Wasser – Quelle und Grundlage des Lebens

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Wasser – Quelle und Grundlage des Lebens

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Wasser ist Leben – dieser kluge Satz stammt vom Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry. Und wie recht er doch hatte! Im Fruchtwasser der Gebärmutter reift der Embryo heran, und auch nach der Geburt ist Wasser lebenswichtig!


Wasser ist die chemische Verbindung H₂O und besteht aus den Elementen Sauerstoff und Wasserstoff. Wasser ist ein elementares Molekül, das die Grundlage allen Lebens auf der Erde bildet.

Wasser – Artikelübersicht:

Von den winzigen Zellen unseres Körpers bis hin zu den weitreichenden Ökosystemen ist Wasser unverzichtbar. Dieser Artikel widmet sich der faszinierenden Bedeutung von Wasser für unseren Körper, die Umwelt und unsere Gesundheit.

Hier erfahren Sie das Wichtigste über die Funktionen von Wasser im menschlichen Organismus, warum Wasser für das Leben auf der Erde so entscheidend ist und wie unsere Lebensweise den Wasserkreislauf und das Klima beeinflusst.

Wasser ist essentiell für den menschlichen Körper

Unser Körper besteht größtenteils aus Wasser, und dieses lebenswichtige Element erfüllt eine Vielzahl von Funktionen. Von der Regulierung der Körpertemperatur über den Transport von Nährstoffen bis hin zur Unterstützung von Stoffwechselprozessen – Wasser spielt eine entscheidende Rolle in unserem Organismus.

Der Mensch kann viele Tage ohne Nahrung überleben aber nur bis zu 4 Tagen ohne Flüssigkeit auskommen.

Wasser ist Hauptbestandteil jeder Körperzelle und für zahlreiche Körperfunktionen von enormer Bedeutung. Ausreichendes Trinken ist daher der beste Weg zu einer effektiven Gesundheitsvorsorge.

Wasser hilft, das Blutvolumen konstant zu halten und dadurch Ihre Energie zu bewahren. Ausreichendes Trinken verbessert zudem die Konzentration und Reaktionszeit (besonders bei sportlicher Betätigung).

Wasser sorgt auch dafür, dass bei täglichen Aktivitäten mehr Kalorien verbrannt werden.

Funktionen von Wasser im Organismus

Wasser erfüllt eine Vielzahl entscheidender Funktionen im menschlichen Körper:

  • Wasser dient als Lösungs- und Transportmittel für Nährstoffe, wie Glukose, Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe, die für den Stoffwechsel und die Zellfunktionen essentiell sind. Gleichzeitig transportiert es Abfallprodukte, die über den Urin und Schweiß ausgeschieden werden.
  • Wasser ist ein grundlegender Bestandteil von Zellen, Geweben und Organen. Es macht einen Großteil des Körpergewichts aus und ist für die Form und Struktur der Zellen verantwortlich.
  • Regulierung der Körpertemperatur: Wasser besitzt eine hohe Wärmekapazität und kann Wärme gut aufnehmen und abgeben. Durch Schwitzen wird überschüssige Wärme aus dem Körper abgeführt, wodurch die Körpertemperatur stabil gehalten wird.
  • Wasser wirkt als Schmiermittel in Gelenken und Organen, was reibungslose Bewegungen ermöglicht. Zudem dient es als Stoßdämpfer und schützt Organe vor Erschütterungen.
  • Beteiligung an Stoffwechselreaktionen: Viele enzymatische Reaktionen im Stoffwechsel benötigen Wasser als Medium, um ablaufen zu können. Ohne Wasser wären wichtige biochemische Prozesse nicht möglich.
  • Unterstützung der Verdauung: Wasser spielt eine Schlüsselrolle bei der Verdauung von Nahrung und erleichtert den Transport von Nährstoffen durch den Verdauungstrakt.

