Krebsschutz mit Vitaminen zweifelhaft
Maastricht – Nach neuen Erkenntnissen niederländischer Wissenschafter können Vitamine und Ballaststoffe das Magenkrebsrisiko nicht verringern, berichtet die US-Fachzeitschrift Cancer.
Forscher der Universität Maastricht untersuchten in ihrer Studie sechs Jahre lang mehr als 120.000 Niederländer zwischen 55 und 69 Jahren. In diesem Zeitraum traten in der Gruppe 310 Fälle von Magenkrebs auf, Vergleiche des Ernährungsverhaltens ermöglichten jedoch keine Rückschlüsse auf einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Vitaminen, Beta-Karotin und Ballaststoffen und dem Magenkrebsrisiko.
Auch bei Vitamin C, Vitamin E, Folsäure, Lutein oder Lykopenen ließ sich kein krebspräventiver Einfluss erkennen. Frühere Studien hatten hingegen nahe gelegt, dass vitamin- und ballaststoffreiche Nahrung einen gewissen Schutzeffekt gegen Magenkrebs aufbauen könnte. Möglicherweise, meinen die Forscher, können nicht einzelne Komponenten wie zum Beispiel isolierte Vitamine auf das Magenkrebsrisiko Einfluss nehmen. Sondern nur das Zusammenwirken verschiedener potenzieller Anti-Karzinogene, wie sie als sekundäre Pflanzenstoffe in Obst, Gemüse oder Heilpflanzen vorkommen.
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