Gesunde Ernährung für schöne Haut

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Ernährung, Haut

Die Pflege der Schönheit, ist nicht die wichtigste Aufgabe der Kosmetik, sondern die Gesunderhaltung der Haut. In der Prophylaxe liegt meiner Meinung nach eine große Aufgabe aber auch eine Chance für unser Gewerbe Schönheitspflege. Welcher Arzt hat heute noch Zeit uns so zu betreuen, um erst gar nicht zu erkranken? Wir werden ärztlich betreut, wenn wir bereits krank sind, und wenn es uns dann schon sehr schwer fällt unsere Lebensgewohnheiten umzustellen.


Es ist daher eine wichtige Aufgabe unseren Lehrlingen ein Bewußtsein für gesunde Lebensführung zu geben; – Ihnen das Wissen zu vermitteln, um zu dem eigenen Verständnis der Wichtigkeit des “Gesundseins” und “Gesunderhaltens” zu gelangen, und dieses Wissen in ihrem Beruf sinnvoll weitergeben und anwenden zu können. Die Frage der Ernährung spielt für unsere Haut eine wesentliche Rolle, denn die Haut ist ein Spiegel unseres Seins.

Das Sprichwort: “Der Mensch ist, was er isst”, sollten wir uns täglich in Erinnerung rufen.

Welche Relevanz hat die Ernährung zu unserer Haut?

Wir nehmen Nahrung im überfluß zu uns, und speichern ohne unsere Vorräte zu verbrauchen. Die Fettzellen werden prall, Wasser wird durch zu viel Kochsalz in der Subcutis gespeichert. Diesen Ablauf unterstützen wir noch zusätzlich durch Rauchen, und Bewegungsarmut. Weiters kann die Blutzirkulation dadurch gestört werden und es kommt in Folge nicht nur zu einer häßlichen Zellulite, sondern auch zu unschönen Besenreisern und venösen Durchblutungsstörungen in den Beinen. Die Beine sind geschwollen, und Varizen machen sich nicht nur unschön, sondern auch schmerzhaft bemerkbar. Die Durchblutungsstörungen können aber auch arterieller Natur sein, welche sich durch Ablagerungen von Fettstoffen und Anderem in den arteriellen Gefäßwänden durch Blutdruckerhöhung, verminderter physiologischer Belastung, Schmerzen in der Brust und Atemlosigkeit bemerkbar machen kann.

Jede einzelne Zelle wird mit Sauerstoff unterversorgt, der Blutdruck steigt an, da die gleiche Menge Blut in der selben Zeit durch das Kreislaufsystem gepumpt werden muss. Die Gesichtsfarbe bei hohen Blutdruck ist rot, und die Gefäße sind oft erweitert. Wenn der Stoffwechsel gestört ist wirkt sich das auf jedes Organ aus. Die Haut ist unser größtes Organ, aber oft erkennen wir die Zeichen nicht. Störungen, die ernährungsbedingt sind kann man mittels Antlitzdiagnostik erkennen. Man sieht dadurch, dass sich viele Ernährungsfehler in unserer Haut und in unserem Gesichtsausdruck manifestieren, welche ein erfahrener Analytiker feststellen kann. Unsere Ernährung sollte ausgewogen sein, und möglichst naturbelassen und unverändert.

Wissens-ABC:

  • Faltenbildung durch erhöhtes Kalzium, Siliziummangel und schlechte Eiweißverdauung entstehen kann?
  • Selen ein Blocker freier Radikaler ist ebenso wie Vit. E ?
  • Eine gute Durchblutung und ein gesundes Blut wichtig für eine schöne, gesunde Haut sind?
  • Sich schlechte Verdauung um die Mundpartie durch sogenannte “Gährungsflecken” bemerkbar machen kann?
  • Sich eine vertiefte Nasolabialfalte durch Gastritis oder ein Magengeschwür bedingt sein kann?
  • Sich hormonelle Probleme direkt über die Haut auswirken bemerkbar machen können durch: Vit. E Mangel, Wechsel, Pubertät oder Störungen hormonbildender Organe?
  • Frauen mehr Eisen wegen der Menstruation aufnehmen müssen ( Müdigkeit, schlechte Sauerstoffversorgung der Zellen, Hautblässe)
  • Die tägliche Wasserzufuhr 1,5 l nicht unterschreiten sollte, und so auch für einen straffen Hautzustand mit verantwortlich ist?Daß eine schöne, gesunde Haut mit der richtigen Ernährung zusammenhängt ist also erläutert worden. Dadurch sollte jeder von uns seine Ernährungsgewohnheiten wortwörtlich “aufs Korn nehmen” Der Leitspruch einiger Schlankheitsdiäten: “Iß Dich schön .” sollte nicht nur für kurze Zeit für uns relevant sein, sondern lebenslang. Dadurch wäre uns nicht nur mehr Gesundheit, sondern auch Schönheit von Innen beschert.

