Computertomographie | Medizinlexikon

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Computertomographie | Medizinlexikon

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Die Computertomographie (Computertomografie, häufig auch nur als CT bezeichnet) ist ein röntgendiagnostisches Verfahren mit Computerunterstützung.


Eine Computertomographie (CT) ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine spezielle Röntgenstrahltechnik verwendet wird, um detaillierte Bilder des Körpers zu erzeugen.

Die Technologie nutzt Röntgenstrahlen, um dünne Schichtaufnahmen des Körpers zu erzeugen, die dann zu einem dreidimensionalen Bild rekonstruiert werden können.

Röntgenaufnahmen des Patienten werden aus unterschiedlichen Richtungen erstellt und zu einem dreidimensionalen Bild gebündelt (“schnittbildgebendes Verfahren”). Es handelt sich hiebei um eine der wesentlichsten diagnostischen Möglichkeiten in der Radiologie.

Erst relativ spät in der Medizingeschichte (in den späten 1970ern) wurden die CT populär – dafür ging dann die Entwicklung rasant weiter und (nicht zuletzt aufgrund der Weiterentwicklung am IT-Sektor) die Qualität der Bilder wurde immer besser.

Anwendung (einige Möglichkeiten):

  • Herz – Computertomographie
  • Skelett – Computertomographie
  • CT des ganzen Körpers
  • CT des Kopfes

Diese Auflistung lässt schon erahnen: Eine Computertomographie kann für sehr viele Krankheitsbilder herangezogen werden. Aufgrund der -noch immer- relativ hohen Kosten einer Computertomographie wird diese aber immer noch nicht sehr häufig “verordnet”: Ein einfaches Röntgen oder eine Sonografie reichen oftmalig ebenso für eine seriöse Diagnose.

Ablauf

Während des CT-Verfahrens liegt der Patient auf einem beweglichen Tisch, der in eine Röhre geschoben wird, die Röntgenstrahlen ausgibt.

Ein Detektor am anderen Ende der Röhre misst die Intensität der durch den Körper hindurchtretenden Strahlen, und ein Computer wandelt diese Informationen in Bilder um.

Die Dauer einer Untersuchung liegt bei 5 bis 15 Minuten.

Die CT kann sehr detaillierte Bilder von Knochen, Gewebe und Organen erzeugen und wird oft verwendet, um Krebs, Schlaganfälle, Hirnblutungen, Lungenprobleme und andere Erkrankungen zu diagnostizieren.

Vorbereitung

Die Vorbereitung für eine Computertomographie (CT) kann je nach Art der Untersuchung und der Körperregion, die untersucht werden soll, variieren.

Bei derartigen Untersuchungen wird allerdings in vielen Fällen ein Kontrastmittel getrunken, welches schon ca. 1-2 Stunden vor der CT eingenommen werden sollte.

Folgende allgemeine Vorbereitungen gilt es in der Regel vom Patienten vor der Untersuchung zu beachten:

  • Informationen über Allergien und Medikamente: Der Patient sollte dem Arzt oder Techniker vor der CT-Untersuchung mitteilen, ob er Allergien gegen Kontrastmittel oder bestimmte Medikamente hat. Es ist auch wichtig, dem Arzt oder Techniker mitzuteilen, welche Medikamente der Patient einnimmt, insbesondere blutverdünnende Medikamente.
  • Kontrastmittel: Wenn bei der CT-Untersuchung ein Kontrastmittel verwendet wird, kann der Patient aufgefordert werden, vor der Untersuchung viel Wasser zu trinken, um die Nierenfunktion zu unterstützen. In einigen Fällen kann der Patient auch aufgefordert werden, eine Stunde vor der Untersuchung eine spezielle Flüssigkeit zu trinken, die das Kontrastmittel enthält.
  • Nüchternheit: In einigen Fällen kann der Patient aufgefordert werden, vor der CT-Untersuchung für eine bestimmte Zeit zu fasten. Dies kann vor allem erforderlich sein, wenn die CT-Untersuchung des Bauchraums oder des Verdauungssystems durchgeführt wird.
  • Entfernen von Schmuck und Metallgegenständen: Der Patient sollte alle Schmuckstücke und Metallgegenstände wie Uhren, Ohrringe, Ketten und Piercings entfernen, da sie das CT-Bild stören können.
  • Locker sitzende Kleidung: Der Patient sollte lockere, bequeme Kleidung tragen, da er möglicherweise aufgefordert wird, sich auf den Untersuchungstisch zu legen und verschiedene Positionen einzunehmen.
  • Ruhige Lage: Während der CT-Untersuchung muss der Patient still liegen, um Bewegungsartefakte auf den Bildern zu vermeiden. Wenn der Patient Schwierigkeiten hat, still zu liegen, kann ihm möglicherweise eine Beruhigungstablette gegeben werden.

Die Computertomographie verläuft absolut schmerzfrei – in seltenen Fällen vertragen Patienten das Kontrastmittel nicht (Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel etc.).

CT und Strahlenbelastung

wie bei einer Röntgenuntersuchung gibt es auch bei einer Computertomographie (CT) zeitliche Limits aufgrund der Strahlenbelastung. Eine CT-Untersuchung verwendet höhere Strahlendosen als eine einfache Röntgenuntersuchung, daher ist es wichtig, die Strahlenexposition des Patienten zu minimieren.

Die Strahlendosis, die ein Patient während einer CT-Untersuchung erhält, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art der Untersuchung, der Größe des Körpers des Patienten und der verwendeten Technologie. Die meisten modernen CT-Geräte sind mit automatischen Dosisreduktionsverfahren ausgestattet, die die Strahlendosis für den Patienten minimieren, indem sie die Strahlenbelastung an die Größe und Form des Patienten anpassen.

Trotzdem sollten CT-Untersuchungen nur dann durchgeführt werden, wenn sie medizinisch notwendig sind, und es ist wichtig, dass der Arzt und der Patient die Risiken und Vorteile der Untersuchung abwägen. In der Regel sollten CT-Untersuchungen vermieden werden, wenn andere bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT) ausreichend sind, um die erforderlichen Informationen zu liefern.

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Linktipps

– Computertomographie bei Wikipedia
– Bodyscanner (Nacktscanner)
– Diagnosezentrum Urania – Computertomographie
– Medizinlexikon Gastroskopie
– Medizinlexikon Rektoskopie
– Medizinlexikon Sonographie
– Medizinlexikon Koloskopie
– Medizinlexikon Magnetresonanztomographie
– Medizinlexikon Endoskopie

Zur Information: Diese Informationen wurden – im Sinne mündiger Patienten – für interessierte Laien eingerichtet. Keinesfalls dürfen sie als Ersatz für medizinsche Beratung und Hilfe seitens qualifizierten Personals aus dem jeweiligen Fachbereich angesehen oder eingesetzt werden. Kontaktieren Sie bei Beschwerden jedenfalls den Arzt Ihres Vertrauens!

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