Haarentfernung: Rasierer, Pinzette, Laser & Co.

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Haarentfernung: Frau rasiert ihre Beine

Haare sind eine Zier – aber nur am richtigen Platz. Auf unserem Körper tummeln sich 300.000 bis 500.000 Haare, ungefähr ein Viertel davon tragen wir auf dem Kopf.


Täglich wird jedes Haar um rund 0,3 mm länger. Wer also mit glatter Haut durchs Leben kommen möchte, muss vor allem eines sein: beharrlich.

Haarentfernung – Depilation – Artikelübersicht:

Im Prinzip gibt es drei Wege, Härchen im Gesicht loszuwerden:

  • Man kappt sie an der Hautoberfläche = Depilation.
  • Man reißt sie heraus (Epilation).
  • Man zerstört die Haarwurzel und versucht so, weiteren Haarwuchs an dieser Stelle für immer zu verhindern.

Eine Garantie, dass die Methoden zur Verhinderung von weiterem Haarwuchs ihr Ziel auch bei jedem einzelnen Härchen tatsächlich erreichen, geben seriöse Behandler jedoch nicht. Man betont dort, dass der unerwünschte Haarwuchs “unter der Behandlung deutlich weniger wird bis ganz ausbleibt”.

Wer sich nach Vorteilen und Risiken unterschiedlicher Methoden erkundigt, bekommt oft auch widersprüchliche Angaben. Eine vergleichende Studie mit Langzeiterfahrung ist derzeit schon deshalb nicht erhältlich, weil Laser erst seit vergleichsweise kurzer Zeit für Haarentfernung eingesetzt werden, die Erfolgskontrolle andererseits einige Zeit braucht.

Zudem kommen ständig neue Methoden auf den Markt. Hier ein Überblick über die gängigsten Enthaarungsmethoden:

Epilieren: schmerzhaft, aber nachhaltig

Herzstück des Epilierers sind rotierende Scheibenpaare, die sich wie Pinzetten öffnen und schließen und dabei selbst kürzeste Härchen direkt an der Wurzel entfernen. So dauert es durchschnittlich drei bis vier Wochen, bis ein neues Haar auftaucht.

Anwendung: Die Haut ein wenig straff ziehen, mit dem Epilierer gegen die Wuchsrichtung darüber fahren. Anschließend kann die Haut mit Rötungen reagieren. Epilieren ist wie auch die Wachsmethode nicht schmerzfrei. Achseln und Bikinizone nehmen sich nur Hartgesottene mit dem Epiliergerät vor.

Viele neuere Epilierer können per Akku zum Laufen gebracht werden – ein großer Vorteil, vor allem im Urlaub. Schmerzfreies Epilieren versprechen Geräte mit einem sogenannten Massagefuß: Dieser drückt sich während des Haarentfernens mit kurzen, schnellen Auf- und Niederbewegungen direkt vor den Pinzetten in die Haut. Dadurch kann die Schmerzübertragung zum Gehirn unterdrückt und der Zupfschmerz wegmassiert werden.

Haltbarkeit: ca. drei Wochen. Mit der nächsten Anwendung muss man warten, bis die Härchen ein wenig nachgewachsen sind, damit die rotierenden Spiralen sie greifen können.

Rasieren: sauber und schmerzlos

Die Haarentfernung mit Schaum und Klinge oder Elektrorasierer ist die einfachste, schnellste und preiswerteste Methode. Der Rasierer kappt das Haar direkt an der Oberfläche – völlig schmerzfrei. Allerdings werden die ersten Stoppeln schon nach 2 – 3 Tagen sichtbar, und man muss erneut zum Gerät greifen.

Ob mit oder gegen den Strich rasiert wird, hängt insbesondere von der individuellen Hautempfindlichkeit ab: Schonender – vor allem bei empfindlicher Haut – ist die Rasur in Wuchsrichtung, gründlicher wird’s entgegengesetzt. Mit speziellen Nassrasierern, die per Akku oder Batterie angetrieben werden, können die Härchen auch unter der Dusche oder in der Badewanne entfernt werden. So geht’s noch leichter, da die Klinge auf feuchter Haut besser gleitet.

Ein guter Rasierer gehört dabei zur Grundausstattung, wenn alles glatt sein soll. Vor dem Kauf sollte man sich gründlich informieren und Preise vergleichen.

Wachs (Waxing): haltbar und gründlich

Bei der Behandlung mit Heiß- oder Kaltwachs werden die Haare regelrecht ausgerissen. Das ist – selbst bei völlig trockener und fettfreier Haut – oft sehr schmerzhaft. Nach der Prozedur ist die Haut äußerst empfindlich und sollte nicht sofort mit Sonnenstrahlen attackiert werden. Die betroffenen Stellen am besten mit einer unparfümierten Lotion eincremen.

Vorteil: Die Haare sprießen erst wieder nach 6 – 8 Wochen. Warm- und Kaltwachs gibt es zu rund fünf Euro, Kaltwachsstreifen ab etwa sechs Euro pro Stück. Eine Wachsentfernung macht auch die Kosmetikerin.

Cremes und Schaum: sanft und schnell

Relativ schmerzfrei entfernen Schaum und Enthaarungscreme die Haare für ca. 8 – 10 Tage. Doch nicht jeder verträgt die Inhaltsstoffe, und die Haut reagiert gereizt. Weiterer Nachteil: Häufig “überleben” zahlreiche Härchen den chemischen Angriff, weshalb eine Nachbehandlung nach etwa fünf Tagen notwendig wird.