Die Aufgaben der Ernährung:

  • Aufbau und Erhaltung der Zellen im menschlichen Organismus
  • Zur Deckung des Energiebedarfs (Organfunktionen, Muskelleistungen, psychische Vorgänge und seelische Empfindungen).

Die Einteilung der Bestandteile der Nahrung:

Begriffsdefinition:

  • Lebensmittel:In Lebensmitteln sind alle Stoffe, die lebensnotwendige Substanzen im richtigen Verhältnis zueinander, und in möglichst unverändertem Zustand enthalten. = Mittel zum Leben.
  • Nahrungsmittel:Dienen der Ernährung; schwierig strickt zu unterscheiden; Streng gesehen – siehe oben.
    Die Nahrung soll folgende Substanzen enthalten:

Nährstoffe:

Im Verdauungstrakt wird unsere Nahrung in verwertbare und nicht verwertbare Bestandteile aufgespalten.

A) Die verwertbaren Bestandteile sind die Baustoffe, aus denen der Körper aufgebaut ist. Das sind:

    1. Brennstoffe
    2. Wirkstoffe ( = Vitalstoffe)

B) Die nicht verwertbaren Stoffe sind die:
Faserstoffe

zu A) 1. Brennstoffe:
Dazu gehören die:

.) Kohlenhydrate

.) Fette

.) Eiweiß-Stoffe

Die Maßeinheit des physiologischen Brennwertes =Joule 1 Kalorie = 4.2 Joule ( J oder kj )

.) Kohlenhydrate:
Die Bildung von Kohlehydraten findet in der Pflanze statt, durch den Vorgang der Photosynthese. Wir können sie in Form von Stärke und verschiedenen Zuckerarten die in Getreide, Obst, Kartoffeln, Zuckerrohr und Zuckerrübe( Honig ) vorhanden ist, zu uns nehmen. 50-60 %unserer Nahrung sollte aus Kohlenhydraten bestehen.

Die Arten der Kohlenhydrate:

Einfachzucker (Trauben- oder Fruchtzucker ).
Doppel- oder Zweifachzucker (z. B. Rohr, Rüben und Milchzucker).
Vielfachzucker (= Polysaccharide) schmecken nicht süß, und sind in Getreide, Wurzel- und Knollengemüse, Hülsenfrüchten, Kernobst in Form von Pektin welches geliert, enthalten. Das Blut enthält eine ständig gleichbleibende Menge von Einfachzucker-0,1 %, welcher als Blutzucker bezeichnet wird, und jede einzelne Zelle im Körper mit Energie beliefert.
1 Gramm Kohlenhydrate liefert 17 J
Durchschnittlicher Tagesbedarf eines Erwachsenen: 5 Gramm/Körpergewicht
Bei geschältem Getreide (Auszugsmehl) gehen viele Wirk- und Ballaststoffe verloren. Man spricht dann von isolierten Kohlenhydraten, die man vermeiden, oder reduzieren sollte.
= Sind keine tatsächlichen, vollwertige Nahrungsmittel mehr! Zuviel Kohlehydrate werden in Form von Fettreserven gespeichert.
.) Fette:
Zu viel aufgenommene Fette, werden für schlechte Zeiten als Depotfett gespeichert. Fette können nach unterschiedlichen Kriterien eingeteilt werden:

.) Pflanzl. Fette: Olivenöl, Sonnenblumenöl, Kokosfett, …
.) Tierische Fette: Butter, Tran, Schweineschmalz, …

oder nach den Fettsäuren:
.) Fette mit gesättigten Fettsäuren: vorwiegend in tierischen Fetten .
.) Fette mit ungesättigten Fettsäuren: vorwiegend in pflanzlichen ölen enthalten.