Bedeutung von Wasser für Stoffwechsel, Zellen und Organe

Der Stoffwechsel, die zellulären Funktionen und die Gesundheit der Organe hängen stark von einer ausreichenden Wasserversorgung ab:

  • Stoffwechsel: Wasser ist an vielen Stoffwechselreaktionen beteiligt, einschließlich des Abbaus von Nährstoffen zur Energiegewinnung und des Aufbaus neuer Zellstrukturen. Eine optimale Hydration fördert einen effizienten Stoffwechsel und trägt zur Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts bei.
  • Zellfunktionen: Wasser ist das Medium, in dem die meisten biochemischen Reaktionen in den Zellen stattfinden. Es ermöglicht den Transport von Nährstoffen in die Zellen und den Abtransport von Abfallprodukten. Eine ausreichende Wasserversorgung unterstützt die Zellfunktionen und fördert die Zellkommunikation.
  • Organgesundheit: Eine ausreichende Wasserversorgung ist wichtig für die Gesundheit der Organe. Gut hydrierte Organe funktionieren effizienter und können ihre Aufgaben besser erfüllen. Vor allem Nieren, Leber und Haut sind auf ausreichend Wasser angewiesen, um ihre Funktionen zu erfüllen.

Dehydration/Dehydrierung

Dehydration bezeichnet einen Zustand, in dem der Körper mehr Wasser verliert als aufnimmt, was zu einem Flüssigkeitsmangel führt. Dies kann durch unzureichende Flüssigkeitszufuhr, übermäßiges Schwitzen, Durchfall, Erbrechen oder bestimmte medizinische Zustände verursacht werden.

Auswirkungen der Dehydration auf den Organismus:

– Verringerte körperliche Leistungsfähigkeit und Müdigkeit
– Mundtrockenheit und Durstgefühl
– Konzentrationsschwierigkeiten und verminderter Fokus
– Kopfschmerzen und Schwindel
– Veränderungen im Blutdruck und Herzfrequenz
– Verminderte Nierenfunktion und Konzentration des Urins
– Trockene und fahle Haut
– Krämpfe in den Muskeln

Überhydrierung

Überhydrierung tritt auf, wenn der Körper mehr Wasser aufnimmt, als er ausscheiden kann. Obwohl es seltener vorkommt als Dehydration, kann es bei übermäßigem Trinken oder bestimmten medizinischen Bedingungen auftreten.

Auswirkungen der Überhydrierung auf den Organismus:

– Verdünnung von Elektrolyten im Blut (z. B. Natrium), was zu einer Störung des Elektrolytgleichgewichts führen kann.
– Schwellungen im Gewebe (Ödeme)
– Übelkeit und Erbrechen
– Verwirrtheit und Unruhe
– Kopfschmerzen und Schwindel
– In schweren Fällen kann es zu lebensbedrohlichen Zuständen wie einer Wasservergiftung (Hyponatriämie) kommen, die medizinische Notfallbehandlung erfordert.

Es ist wichtig, auf die Signale des Körpers zu achten und eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr aufrechtzuerhalten, um sowohl Dehydration als auch Überhydrierung zu vermeiden.

Die individuellen Flüssigkeitsbedürfnisse können je nach Alter, Geschlecht, körperlicher Aktivität und Umgebung variieren, daher ist es ratsam, auf den eigenen Körper zu hören und ausreichend, aber nicht übermäßig, zu trinken.

Hitze: trinken, trinken, trinken

Gerade an Tagen, wo Thermometer über die 30°C Marke steigen, ist es wichtig den Flüssigkeitshaushalt des Körpers in Gleichgewicht zu halten.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Trinkmenge von etwa 1,5 bis 2 Litern Wasser. Diese Empfehlung bezieht sich auf den gesamten Flüssigkeitsbedarf, einschließlich Wasser, Getränke und flüssige Nahrungsmittel.

Die durchschnittliche empfohlene Wassermenge für einen Erwachsenen variiert je nach Quelle und individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht, körperlicher Aktivität, Klima und Gesundheitszustand.

Bei sportlichen Aktivitäten kann der Körper bis zu 2 Liter an wertvoller Flüssigkeit verlieren, da er diese an die Haut abgibt, welche dort verdunstet, dem Körper die Wärme entzieht und er somit seine Temperatur halten kann.

Diese Flüssigkeit muss wieder zugefügt werden. Auch wenn Sie keinen Durst verspüren, sollten Sie bei extremer Hitze oder großer Anstrengung 3 bis 4 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen.

Die wasserreichsten Organe – Blut, Gehirn, Leber und Muskulatur – reagieren auf Wasserverlust besonders empfindlich. Da der Organismus täglich 2,5 Liter ausscheidet, muss diese Menge ersetzt werden. Der Körper kann nämlich nicht auf eigene Wasserreserven zurückgreifen.

