Unfälle beim Spielen: Gefahren für Kinder werden oft unterschätzt

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (2 Bewertungen, Durchschnitt: 3,50 Sterne von 5)

Badeunfälle

Laut Angaben des Österreichischen Roten Kreuzes verunglücken jedes Jahr etwa 200.000 Kinder in österreich. Knapp die Hälfte dieser Unfälle ereignet sich im eigenen Haus oder im Garten, etwa 17 Prozent bei Bewegungsspielen. “Kinder erkennen viele Gefahren einfach nicht oder schätzen sie nicht richtig ein. Daher kommt es bei der Unfallverhütung besonders auf die Eltern an. Sie müssen darauf achten, das Unfallrisiko für ihre Kinder möglichst zu verringern.


Risiko richtig einschätzen

Das Risiko kann nicht abgeschafft, aber die Kinder damit vertraut gemacht werden”, sagt Dr.Heinz Peter Slatin vom österreichischen Roten Kreuz. Wenn das warme Wetter die Menschen wieder mehr nach draußen lockt, sind es gerade Kinder, die sich besonders an der Bewegung erfreuen.

Rutschen, Schaukeln oder Klettergerüste gibt es auf fast allen Spielplätzen und immer mehr auch in privaten Gärten. “Eltern können schon beim Kauf das Verletzungsrisiko verringern. Achten Sie auf das CE-Zeichen. Wichtig ist auch, die Spielgeräte an geeigneten Orten aufzustellen”, so Slatin. Ohne den Bewegungsdrang der Kinder einzuengen, sollten Spielgeräte eine optimale Sicherheit garantieren.

Spielgerät kennenlernen

Das Alter des Kindes spielt dabei eine wichtige Rolle. Slatin: “Das Kind muss erkennen können, wie das Gerät zu verwenden ist und welche Gefahren drohen.”

Als Beispiel sei hier die Schaukel genannt. “Unfälle beim Schaukeln können zu Wirbelsäulenverletzungen, Knochenbrüchen, Gesichtsverletzungen beim Zurückschwingen der Schaukel, Rissquetschwunden, Schürfwunden, Gehirnerschütterungen, in schlimmen Fällen sogar zu inneren Verletzungen oder zur Strangulation führen”, so Slatin.

Schaukeln sollten sicher und fest stehen. Eine Schaukel schwingt vor und zurück, daher ist auf genügend Freiraum von mindestens zwei Meter zu achten. Das Schaukelbrett soll rutschsicher sein und der Größe des Kindes angepasst sein.

Richtige Bodenbeschaffenheit

Achten Sie unsbedingt auch auf die Bodenbeschaffenheit unter den Spielgeräten. Rindenmulch, Sand, Wiese und weiche Kunsstoffmatten sind ideal, Achtung bei Betonböden! Der Boden muss auch immer zum Spielgerät passen – manche Geräte sind besser für leicht nachgebenden oder nachschwingenden Boden geeignet, manchmal ist aber auch ganz fester Untergrund besser. Beachten Sie die Sicherheitstippps der Hersteller!

--------------------------

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

Linktipps

– Betaisodana – das Jodpräperat, das nicht schmerzt
– Unfallgefahren beim Spielen
– Erste Hilfe: Tipps & Tricks
– Badeunfälle vermeiden
– Effektiver Sonnenschutz für Kinder