Der Körper kann diese rascher verwerten. Die wichtigste, ungesättigte essentielle Fettsäure, die der Körper nicht selbst erzeugen kann, ist die Linolsäure.
1 Gramm Fett liefert 39 J
Durchschnittlicher Tagesbedarf eines Erwachsenen: 0,7 – 0.9 Gramm/Tag
Stoffe, wie Lecithin, Cholesterine, Carotin und Ergosterin sind in Fetten enthalten, und dienen dem Aufbau des Organismus.
.) Eiweiß – Stoffe:
Sind die eigentlichen Bestandteile jeder Körperzelle. Diese Zellsubstanz wird im lebenden Organismus ununterbrochen erneuert. Da der Mensch kein Eiweiß speichern kann, muss der tägl. Bedarf unbedingt gedeckt werden. Die Bausteine der Eiweißstoffe heißen Aminosäuren. Von den 20 verschiedenen, sind 8 essentiell = kann der Körper nicht selbst aufbauen, und müssen durch die Nahrung zugeführt werden.

Einige Eiweißstoffe sind: Globuline, Albumine, Gluten, Kollagene, Keratine, Fibrin, Myosin.
1 Gramm Eiweiß liefert 17 J
Durchschnittl. Tagesbedarf eines Erwachsenen = 0.7-1Gramm/kg Körpergewicht
zu A) 2. Wirkstoffe:

Dazu gehören die:

.) Mineralstoffe
.) Vitamine

Diese benötigt der Körper zur Regelung und Steuerung der gesamten Lebensvorgänge.

.) Mineralstoffe:

Lange Zeit galt das Hauptinteresse nur den Brennstoffen. Erst in den letzten Jahren wurde die enorme Bedeutung der Mineralstoffe bekannt. Diese anorganischen Nahrungsbestandteile, sind hauptsächlich in Gemüse, Obst und Getreide enthalten.

Man unterscheidet sie nach ihrem Mengenvorkommen:

.) Mengenelemente = In größeren Mengen vorkommende Mineralstoffe z.B.Kalzium als Baustoff für Knochen und Zähne.

.) Spurenelemente = Sind Wirkstoffe, die als Spuren zur Regelung von Stoffwechselvorgängen in den Zellen benötigt werden.

.) Vitamine:

Sind organische Verbindungen, die vorwiegend in Pflanzen gebildet werden. Sie sind für den Körper in kleinsten Mengen wertvoll, und nicht selbst herstellbar = essentiell. Da nur einige im Körper gespeichert werden können, müssen wir sie mit der Nahrung täglich zuführen. Sie sind zwar keine Energielieferanten, aber für den Ablauf der Stoffwechselvorgänge im Körper unverzichtbar.

Die Einteilung der Vitamine:

.) Fettlösliche: A, D, E, K.
.) Wasserlöslich sind alle anderen Vitamine.

zu B) Faserstoffe:

Sind Ballaststoffe, die für uns unverdaubar sind. Zum Aufspalten dieser Eiweißstoffe bräuchten wir wie die Wiederkäuer eigene Verdauungsenzyme und Fermente. Die Ballaststoffe kommen in allen Pflanzen mehr oder weniger vor. Sie haben eine anregende, reinigende, und entgiftende Wirkung auf unseren Verdauungstrakt. Zusätzlich, vorausgesetzt man nimmt genügend Flüssigkeit auf, machen sie unseren Stuhl locker. Menschen die kein Obst, Gemüse, und vorwiegend nur Auszugsmehle, weißen Reis… konsumieren, haben “hausgemachte” Verdauungsstörungen.

Wasser:

Das Lebenselement Wasser möchte ich nicht unerwähnt lassen ,da es für unseren Stoffwechsel unerläßlich ist. Der Körper benötigt bei Durstgefühl das Element Wasser mit all seinen Mineralstoffen, und keine mit Zucker und Zusatzstoffen angereicherten Chemiedrinks. Bei Wassermangel kommt es im Darm zu einer Stuhleindickung und Verstopfung. Unsere Haut ist bei Mangel dehydriert und sieht auch dementsprechend aus; Cremes helfen da nur wenig. Auch Kaffeegenuß im übermaß entzieht unserem Körper Wasser und wichtige Mineralstoffe! Magnesiummangel kann sich z.B. durch Waden- und Darmkrämpfe bemerkbar machen. Unser Körper besteht zu 50% aus Wasser, welches durch die Ernährung regelmäßig ausgetauscht wird. Wir sollten daher mit unseren Vorräten sorgsam haushalten, da wir ohne Wasser nicht leben können.

Zusatzstoffe:

Als Zusatzstoffe können wir in unserer Nahrung noch Farb-, Geschmacks-, und Geruchsstoffe finden, die der Nahrung künstlich beigefügt wurden.

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Linktipps

– Haut & Hautpflege – Tipps & Tricks
– Beauty-Tipps bei Mitessern und Pickeln
– Kosmetik und Körperpflege in Österreich – der Beauty-Report

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