Damit der Organismus nicht austrocknet und wir alle Schadstoffe ausscheiden können, muss ein Erwachsener täglich 2,5 Liter Flüssigkeit aufnehmen. Da schon ein Teil über Lebensmittel und den Abbbau der Nahrung zurgeführt wird, sollten es mindestens 1,5 Liter zusätzliche Flüssigkeit am Tag sein.

Vor allem ältere Menschen müssen auf ihren Flüssigkeitshaushalt achten. Der Körper braucht zwar im Alter tatsächlich weniger Wasser, da unter anderem sein Grundumsatz sinkt. Da aber oft auch das Durstgefühl abnimmt, trinken manche so wenig, dass der Körper unter einem gefährlichen Flüssigkeitsmangel leidet.

Dadurch trocknen nicht nur Haut und Schleimhaut aus, auch plötzliche Verwirrtheit oder ein Absacken des Kreislaufs können die Folge sein.

Die Bedeutung von Wasser für das Leben auf der Erde

Wasser ist nicht nur für uns Menschen essenziell, sondern auch für die gesamte Natur. Erforschen Sie den Wasserkreislauf auf unserem Planeten und lernen Sie die Zusammenhänge zwischen Wasser und der Erhaltung von Ökosystemen und Biodiversität kennen. Tauchen Sie ein in die vielfältigen Lebensräume, die von der Verfügbarkeit von Wasser abhängen.

Der Wasserkreislauf, auch als Hydrologischer Kreislauf bezeichnet, ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem Wasser zwischen der Atmosphäre, der Erdoberfläche und den Ozeanen zirkuliert. Dieser Kreislauf umfasst verschiedene Phasen und Prozesse:

  • Verdunstung: Durch Sonneneinstrahlung verdunstet Wasser von der Erdoberfläche, einschließlich der Ozeane, Seen, Flüsse und Bodenfeuchtigkeit. Dabei wechselt es von flüssigem Zustand zu Wasserdampf in die Atmosphäre.
  • Kondensation: In der Atmosphäre kühlt der Wasserdampf ab und kondensiert zu winzigen Wassertropfen, die sich zu Wolken zusammenballen.
  • Niederschlag: Die Wolken werden durch Windbewegungen in unterschiedliche Regionen transportiert und geben dort ihre Feuchtigkeit ab. Dies geschieht in Form von Regen, Schnee, Hagel oder Graupel.
  • Abfluss und Versickerung: Ein Teil des Niederschlags fließt über die Erdoberfläche ab und gelangt in Flüsse, Seen und Ozeane. Ein anderer Teil versickert im Boden und reichert Grundwasserreservoirs an.
  • Verdunstung aus Böden und Gewässern: Das an der Erdoberfläche verbliebene Wasser verdunstet erneut und tritt in den Wasserkreislauf zurück.

Problem der zunehmenden Versiegelung

Die zunehmende Versiegelung von Flächen hat erhebliche Auswirkungen auf den Wasserkreislauf und das Klima. Versiegelung bezieht sich auf die Umwandlung von natürlichen, durchlässigen Bodenflächen in versiegelte, undurchlässige Oberflächen wie Beton, Asphalt und Gebäude.

Diese Versiegelung erfolgt hauptsächlich durch städtische Entwicklungen, Straßenbau, industrielle Aktivitäten und Infrastrukturprojekte.

Die Folgen sind vielfältig:

Versiegelte Flächen können Regenwasser nicht mehr aufnehmen und speichern, was zu einer reduzierten Infiltration in den Boden führt.

Regenwasser fließt stattdessen direkt über die versiegelten Oberflächen ab und gelangt schneller in die Entwässerungssysteme. Der beschleunigte Oberflächenabfluss kann zu Überschwemmungen und Hochwasserereignisse vführen, da die Abflusssysteme überlastet werden.

Da weniger Wasser in den Boden eindringt, wird die Grundwasserneubildung reduziert, was langfristig zu einem Rückgang des Grundwasserspiegels führen kann.

Versiegelte Flächen haben eine höhere Wärmeabsorption als natürliche Böden und Vegetation. Dies führt zu erhöhten Temperaturen in städtischen Gebieten, bekannt als städtische Wärmeinseln (Urban Heat Island-Effekt).

