Heimnotruf 2.0: Notruf Watch gibt ortsunabhängig Sicherheit
Wer ältere Angehörige hat, kennt die Sorge um deren Wohlbefinden. Was passiert im Falle eines Sturzes, kann die Person auch Hilfe holen, wenn sie das Bewusstsein verliert, was, wenn sie außer Haus geht….. Herkömmliche Notfallsysteme waren ein erster Schritt um älteren Personen und deren Angehörigen ein gewisses Maß an Sicherheit zu geben. Erfahrungsberichte haben aber gezeigt – das geht besser! Mit dem neuen System b-cared haben wir eine praktikable ortsunabhängige Notruflösung entdeckt.
Notruflösung 2.0 – Artikelübersicht:
- Notruflösungen alt
- Erklärvideo
- Automatischer Hilferuf im Notfall: b-cared
- Wie funktioniert b-cared?
- Voraussetzungen um b-cared zu nutzen
- Vorteile von b-cared
- claptic Smartwatch
- Linktipps
Notruflösungen “alt”
Herkömmliche Notfallsysteme sind stationär ausgerichtet. Eine fixe Station und ein Armband mit Hilfe-Druckknopf gibt jenen, die nur zu Hause unterwegs sind, zumindest eine gewisse Sicherheit. Im Fall eines Unfalls muss der Knopf am Armband gedrückt werden um über die fixe Funkstation eine Gesprächsverbindung mit einer Notrufzentrale herzustellen.
Dann wird über die Funkverbindung abgeklärt, ob die Person Hilfe braucht und eventuell ein Einsatzteam hingeschickt werden muss, oder ob es sich lediglich um einen Fehlalarm – ein irrtümliches Drücken des Knopfes – gehandelt hat.
Doch was, wenn die Person so unglücklich stürzt, dass sie selbst den Notruf nicht auslösen kann? Was wenn sie das Bewusstsein verliert? Oder wenn jemand im Stiegenhaus oder in der Waschküche stürzt und der Funkradius nicht ausreicht?
Erklärvideo
Automatischer Hilferuf im Notfall: b-cared
Während herkömmliche Notrufsysteme eben eine Aktivität verlangen, über die Hilfe geholt werden kann, zäumt b-cared das Pferd quasi von hinten auf. Ein Notruf wird nämlich genau dann abgesetzt, wenn das System registriert, dass sich die betreffende Person über einen bestimmten Zeitraum nicht bewegt. Denn dieser ‚Bewegungsstopp‘ deutet in der Regel auf Bewusstlosigkeit oder einen Sturz, nach dem man nicht mehr aufstehen kann, hin.
b-cared, so der Name dieser innovativen Notruflösung ist ein sicherer Begleiter: unsichtbar und dennoch immer da, um zu helfen, erkennt das System Notfälle und holt rasche Hilfe. Und die Anwendungsgebiete gehen weit über Notrufsysteme für ältere Personen hinaus.
Auch Erwachsene können von dem System profitieren, wenn sie alleine unterwegs sind und Hilfe benötigen. b-cared meldet jeden Notfall und zeigt zudem konkret den genauen Ort des Geschehens in Google Maps.
Egal, ob Menschen mit chronischen Krankheiten wie Herzkreislaufbeschwerden oder Diabetes, ältere Personen die alleine leben, Kinder und Jugendliche, die selbständig unterwegs sind, oder Sie selbst, bei ausgiebigen Sporttouren – b-cared ist ein System, auf das sich alle verlassen können.
Wie funktioniert b-cared?
Das System besteht zunächst in der Basisversion aus der b-cared App. Optional kann man auch das Webservice nutzen, das noch mehr Bequemlichkeit und Möglichkeiten bietet. Alternativ kann das Notrufsystem auch über die Smartwatch Samsung Gear S2 oder S3 verwendet werden.
Egal ob App oder Smartwatch – alle Varianten funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Registriert der Sensor keine Bewegung, dann meldet er das. Die Meldung kann – üblicherweise via sms aber auch andere ‚Meldesysteme‘ sind möglich – an Angehörige oder Freunde erfolgen. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit den Caritas 24h Notrufdienst zu nutzen, mit dem b-cared kooperiert.
Claphelp ist eine weitere Funktion die sowohl via Handy aber auch Smartwatch genutzt werden kann. Im Notfall muss nicht telefoniert und auch kein Knopf gedrückt werden – einfach dreimal klatschen und der Hilferuf ist abgesetzt.