Laser und Blitzlicht: dauerhaft, aber nicht billig

Diese Methode soll das Problem unerwünschter Haare für immer lösen. Dabei trifft ein Laserstrahl auf das Haar, das die Energie bis zur Wurzel leitet und das Versorgungsgefäß verödet. Das Haar wächst jetzt nicht mehr nach. Ob eine Laserbehandlung sinnvoll ist oder eher nicht, hängt vom Haar- und Hauttyp ab.

Wie auch bei der so genannten Blitzlampe ist der Einsatz beschränkt auf dunkles Haar bei heller Haut – was einen nicht kleinen Kreis der Bevölkerung ausschließt.

Lasergeräte zur Haarentfernung sind sehr teuer, weshalb sich manche Ärzte eine Anlage teilen. Sehr wichtig ist die Praxiserfahrung der Ärzte, auch im Hinblick auf Nebenwirkungen auf der Haut. Die kann nämlich sehr unterschiedlich reagieren, und dabei geht es nicht nur um den Hauttyp – so kann die Laserbehandlung z. B. Pigmentveränderungen verursachen. Darüber hinaus sind stets mehrere Sitzungen erforderlich – zu einem nicht für jedermann erschwinglichen Preis.

Intimrasur: sanft und nachhaltig

Eine einfache und bewährte Methode ist die Entfernung mit Enthaarungsschaum. Es gibt keine Pickel, es schmerzt nicht beim Nachwachsen, es geht einfach und schnell, allerdings sollte man einen Hautverträglichkeitstest machen (etwa in der Armbeuge), um über allergische Reaktionen Aufschluss zu bekommen.

Anwendung: Schablone basteln, auf die intime Stelle legen, um bestimmte Formen zu machen. Bei vollständiger Entfernung ist dies nicht notwendig. Danach 10 – 25 Minuten warten und abduschen.

Es gibt auch Cremes zur sanften Haarentfernung etwa mit Aprikosenöl, wodurch Kratzen oder Jucken, Entzündungen (Rötung der Haut) oder dergleichen vorgebeugt werden sollen. Um die Resorption der Chemikalien durch den Körper zu reduzieren, kann es sich empfehlen, den Bereich vorher mit Penatencreme oder ähnlich zähen fetten Cremes abzudecken, bevor man das Enthaarungsmittel aufträgt.

Die Anwendung kann bei Mann wie Frau an allen Stellen erfolgen. Bei der Frau muss jedoch im Bereich der Schamlippen die Creme sehr vorsichtig aufgetragen werden!

Die Nassrasur: Die wohl häufigste Methode der Intimrasur, bei der Rasierer, Rasierschaum und Spiegel benötigt werden. Manche Frauen reagieren auf dem Sprühschaum allergisch, weil dieser Treibmittel enthält. Es empfiehlt sich, die Haare vorher mit einer Schere zu kürzen, dann geht das Rasieren leichter.

Wichtig ist, dass man immer eine frische Klinge nimmt, da dies die Verletzungsgefahr mindert! Zu Anfang, wenn man noch ungeübt ist, dauert das Ganze ungefähr eine halbe Stunde.

Immer häufiger geben Frauen an, die Möglichkeit zu bevorzugen, die Intimrasur oder die Rasur der Bikinizone durch den Partner machen zu lassen. Das gibt auch bessere Ergebnisse, da man selber sich doch ein bisschen verrenken muss. Das Jucken beim Nachwachsen ist leider bei der Nassrasur nicht zu vermeiden. Ein anderer Nachteil sind noch kleine Pickel und Entzündungen, die 1 – 2 Tage danach entstehen. Dies hängt aber auch stark davon ab, wie sehr man die Klinge andrückt.

Tipps:

Der Rasierer sollte nur von einer Person benützt werden. Kleine Verletzungen in der Haut können Eintrittspforten für Krankheitserreger sein, vor allem wenn sie in Kontakt mit Blut oder Sperma etc. kommen. Die Benutzung eines Spiegels, unter Umständen mit Lupenfunktion, ist anzuraten, oder aber man lässt sich rasieren. Die Haut sollte dabei gespannt werden.

Hier ist noch hinzuzufügen, dass man im Bereich der Intimrasur mit dem Strich rasieren sollte, denn gegen den Strich wird es zwar glatter, aber im Nu auch pickelig. Wärme öffnet die Poren, wodurch die Haarentfernung erleichtert werden kann.

Es ist wichtig, sich gleich danach einzucremen (Babyöl; manche Leute empfehlen auch das Eincremen vor der Rasur, um die Haut gleitfähiger zu machen), oder auch Babypuder oder ein alkoholhältiges Antiseptikum (keimtötendes Mittel) zu benutzen. Das empfiehlt sich sowieso mindestens in der ersten Woche jeden Tag, damit beugt man den besagten Pickeln vor.

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Linktipps

– IPL: so funktioniert die lichtbasierte Haarentfernung
– Dauerhafte Haarentfernung: Epilieren, IPL, Lasern
– Schonende Rasur, richtige Pflege für Männerhaut
– Schonende Rasur, richtige Pflege
– Intimhygiene mit Maß und Ziel
– Österreichische Gesellschaft für Dermatologie

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