Die Versiegelung von Lebensräumen führt zum Verlust von natürlichen Lebensräumen für Pflanzen und Tiere. Die Folge: eine Beeinträchtigung der Biodiversität.

Der Wasserkreislauf ist ein dynamischer Prozess, der die ständige Verfügbarkeit von Wasser auf unserem Planeten gewährleistet und eine entscheidende Rolle für das Funktionieren der Ökosysteme und die Aufrechterhaltung der Biodiversität spielt.

Wasserverbrauch im Alltag

Unser täglicher Wasserverbrauch geht weit über das Trinken und Duschen hinaus.

Neben dem direkten Verbrauch im Haushalt oder öffentlichen Einrichtungen bzw durch öffentliche Dienstleistungen, steckt in unserem Leben auch jede Menge unsichtbares Wasser.

Gemeint ist damit Wasser, das das Gemüse, das wir essen und die Baumwolle, die wir als Bekleidung tragen, wachsen lässt. Aber auch das Wasser, das etwa bei der Metallerzeugung für unsere Smartphones verunreinigt wurde.

Dieses unsichtbare, virtuelle Wasser macht cirka 95 Prozent unseres Wasserfußabdrucks aus. Dieser Begriff erfasst den Wasserverbrauch, der mit der Produktion oder dem Konsum eines bestimmten Gutes oder einer Dienstleistung verbunden ist.

Unfassbare 4.738 Liter Wasser verbraucht eine Person in Österreich pro Tag, davon 108 Liter in öffentlichen Einrichtungen, 126 Liter im Haushalt und 4504 Liter sogenanntes virtuelles Wasser.

Virtuelles Wasser beschreibt hierbei die Menge an Wasser, die während des gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung “versteckt” ist. Es bezieht sich auf das Wasser, das zur Herstellung, Verarbeitung, Verpackung, zum Transport und zum Verbrauch des Produkts verwendet wurde. Virtuelles Wasser kann durch den Handel von Waren und Dienstleistungen auch in andere Länder exportiert oder importiert werden.

Der Begriff “virtuelles Wasser” wurde erstmals von Professor John Anthony Allan geprägt und verdeutlicht, wie Produkte und Dienstleistungen tatsächlich große Mengen an Wasser verbrauchen, obwohl dies nicht offensichtlich ist, da das Wasser nicht physisch sichtbar ist.

Beispielsweise erfordert die Produktion von Fleisch, Baumwolle oder Elektronikprodukten große Mengen an virtuellem Wasser, da für Futtermittel, Bewässerung oder Produktionsprozesse eine erhebliche Wassermenge benötigt wird.

Das Konzept des Wasserfußabdrucks und des virtuellen Wassers ist wichtig, um den tatsächlichen Wasserverbrauch in einem globalen Kontext zu verstehen und die Wassereffizienz bei der Produktion und dem Konsum von Waren und Dienstleistungen zu verbessern.

Wasser sparen – die besten Tipps für den Haushalt

126 Liter Wasser verbraucht eine Person durchschnittlich pro Tag im Haushalt.

In unserem Alltag können wir durch einfache Maßnahmen einen großen Beitrag zur Wassereinsparung leisten.

Entscheidend: wir müssen bloß unsere Gewohnheiten nachhaltig verändern, das gelingt zumeist sogar ohne auf Komfort verzichten zu müssen.

Wir haben einige clevere Tipps und einfache Tricks zudsammengefasst, wie Sie in Ihrem Haushalt Wasser sparen können.

27% entfallen auf Wasser aus dem Wasserhahn: Installieren Sie wassersparende Armaturen, wie z. B. Strahlregler oder Durchflussbegrenzer, an Wasserhähnen. Dadurch wird der Wasserverbrauch erheblich reduziert, ohne dass der Komfort beeinträchtigt wird. Waschen Sie außerdem Obst und Gemüse in einer Schüssel anstatt unter fließendem Wasser.