Die drei Sicherheitselemente von b-cared zusammengefasst:
- claphelp: 3x Klatschen = Hilfe wird gerufen
- automatische Notfallerkennung (Sturzsensor, Inaktivität in einem selbst definierten Zeitfenster = „OK Zeiten“)
- Kooperation mit der Caritas 24h-Notrufzentrale
Voraussetzungen um b-cared zu nutzen
b-cared funktioniert ohne Internetverbindung. WLAN braucht man lediglich zum Installieren und Registrieren, und um Einstellungen, wie Notfallkontakte oder OK-Zeiten zu ändern.
Um das System gratis testen zu können, brauchen Sie:
- Ein Android-Smartphone (ab Android Version 4) mit aktiver SIM-Karte
- Ein Google-Konto, um die App aus dem Google Play Store zu laden
- Internet, um b-cared zu installieren und einzurichten
Alternativ können Sie b-cared auch über den Samsung Galaxy Store oder Amazon-Apps laden.
Die Kosten sind überschaubar und fair: das App kann zunächst einmal kostenlos geladen werden. Dann erfolgt die Abrechung via ‚sogenannter „carepoints“. Als Anfangsguthaben erhält jeder Nutzer 200 carepoints und nach Ausfüllen des Profils nochmal 300 Punkte. Nun kann b-cared quasi im Testbetrieb kostenlos verwendet werden. Zur Installierung einiger Features werden dann Punkte abgerechnet.
Die Bestätigung bzw. Änderung der „OK-Zeit“ kostet z.B. 10 carepoints, jede Benachrichtigung eines Notfallkontaktes 50 carepoints usw. Wenn die Anfangs carepoints aufgebraucht sind, können weitere carepoints geladen werden oder man entscheidet sich für ein Monatsabo.
Auch eine Nutzung über Wertkartenhandy ist möglich, aber nicht sehr empfehlenswert, da Sie riskieren, ausgerechnet im Notfall nicht genügend Guthaben zu haben.
Vorteile von b-cared
Rasche Hilfe bei Sturz, Unfall, Überfall und jedem anderen Notfall ohne selbst aktiv werden zu müssen – für uns liegen die Vorteile von b-cared im Vergleich zu den ‚alten‘ Notruflösungen auf der Hand:
- Keine Einschränkung der Mobilität: b-cared funktioniert immer und überall
- b-cared braucht keine Basisstation oder andere Geräte, sondern nur ein Handy
- Über eine Smartwatch können die Funktionen von b-cared auch ohne Mobiltelefon genutzt werden
- b-cared hat einen eingebauten Sturzsensor und meldet bzw. holt automatisch Hilfe
- Notfallkontakte können eigenständig hinzugefügt oder geändert werden
- b-cared benachrichtigt persönliche Notfallkontakte bzw. optional Hilsfdienste und übermittelt automatisch Notfalldaten und aktuelle Position via GPS
claptic Smartwatch
Die claptic Smartwatchhat eine eigene SIM-Karte, GPS und WLAN, sodass für die Nutzung von b-cared kein Smartphone benötigt wird. Mit der smarten Uhr kann man alle Smartphone-typischen Features wie telefonieren, SMS versenden, Routen planen, Vitalfunktionen messen, etc… nutzen. Darüberhinaus können weitere Apps aus dem Google Play Store installiert werden.
Die claptic hat zusätzlich von Haus aus inkludierte Sicherheitsfunktionenm wie die oben beschrieben Inaktivitätsfunktion und den eingebauten Sturzsensor. Dadurch werden Notfälle automatisch bemerkt und der zuvor festgelegte Kontakt oder die Notrufzentrale der Caritas informiert.
Die claptic ist sowohl für ältere Alleinlebende wie auch für Menschen, die Outdoor-Sport betreiben, alleine arbeiten oder die durch Krankheit bzw. Behinderung besonders gefährdet sind, geeignet. Durch die 24h Hilfe direkt am Handgelenk können diese Menschen und ihre Angehörigen bei Gefahr oder im Notfall sicher sein, dass sofort und automatisch Hilfe kommt.
Fazit: b-cared alarmiert durch manuelle Auslösung des SOS Buttons bzw. claphelp (bei der claptic Smartwatch) ausgewählte Kontakte oder optional die Hilfsdienste der Caritas. Ebenfalls Alarm geschlagen wird durch den eingebauten Sturzsensor bzw. wenn sich die Person nicht zu selbst gewählten Zeiten, den ‘OK Zeiten’ meldet.
So haben sowohl Nutzer als auch Angehörige die Gewissheit, dass im Notfall rasch und unkompliziert Hilfe kommt. Und zwar nicht nur in die eigenen vier Wänden, sondern durch die GPS Funktion ortsunabhängig dorthin, wo sie nach einem Unfall gebraucht wird – egal ob mittels App am Mobiltelefon oder durch das Tragen der claptic.
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Quellen:
¹ Caritas – Pflege zu Hause
² b-cared
Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)
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