Gute Laune kann man essen

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Dass unsere Ernährung die tägliche Stimmung beeinflusst, ist keine große Neuigkeit mehr. Seit Jahren versuchen Mediziner, Ernährungswissenschaftler und Neurobiologen die genauen Zusammenhänge und Wirkungsmechanismen von Ernährung und Psyche zu erforschen. Sicher ist, dass durch eine bewusste Speiseplangestaltung sich jeder zu einem glücklichen Menschen essen kann. Und das beste dabei: Auf Genuss brauch nicht verzichtet zu werden!


Gerade in unserer Wohlstandsgesellschaft bedeutet essen nicht immer das Stillen von Hunger, sondern erfüllt viele verschiedene Aufgaben. So zum Beispiel als Trostmittel, zur Belohnung, zum Zeitvertreib oder als Lustverstärker. Die Kompensation von Gefühlen durch Nahrung, lernen wir bereits von frühester Kindheit an. Ein Kind das brav ist, beim Zahnarzt war, oder sich beim Spielen das Knie aufgeschlagen hat, bekommt zur Belohnung oder zum Trost ein Stück Schokolade geschenkt.

Je nach Lust und Laune greifen wir zu ganz bestimmten Nahrungsmitteln, die uns in der jeweiligen Stimmung am wohltuendsten erscheinen, unsere leiblichen und seelischen Bedürfnisse am ehesten befriedigen. Oft greifen wir dabei jedoch genau zu jenen Lebensmitteln, die unserer Stimmung eher Schaden und zu einem Stimmungstief führen. Dabei ist es keine komplizierte Wissenschaft sich so zu ernähren, dass auch unsere Seele davon profitiert.

Nahrung für die Seele

Tryptophan: Nach einem guten Essen oder nach einem schönen Erlebnis werden “Endorphine” (= körpereigene Opiate oder”Glückshormone”) ausgeschüttet, die uns glücklich und zufrieden stimmen. Schokolade gehört dabei zu den klassischen Seelentröstern.

Die Wirkung beruht auf den hohen Fett,- Zucker- und Tryptophangehalt, der zu einer Steigerung der Serotoninsynthese, also unseren Glückshormonen führt. Gegen die süße Verführung ist daher nichts einzuwenden, wenn sie genußvoll, d.h. bewußt und in kleinen Mengen verzehrt wird.

Ein Stück Schokolade, genußvoll auf der Zunge zerschmelzend, kann sich alleine schon durch den Geschmack, das Aroma und dem einzigartigen Mundgefühl, positiv auf unser Gemüt auswirken.

Weitaus öfters sollte man zu den gesünderen Alternativen greifen, die ebenso hohen Tryptophangehalt besitzen. Tryptophan ist in eiweißreichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Hülsenfrüchten enthalten. Weiters sind Bananen, Eier, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Mangos, Papayas und Erdbeeren gute Tryptophanlieferanten.

Die eigentlichen Stimmungbausteine: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Besonders wichtig für ausgewogene Ernährung, ist die ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente. Unser Körper kann Vitamine und Mineralstoffe nur in geringen Maßen selbst herstellen und ist daher von unserer Ernährung, auf eine ausreichende Zufuhr der Stimmungsbausteine angewiesen. Schon ein leichte Mangel an Vitaminen, kann unsere Stimmung beeinträchtigen. Die Folge ist: Lustlosigkeit, Abgeschlagenheit und Müdigkeit.

B-Vitamine (Vitalstoffe) sind vor allem in Vollkorngetreide, Nüssen, Wiezenkeimen und Hülsenfrüchten enthalten. Sie stärken Nerven und Immunsystem und sind wesentlich an der Serotoninsynthese beteiligt und führen daher zu einer positiven Stimmung.

Auch ein Vitamin C- Mangel kann sich negativ auf die Serotoninversorgung des Körpers auswirken. Streß, Müdigkeit und Infektionen entziehen den Körper viel Vitamin C. Daher ist es wichtig, regelmäßig Vitamin C haltiges Obst und Gemüse zu essen. So zum Beispiel: Sanddorn, schwarze Johannisbeere, Petersilie, Tomaten, Paprika, Zitrusfrüchte und Kiwis.

Neben der ausreichenden Versorgung mit Vitaminen, sind vor allem Mineralstoffe und Spurenelemente für unseren Organismus wichtig. Sie sind unter anderem für ein optimales Funktionieren des Nerven- und Immunsystems notwendig. Ein Mangel an Spurenelementen, wie Calcium, Magnesium oder Zink, kann schnell zur Erschöpfung und depressiven Verstimmungen führen. Wichtig: Nikotin, Koffein und Alkohol behindern die Mineralienaufnahme!

Mit dem richtigen Speiseplan zum Glück …

Entscheidend für eine optimale Funktion und Leistungsfähigkeit des Gehirns ist neben dem “was” auch das “wann” gegessen wird.

Frühstück: Für einen optimalen Start in den Tag sorgt ein kohlenhydratreiches Frühstück mit Müsli, Vollkornbrot oder dunklem Gebäck. Vormittag: Vormittags ist es sinnvoll kleine Zwischenmahlzeiten einzulegen, um den Körper mit ausreichend Energie zu versorgen und somit die Leistungsfähigkeit hoch zu halten.

Mittag: Zu Mittag empfiehlt sich ein leichtes Essen aus Kohlenhydraten, um einen drohendem Leitungstief vorzubeugen. Geeignet sind Gerichte aus Reis, Nudeln oder Kartoffeln in Kombination mit vitaminreichen Gemüse.

Nachmittag: Auch am Nachmittag ruhig zu einem kleinen Snack greifen, am besten frisches Obst, um mögliche Heißhungerattacken am Abend vorzubeugen.

Abend: Abendliche Völlerei liegt in der Nacht schwer im Verdauungstrakt und kann den Schlaf behindern bzw. belasten. Grund: die Nahrungsmittel werden nicht ordentlich verdaut. Daher abends wenig und leicht verdauliches Essen. Die letzte Mahlzeit des Tages, sollte spätestens drei Stunden vor schlafen gehen, zu sich genommen werden.

Wichtig: Man sollte sich ab und zu ein Stück Schokolade oder ein gutes Glas Wein gönnen! Es kurbelt die Produktion von Glückshormonen an und in Maßen genossen, löst Alkohol Angstzustände und wirkt enthemmend. Zudem senkt ein Glas Rotwein, neben der leicht aphrodisierenden und euphorisierenden Wirkung, den Blutdruck und somit auch das Infarktrisiko. Daher auch Genußmittel bewusst in ihren Speiseplan einplanen.

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