19% entfallen auf Wasser aus der Dusche: Auch hier unbedingt wassersparende Armaturen, wie z. B. Strahlregler oder Durchflussbegrenzer, an Wasserhähnen und Duschköpfen. Durch einen normalen Duschkopf fließen etwa 15 Liter pro Minute, Mit einem Durchflussbegrenzer kann der Verbrauch um bis zu 60 Prozent reduziert werden – ohne Komfortverlust. Dies spart zudem auch noch Energie, ca. 0,22 kWh. Außerdem sollte man sich angewöhnen das Wasser während des Einsefens und Shampoonierens abzudrehen.

Tropfende Wasserhähne und Spülkästen: Überprüfen Sie regelmäßig auf undichte Wasserleitungen, Rohre oder Toiletten. Leckagen können zu einem erheblichen Wasserverlust führen und sollten sofort behoben werden. Ein Tropfen alle zwei Sekunden verschwendet pro Tag etwa 11 Liter kostbares Trinkwasser, ein laufender Spülkasten noch deutlich mehr.

WC: ältere Toiletten verbrauchen rund 9 bis 14 Liter pro Spülgang. Dabei reichen 6 bis 9 Liter für einen einwandfreien Spülvorgang vollkommen aus – in vielen Fällen sogar weniger. Installieren Sie eine moderne Toilette mit einer Spülmenge für geringen Wasserverbrauch. Moderne Toiletten sind in der Regel mit zwei Tasten ausgestattet: Einer großen und einer kleinen. Nutzen Sie die große Taste nur für das große Geschäft, denn hierbei wird mehr Wasser die Toilette hinuntergespült. Mit der kleinen „Spartaste“ wird nur ein Bruchteil verwendet und reicht für Urin und wenig Toilettenpapier völlig aus. Man kann aber auch ohne diesem System sparen indem man die Spültaste einfach in die Gegenrichtung drückt um den Spülgagng zu beenden, wenn nicht mehr Wasser benötigt wird. Der Spülvorgang wird so sofort gestoppt und wertvolles Wasser gespart. Für ältere Modelle gibt es ebenfalls einen Trick: legen Sie eine Wasserflasche gefüllt mit Sand oder Steinen im Toilettentank ab, um den Wasserverbrauch bei jedem Spülen zu reduzieren. Außerdem kann man bei modernen Füllventilen die Wassermenge, die nachgefüllt wird mittels Schwimmereinstellung festlegen, sodass bei jedem Spülgang weniger Wasser den Abfluss hinuntergespült wird.

Geschirrspüler und Waschmaschine: Verwenden Sie diese Geräte erst bei voller Beladung, um den Wasserverbrauch pro Spülgang oder Waschgang zu minimieren. Eco-Modi sparen neben Energie oft auch ordentlich Wasser ein, auch wenn die Programme länger laufen.

Wasser für Pflanzen: Statt frischem Trinkwasser für Pflanzen zu verwenden, sammeln Sie Regenwasser in einer Regentonne oder verwenden Sie das Abtauwasser aus dem Kühlschrank oder Gefrierschrank bzw. Durchlaufwasser für die Reinigung einer Espressomaschine zum Gießen von Pflanzen.

Auch im Garten lassn sich zahlreiche sinnvolle Maßnahmen zum Wassersparen setzen:

Bewässerungszeitpunkt: Gießen Sie Ihren Garten früh morgens oder spät abends, wenn die Verdunstung geringer ist, um das Wasser effizienter zu nutzen.
Bewässerungsmethode: Verwenden Sie Tropfbewässerungssysteme oder Gießkannen anstelle von Sprinklern, um gezielter zu bewässern und Wasser zu sparen.
Regensammlung: Installieren Sie Regentonnen oder Regenwassersammler, um Regenwasser aufzufangen und für die Bewässerung zu nutzen.
Mulchen: Decken Sie den Boden mit Mulch ab, um die Verdunstung zu reduzieren und die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Pflanzenauswahl: Wählen Sie Pflanzen, die an die örtlichen klimatischen Bedingungen angepasst sind und weniger Bewässerung benötigen.
Unkraut entfernen: Entfernen Sie Unkraut regelmäßig, um Konkurrenz um Wasser mit den gewünschten Pflanzen zu reduzieren.
Düngung: Verwenden Sie organische Dünger, um die Bodenqualität zu verbessern und die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens zu erhöhen.
Pool oder Schwimmteich: Klassische Swimming Pools müssen regelmäßig befüllt werden, außerdem fallen Energiekosten für die Wasserpumpe und Kosten für die notwendigen Chemikalien zur Desinfektion an. Schwimmteiche und Naturpools kommen ohne Chemikalien und ohne jährlichen Wasserwechsel aus, sie benötigen allerdings für die gleiche Schwimmfläche üblichwerweise mehr Platz für den Regenerationsbereich des Wassers. Beachten Sie jedenfalls die Möglichkeiten der Beschattung bei der Poolgestaltung und Schaffung von Naturteichen, diese reduziert die Verdunstung.

