Medizinlexikon: Atemwegsinfektion

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Atemwegsinfektion

Als Atemwegsinfektion bezeichnet man eine Infektion der Atmungsorgane (des Respirationstraktes) durch Krankheitserreger.


Meistens sind die oberen Atemwege (z. B. Nasenschleimhaut, Nebenhöhlen) davon betroffen. Aus den Infektionen resultiert eine Entzündung der Atemwege, wobei die Schleimhäute des Nasen-Rachen-Raumes hoch entzündet sind. Hinzu kommen Absonderungen in den enzündeten Atemwegen. Auch die unteren Atemwege (Luftröhre und Bronchien) können hievon betroffen sein.

Medizinlexikon: Atemwegsinfektion- Artikelübersicht:

Gerade in der Überganszeit treten unangenehme Atemwegsinfekte gehäuft auf: Einerseits ist der Körper mit raschen Temperaturumstellungen befasst und dadurch geschwächt, andererseits ist die Ansteckungsgefahr auch durch anderen Betroffene im Frühjahr und Herbst größer.

Ursache

Der Auslöser der Atemwegsinfektion sind mehrheitlich Viren. Die Übertragung der Erkrankung erfolgt durch die sogenannte Tröpfcheninfektion. Dies geschieht häufig duch engen Kontakt zu erkrankten Personen – Niesen oder Husten kann schon zu einer Übertragung führen.

Generell entwickelt sich eine aktute Infektion der oberen Atemwege über eine Erkältung, welche durch unterschiedliche Viren verursacht wird.

Mikroorganismen dringen in das Gewebe ein und verursachen folglich klinische Symptome. Die Heftigkeit dieser Symptome ist von der Anzahl der Erreger und deren Aktivität sowie der Abwehrkraft des Erkrankten abhängig.

Symptome

  • Husten
  • verlegte Nase
  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • Schmerzen beim Schlucken
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • erhöhte Temperatur
  • Schüttelfrost
  • Ohrenschmerzen
  • Schnupfen

Atemwegsinfektionen treten zu bestimmten Jahreszeiten gehäuft auf (z. B. Erkältungskrankheiten oft im Frühjahr oder im Winter). Eine Untersuchung in Richtung Atemswegsinfektion berücksichtigt oft diese Häufungen und führt oft (nach Untersuchung der jeweiligen körperlichen Symptome) zu einer raschen Diagnose.

Therapie

Je nach Symptom unterschiedlich – es ist jedoch generell (bei leichten Erkrankungen) keine klassische Therapie vorgesehen.

Bei Bedarf werden ab und zu auch Schmerzmittel, Medikamente zur Schleimhautabschwellung, salzhaltige Lösungen (z. B. Meerwasser) oder Antibiotika (je nach Krankheitsform) verschrieben.

Körperliche Schonung, Halswickel, Milch mit Honig, Inhalieren, Lutschpastillen (rezeptfrei in jeder Apotheke), Tees etc. können die Genesung beschleunigen. Bei schweren Erkrankungen ist auch Bettruhe sehr zu empfehlen. Alkohol und vor allem Nikotin sollten vermieden werden.

Prävention: Ein durch gesunde Ernährung gestärktes Immunsystem und viel Bewegung helfen mit, das Risiko von Atemwegserkrankungen zu verringern. Stressvermeidung, geringer Alkoholkonsum und Nikotinverzicht sind weitere wesentliche Parameter um den Körper präventiv zu stärken.


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Zur Information: Diese Informationen wurden – im Sinne mündiger Patienten – für interessierte Laien eingerichtet. Keinesfalls dürfen sie als Ersatz für medizinsche Beratung und Hilfe seitens qualifizierten Personals aus dem jeweiligen Fachbereich angesehen oder eingesetzt werden. Kontaktieren Sie bei Beschwerden jedenfalls den Arzt Ihres Vertrauens!

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