Brustwarzenpiercing

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Brustwarzenpiercing

Worauf man beim Brustwarzenpiercing (nipple piercing) achten soll, wer es durchführen kann und warum es bei Männern und Frauen unterschiedliche Techniken gibt.


Das Brustwarzenpiercing

Für Brustwarzen empfiehlt sich als Erst-Piercingschmuck eine gerade Kugelhantel einzusetzten. Dies ist besser als ein Piercing-Ring, da der Stichkanal gerade ist und ein Ring mit seiner Wölbung mehr Reibung verursacht. Bei der Länge muss darauf geachtet werden, dass die Brustwarze unter Umständen anschwillt und ihre Form und Größe sich bei Temperaturschwankungen verändert.

Bei Frauen mit gut entwickelten Brustwarzen wird meist direkt der Ansatz der Warze durchstochen, bei Männern, bei denen die Brustwarze klein und flach ist, muss oft durch den Warzenvorhof gepierct werden.

Auch bei Frauen mit Schlupfwarzen wird nicht die Brustwarze selber, sondern durch den Warzenvorhof gestochen. Da letzeres faktisch ein Oberflächenpiercing ist, ist die Gefahr größer, dass der Piercing-Ring oder Piercing-Stab während des Heilens herauswächst. Ein erneutes Stechen hinter dem Narbengewebe ist dann meistens erfolgreicher. Wer sich nur eine Brustwarze piercen lassen möchte, sollte bedenken, dass diese in den meisten Fällen anschwellen und wachsen wird. Auch nach dem Entfernen des Piercingschmucks bleibt eine Asymmetrie sichtbar.

Die totale Heilungszeit bei Nipple-Piercings ist vergleichsweise lang und kann 6 – 12 Monate betragen, manchmal sogar noch mehr.

Brustwarzenpiercings sind bei Frauen und bei Männern möglich, und zwar horizontal (das übliche) sowie auch vertikal oder diagonal. Für Frauen eines der schönsten Piercings, da es nach dem Abheilen möglich ist, die verschiedensten Schmuckstücke zu verwenden oder auch kleine Anhänger, Schilder oder Kettchen anzubringen. Die Mamillen (Milchkanäle) nehmen daraus keinen Schaden. Wir empfehlen aber bei einer Schwangerschaft diese Piercing`s, zum Wohle des Kindes zu entfernen. Die Nippel werden nach dem Piercen empfindlicher und wachsen auch etwas, besonders auch bei Männern ein sehr schöner Nebeneffekt.

Brustwarzenringe sind nicht nur optisch auffallend, sondern meistens auch sensorisch ein Gewinn für den Träger oder die Trägerin.

Piercingvorgang

Abbildungen eines Brustwarzenpiercing-Vorganges.

Ein Piercing ist durchaus mit einem operativen Eingriff vergleichbar. Prinzipiell gehört das Piercen in die Hand einer Ärztin / eines Arztes oder ausgebildete/n und geprüfte/n PiercerIn. Die Rechtslage ist dahingehend jedoch in Österreich und Deutschland unterschiedlich, weshalb es sich empfiehlt die jeweilige Rechtslage abzuklären, besonders um im Schadensfall eine rechtlich Absicherung zu haben.

Vereisung des Piercings

Bei Schmerzen unmittelbar nach dem Piercingvorgang kann die Stelle vereist werden.

gepiercte Brustwarze Fertiges Brustwarzenpiercing

In Österreich gilt, dass Piercen und Tätowieren laut Gewerbeordnung dem Gewerbe der Kosmetik (Schönheitspflege) (§ 94 Z 42) vorbehalten sind. Im eigentlichen Sinne stellt Piercing jedenfalls eine vorsätzliche Körperverletzung dar und ist nur deshalb straffrei, weil die betreffende Person in den Eingriff einwilligt (schriftliche Einverständniserklärung). Der Einwilligung muss eine Aufklärung über die Risken vorausgehen. Unabdingbare Voraussetzung ist die Urteilsfähigkeit des Klienten. Jugendliche unter 18 Jahren benötigen die Einwilligung der Erziehungsberechtigten, bei unter 16-Jährigen müssen die Eltern mitunter beim Piercen sogar anwesend sein.

Führen Sie niemals Piercings selbst durch!

Selbstversuche beim Piercing sind höchst gefährlich und unter keinen Umständen durchzuführen da sie ein enormes Gesundheitsrisiko darstellen.

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