Lebenselixier Wasser: aromatisiertes Wasser, Tees und Getränke ohne Zuckerzusatz

Das optimale Getränk für den Flüssigkeitshaushalt des Menschen ist Wasser. Im besten Fall Mineralwasser mit sehr wenig oder keiner Kohlensäure, da diese dem Körper teilweise verlorene Mineralstoffe wieder zuführen.

Des weiteren eignen sich ungezuckerte Fruchtsäfte mit Wasser versetzt als hervorragende Durstlöscher. Aber egal was sie auch trinken, es sollte nicht eiskalt eingenommen werden, da der Temperaturhaushalt so erst recht gestört wird.

Kalte Getränke erfrischen nur kurzzeitig, da sich durch die Kälte die Poren des Körpers schließen und es dadurch nur zu vermindertem Wärmeaustausch kommt.

Es mag vielleicht ein wenig seltsam klingen aber, heißer Früchtetee (Tipp: Pfefferminztee) ist ein ideales Getränk um sich zu erfrischen. Hier passiert, dass der Körper seine Poren öffnet, es zu guten Wärmeaustausch kommt und dieser Effekt über längere Zeit anhält.

Wasser mit Geschmack: gesunde Durstlöscher ohne Kalorien

Hier ein paar Ideen für aromatisiertes Wasser, Tees und Getränke ohne Zuckerzusatz.

1. Zitronenwasser – der Klassiker

Zutaten: Frische Zitronenscheiben, Wasser, Eiswürfel (optional)
Zubereitung: Geben Sie einige frische Zitronenscheiben in eine Karaffe mit Wasser. Wenn Sie es kühl mögen, fügen Sie ein paar Eiswürfel hinzu. Lassen Sie das Wasser einige Zeit stehen, damit sich der Zitronengeschmack entfalten kann. Servieren Sie es gekühlt.

2. Gurken-Minz-Wasser

Zutaten: Frische Gurkenscheiben, frische Minzblätter, Wasser, Eiswürfel (optional)
Zubereitung: Geben Sie Gurkenscheiben und Minzblätter in eine Karaffe mit Wasser. Lassen Sie es für einige Stunden im Kühlschrank ziehen. Fügen Sie bei Bedarf Eiswürfel hinzu, bevor Sie es servieren.

3. Beeren-Ingwer-Wasser

Zutaten: Frische Beeren (Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren), frischer Ingwer (in Scheiben geschnitten), Wasser, Eiswürfel (optional)
Zubereitung: Geben Sie die Beeren und den Ingwer in eine Karaffe mit Wasser. Lassen Sie es einige Stunden ziehen und im Kühlschrank kühlen. Fügen Sie Eiswürfel hinzu, wenn Sie es kälter mögen, und servieren Sie es.

4. Eistee ohne Zucker

Zutaten: Schwarzer oder grüner Tee, frische Früchte (Zitrusfrüchte, Beeren), Minze (optional), Wasser, Eiswürfel
Zubereitung: Brühen Sie den Tee wie gewohnt und lassen Sie ihn abkühlen. Fügen Sie frische Früchte und Minze hinzu. Geben Sie es in den Kühlschrank, um es zu kühlen. Servieren Sie es mit Eiswürfeln.

5. Hibiskus-Orangen-Eistee

Zutaten: Hibiskus-Teebeutel, Orangenscheiben, Wasser, Eiswürfel
Zubereitung: Brühen Sie den Hibiskus-Tee und lassen Sie ihn abkühlen. Fügen Sie Orangenscheiben hinzu und kühlen Sie ihn im Kühlschrank. Servieren Sie es mit Eiswürfeln.

6. Pfefferminz-Eiswasser

Zutaten: Frische Pfefferminzblätter, Wasser, Eiswürfel
Zubereitung: Geben Sie Pfefferminzblätter in eine Karaffe mit Wasser und Eiswürfeln. Lassen Sie es einige Zeit ziehen, um den Minzgeschmack freizusetzen. Servieren Sie es gekühlt.

