Reis Congee – ein Reisbrei gibt Energie

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Reis Congee - ein Reisbrei gibt Energie

Congee ist ein in Asien weit verbreitete Mahlzeit, die zunehmend auch in unseren Breiten ihre Freunde findet. Und das ist gut so, denn die Reissuppe ist bekömmlich und gesund, und dient zudem als Basis für eine Vielzahl von Gerichten. Von süß bis scharf in allen Geschmacksrichtungen zubereitbar ist Congee als Frühstück ebenso beliebt wie als Hauptmahlzeit.


Congee ist nichts anderes als Reisbrei, wobei das Getreide in der bis zu 10-fachen Wassermenge so lange gekocht wird bis es sich fast vollständig aufgelöst hat. Das Ergebnis ist eine dickflüssige Suppe, bei deren Verfeinerung der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine simple Kraftsuppe, die sowohl süß als auch pikant gegessen werden kann. Aufgrund der Bekömmlichkeit und des Energiereichtums spielt der Reisbrei aber eine wichtige Rolle in der chinesischen Diätetik.

Congee – ein asiatisches Basisnahrungsmittel

Aufgrund seiner herausragenden Bekömmlichkeit nimmt Congee (sprich ‘Kondschi’) in der fernöstliche Ernährungstradition seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle ein. Die Reissuppe ist sehr verbreitet als warmer Frühstücksbrei – in Asien sind warme, zähflüssige Mahlzeiten als Start in den Tag sehr beliebt – aber auch als Basis oder Beilage bei Hauptmahlzeiten ist Congee fixer Bestandteil im Speiseplan.

Alte Schriften belegen, das Buddha selbst empfohlen hat, täglich Congee zu essen. Aufgrund seiner Konsistenz ist er für kleine Kinder ebenso geeignet wie für alte oder geschwächte Menschen, die Kau- oder Schluckbeschwerden haben.

In manche Gegenden Asiens wird Congee auch als Muttermilchersatz verwendet. Dafür wird der Reisbrei nach Zubereitung noch durch ein Tuch gepresst um allerletzte Rückstände zu filtern. Übrig bleibt eine nahrhafte Flüssigkeit, die sich auch für Babys eignet.

TCM und Ayurveda

Die gesundheitlichen Vorteile von Congee sind einfach erklärt: da der Reis mit der bis zu zehnfachen Wassermenge (abhängig von der Reissorte) über Stunden wortwörtlich ‘zerkocht’ wird, ist Congee einerseits gut bekömmlich und belastet den Verdauungsapparat kaum. Die wertvollen Nährstoffe von Reis bleiben aber großteils erthalten.

‘Wasserreis’, wie Conchee auch genannt wird, gilt in der ayurvedischen Lehre als gesündestes Nahrungsmittel überhaupt. Man sagt, die Reissuppe schenke zehn Dinge, nämlich “Leben und Schönheit, Leichtigkeit und Kraft, sie vertreibe Hunger, Durst und Wind, sie reinigt die Blase und die Niere und fördert die Verdauung.”

Laut TCM Lehre dient Congee als wertvollster Qi Lieferant und führt Lebenskraft zu während sie den Verdauungstrakt kaum beansprucht. Dies wiederum führt in Summe zu Ausgeglichenheit von Yin und Yang und zu körperlichem wie seelischem Wohlbefinden.

In der 5 Elemente Küche wird Reis dem Metall Element zugeordnet; die Organentsprechungen von Metall sind Dickdarm und Lunge, die man durch das Essen von Congee stärkt.
Die Wirkung des Wasserreises ist übrigens umso stärker, je länger der Reis kocht.

Welchen Reis verwenden?

Am weitesten verbreitet ist die Congee Zubereitung mit weißem Reis, da er prinzipiell am leichtesten verdaulich ist. Der Nachteil ist, dass durch den Schälvorgang jene Nährstoffe, die in der Schale angesiedelt sind, ihre Wirkung natürlich nicht mehr entfalten können.

Rundkornreis wird nachgesagt, dass er ‘die Mitte unterstütze und den Magen harmonisiere’. Zudem kräftigere er die Milz, helfe bei Appetitlosigkeit und wirke besonders gut bei Durchfall.

Langkornreis wirkt wärmender als Rundkornreis, und wirke besonders gut auf das Qi und den Magen und transformiere Schleim. Als besonders bekömmlich gilt Basmatireis.

Süßreis stärkt ebenfalls das Qi und die Lunge und festigt den Stuhl. Wenn man zu Verstopfung oder träger Verdauung neigt, sollte man allerdings eher andere Reissorten für Congee wählen.

Zubereitung

Das Verhältnis ist 1: 8 bis 10, auf 100 g Reis kommen also bis zu ein Liter Wasser. Da der Reis bei der Zubereitung stark aufschäumt und quillt einen ausreichend großen Topf verwenden!

  • Wasser zum Kochen bringen
  • Reis beigeben
  • Bei wenig Hitze 4 bis 5 Stunden kochen bis je nach Wunsche eine suppige oder eher noch breiige Konsistenz erreicht wird.

Bedenken Sie, dass Congee äußerst ergiebig ist. Aus einer Handvoll Reis entstehen mehrere Portionen Congee.

Tipp: Falls Sie zu viel produziert haben, füllen Sie den Congee in Schraubgläser. So ist der Brei im Kühlschrank bis zu vier Tage haltbar.

Die Möglichkeiten des Einsatzes in der Kulinarik sind vielfältig. Pur und ungewürzt eignet sich Congee hervorragend als Fastenbegleiter oder an Aufbautagen nach einer Fastenkur.

Aufgrund seiner Geschmacksneutralität lassen sich Congees aber sowohl für süße als auch als pikante Hauptmahlzeiten oder Beilagen würzen. Für süße Congees kann zudem ein Teil des Wassers durch Milch ersetzt werden; die Süße erreicht man am besten durch das Beifügen von Honig.

Bei pikantem Reisbrei kann durch die Beigabe bestimmter Kräuter und Gewürze nicht nur der Geschmack verfeinert, sondern auch die gewünschte Heilwirkung verstärkt werden.

TIPP: Als Variationen können verschiedene Reis- oder Getreidesorten ausprobiert werden.

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