseln haben den Nachteil, dass sie im Magen tätig werden. Dabei kann es vorkommen, dass ein guter Teil der Laktose nicht abgebaut wird und die bekannten Beschwerden eintreten.“ Mit der Neuentwicklung soll die Wirkung der zugeführten Lactase weitgehend erhalten bleiben. Erweist sich das Präparat als effektiv, haben Betroffene einer Laktoseintoleranz berechtigte Hoffnungen, eine Linderung ihrer Situation zu erzielen.

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