Gesundheitsanwendungen mit Wasser

Wasseranwendungen sind seit jeher ein fester Bestandteil der Gesundheitspflege. Hier ein kurzer Überblick über etablierte Methoden und Anwendungen von Wasser für die Gesundheit, von der Hydrotherapie bis hin zu balneologischen Anwendungen.

Spätestens seit Sebastian Kneipp (1821 – 1897) weiß man wieder, dass man Wasser nicht nur trinken und sich darin waschen kann – auch der heilenden Wirkung dieses Elementes wurde man sich (erneut) bewusst.

1. Die Kneipp-Therapie, benannt nach dem deutschen Priester Sebastian Kneipp, nutzt Wasser in verschiedenen Formen zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Sie basiert auf den fünf Säulen Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensordnung. Bei jeder Form der Bewegung im Wasser, wird die Haut und die Adern sanft stimuliert, der Blutkreislauf gefördert und das gesamte Gewebe gelockert und durchblutet.

Wechselbäder mit kaltem und heißen Wasser, sind ein ideales Training für die Blutgefäße und Nerven der Haut und der inneren Organe und gerade dieser Tage, wo uns so viel Sonne beschert ist und viele unter dieser Hitze leiden, bringt ein wenig kneippen den Kreislauf wieder auf Vordermann.

Wasseranwendungen wie Kneippsche Güsse, Bäder, Waschungen und Wassertreten werden zur Steigerung der Durchblutung, Stärkung des Immunsystems, zur Schmerzlinderung und Entspannung eingesetzt.

2. Die Balneotherapie wiederum ist eine Form der medizinischen Hydrotherapie, bei der mineralhaltiges Wasser aus natürlichen Quellen für therapeutische Zwecke verwendet wird. Diese Anwendungen können Bäder, Inhalationen, Kompressen oder Trinkkuren umfassen. Das mineralhaltige Wasser kann entzündungshemmende, muskelentspannende und schmerzlindernde Eigenschaften haben und wird zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates, Hauterkrankungen und anderen Beschwerden eingesetzt.

3. Die Thalassotherapie nutzt die heilenden Eigenschaften von Meerwasser, Algen, Meeresluft und -schlamm für medizinische Zwecke. Anwendungen umfassen Meerwasserbäder, Algenpackungen, Meeresluftinhalationen und Schlammtherapien. Diese Therapie wird häufig zur Entspannung, zur Behandlung von Hauterkrankungen, Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens eingesetzt.

4. Die Hydrotherapie ist eine breite Kategorie von Therapien, die Wasser in verschiedenen Formen zur Behandlung von Gesundheitszuständen verwendet. Sie umfasst Bäder, Duschen, Wickel, Kompressen und andere Anwendungen. Die Hydrotherapie wird oft zur Schmerzlinderung, Entspannung, Stärkung des Immunsystems und zur Verbesserung der Durchblutung eingesetzt.

5. Last but not least nutzen Trinkkuren mineral- und/oder gasreiches Heilwasser aus natürlichen Quellen, um bestimmte Gesundheitsprobleme zu behandeln oder das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Diese Kur kann unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden und dient oft der Entschlackung, Verdauungsunterstützung und Unterstützung des Stoffwechsels.

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Quellen:

¹ Umweltbundesamt: Ressource Wasser (Wasser-Dashboards, Güteberichte, Badegewässerbericht, Abwassermanagement, Wasserverbrauch & Klimawandel)
² kreislaufwirtschaft.at
³ Die Kneipp-Gesundheitsanwendung mit Wasser

Fotohinweis: sofern nicht extra anders angegeben, Fotocredit by Fotolia.com (bzw. Adobe Stock)

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Linktipps

– Wie Sie am besten mit der Hitze fertig werden
– Funktionelle Getränke
– Wasser: Quelle des Lebens Teil 2
– Gesunde Durstlöscher in ökologischer Verpackung
– Die zehn coolsten Tipps gegen die Hitze
– Heilwirkung von Thermalwasser
– Gesundes Raumklima im Sommer

[Verfasst 06/2003, 1. Update: 07/2015, 2. Update: 07/2023]

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